Love Letters to the Dead - ein ganz besonderes Buch
~ Lieber Kurt Cobain, ... ~
Ich bin unglaublich froh, dass ich damals so ewig auf meinen Bus warten musste… denn in der Kramkiste mit den Mängelexemplaren vor dem Buchladen an der Haltestelle fand ich ...
~ Lieber Kurt Cobain, ... ~
Ich bin unglaublich froh, dass ich damals so ewig auf meinen Bus warten musste… denn in der Kramkiste mit den Mängelexemplaren vor dem Buchladen an der Haltestelle fand ich einen wahren Schatz!
Nachdem ich „Love Letters to the Dead” beendet hatte, war mein Kopf für einen kurzen Moment wie leergefegt, bevor sich tausende Gedanken dort breit machen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich dieses Buch mehr beschäftigt als manch anderes, und dass, obwohl ich mich erst an den etwas ungewöhnlichen Stil gewöhnen musste.
Aber am besten fang ich mal ganz von vorne an. Ich hatte auf Instagram bereits von dem Buch gelesen und als ich es dann einige Wochen später zufällig im Bücherladen entdeckte, habe ich es mitgenommen. Ich muss sagen, dass ich etwas überrascht war, als ich gemerkt habe, dass das gesamte Buch tatsächlich eine Sammlung von Briefen ist, hatte ich doch erwartet, dass es um diese Briefe herum noch eine Geschichte gibt. Doch es stellte sich schon nach ein paar Seiten heraus, dass eben diese Geschichte, durch diese Briefe erzählt wird.
Und zwar geht es um Laurel, welche im Englischunterricht die Aufgabe bekommt, einen Brief an eine verstorbene, berühmte Persönlichkeit zu schreiben. Ihren ersten Brief, mit dem auch das Buch beginnt, schreibt sie an Kurt Cobain. Sie merkt schnell, dass der Brief viel zu privat ist, um ihn bei ihrer Lehrerin abzugeben. Stattdessen fühlt sie sich von dem toten Musiker verstanden und beginnt weitere Briefe zu schreiben. Nicht nur an Kurt Cobain. Auch Judy Garland, Elizabeth Bishop, River Phoenix, Amelia Earhart, Amy Winehouse, Janis Joplin, Allan Lane, Jim Morrison, John Keats, Heath Ledger und E.E. Cummings werden von der Teenagerin angesprochen.
Immer wenn sie einen Film sieht, einen Song hört oder ein Gedicht liest, von welchem sie berührt wird, beginnt sie zu schreiben. Sie vertraut den Toten ihre Sorgen, Ängste und Geheimisse an, von welchen sie eine ganze Menge hat.
Neben dem üblichen Highschool-Kram, von Freundinnen bis zum ersten Freund, kommen nämlich noch die Trennung ihrer Eltern, der Umzug ihrer Mutter ins entfernte Kalifornien und ihr Leben bei der streng religiösen Tante Amy dazu. Ganz besonders bedrückt sie jedoch der Tod ihrer älteren Schwester May, welchen sie vor ihren neuen Freundinnen verheimlichen will, um ihr großes Geheimnis zu bewahren.
Mich haben Laurels Briefe sehr berührt. Ich kann nicht mal wirklich sagen wieso genau, aber ihre Geschichte, ihre Gefühle und ihre Ausdrucksweise in den Briefen fand ich einfach besonders. Das ganze Buch ist einfach besonders und ich kann nicht anders, als es wärmstens weiter zu empfehlen.
Und weil mich diese Briefe nicht mehr loslassen und mich dieses Buch so sehr inspiriert hat, möchte ich mich einfach einmal bei Ava Dellaira bedanken.
Chapeau!