Es war leider nicht meins
Inhalt
Laurel bekommt als Hausaufgabe, einen Brief an jemand Verstorbenes zu schreiben. Abgeben tut sie diesen nie, stattdessen schreibt sie immer weiter an verschiedene prominente Verstorbene um zu verarbeiten, ...
Inhalt
Laurel bekommt als Hausaufgabe, einen Brief an jemand Verstorbenes zu schreiben. Abgeben tut sie diesen nie, stattdessen schreibt sie immer weiter an verschiedene prominente Verstorbene um zu verarbeiten, was ihr in der Vergangenheit passiert ist und, was bei ihr in der Gegenwart momentan so los ist.
Meine Meinung
Leider war dieses Buch einfach nicht meins. Von der Sache her und der Geschichte selbst hat es mir dennoch gut gefallen.
Das Thema des Buches hat mir sehr gut gefallen und ich finde es auch sehr wichtig, sich einmal damit auseinanderzusetzen. Das Buch hat es auch geschafft, einem das Thema näher zu bringen und auch, was in Betroffenen vorgeht/vorgehen könnte.
Die Handlung allerdings war nicht gerade spannend und fesselnd, sondern plätscherte eher vor sich hin. Es passiert eigentlich nicht gerade viel, sondern das Buch ist eher ein Verarbeitungsprozess. Dieser wurde auch gut rüber gebracht, sodass man alles was passiert bzw passiert ist, auch gut nachvollziehen konnte. Dinge, werden nicht hier nicht so deutlich ausgesprochen, sondern eher in einem poetischen Satz verpackt, was mir gut gefallen hat. Manchmal braucht man einfach nicht die verstörenden Details zu wissen, sondern versteht auch so, was gemeint ist.
Was mir gefehlt hat, war einfach eine zusammenhängende Geschichte. Das Buch ist eben in Briefform geschrieben, sodass man durch die Briefe erfahren hat, was gerade in Laurels Leben los ist. Doch in den Briefen springt sie immer zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, sodass hier kein richtiger Lesefluss aufkommen konnte. Manchmal habe ich auch etwas gebraucht, bis ich wusste, ob ich mich gerade in der Vergangenheit befinde oder nicht bzw wo ich mich zeitlich generell gerade befinde im Vergleich zum vorherigen Brief, weil hier häufig hin und her gehüpft wurde.
Obwohl das Buch aus Briefen von Laurel besteht, hatte ich nicht das Gefühl, sie näher kennen gelernt zu haben, also was sie für ein Mensch ist. Man erfährt viel über ihr Leben, also was so passiert ist und wie sie zu ihrer Schwester steht usw, aber der Rest blieb irgendwie eher oberflächlich. Auch ihre Gefühle konnten mich nicht richtig erreichen, da sie auch da in ihren Briefen eher sachlich drüber schreibt. Trotzdem hatte alles einen sehr bedrückenden und traurigen Beigeschmack, der mich als Leser auch erreichen konnte.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls nicht so gut gefallen. Er konnte mich nicht berühren und war hinsichtlich des Handlungsverlaufs eher verwirrend. Was mir wiederum gut gefallen hat ist, dass er sich dem Alter von Laurel angepasst hat und man sich auch gut vorstellen konnte, dass sie die Briefe geschrieben hat. Leider war das aber eben nicht so gut für den Lesefluss.
Insgesamt also ein wichtiges Thema und eine gute Idee, aber leider einfach nicht meins.