So wird das nix...
Smarticular möchte das Thema Nachhaltigkeit fest im Bewusstsein der Gesellschaft verankern. Deshalb gibt es neben dem Ideenportal mittlerweile auch einen Verlag, in dem Publikationen zu den unterschiedlichsten ...
Smarticular möchte das Thema Nachhaltigkeit fest im Bewusstsein der Gesellschaft verankern. Deshalb gibt es neben dem Ideenportal mittlerweile auch einen Verlag, in dem Publikationen zu den unterschiedlichsten Themen erscheinen, darunter auch einige Koch- und Backbücher, die den Nutzern aufzeigen wollen, dass Selbermachen meist die bessere Alternative zu Gekauftem ist.
Nachdem im Zuge der Pandemie die Zahl der Hobbybäckerinnen rasant angestiegen ist, war es natürlich auch nur eine Frage der Zeit, bis das entsprechende Backbuch „Selber backen statt kaufen“ das Angebot ergänzt, das diesen Bereich abdecken soll. So weit, so gut. Oder etwa doch nicht?
Auf etwas über 200 Seiten finden wir meist einfache Rezepte für Brot und Brötchen, Rührkuchen, Kekse und Knabbereien sowie eine Handvoll für Herzhaftes. Diese richten sich in erster Linie an Anfänger, denen damit eine Alternative zu gekauften Produkten geboten werden soll. Allerdings bezweifle ich sehr, dass diese Rechnung aufgeht. Die begleitenden Fotos machen einen eher amateurhaften Eindruck und animieren nicht unbedingt zum Nachbacken. Man schaue sich nur das Bild des Rührkuchens an…
Ich backe schon seit Jahrzehnten, und zwar nicht nur Kuchen sondern auch unser täglich Brot, kann also einschätzen, ob ein Rezept funktioniert oder nicht. Ich befürchte, dass hier vor Veröffentlichung nicht hinreichend getestet wurde, und das betrifft leider einige Rezepte. Da stimmen die Verhältnisse von Flüssigkeit zu Mehlmenge nicht, Triebmittelmengen sind zu niedrig angesetzt, Backtemperaturen und -zeiten hauen nicht hin. Etwas mehr Sorgfalt wäre hier wünschenswert gewesen, denn so ist die Frustration der Neulinge vorprogrammiert.
Aus den genannten Gründen kann ich dieses Backbuch weder Anfängerinnen noch versierten Hobbybäcker*innen empfehlen. Aber glücklicherweise gibt es ja genügend Alternativen.