Cover-Bild Das Handelshaus
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 21.05.2019
  • ISBN: 9783644403956
Axel S. Meyer

Das Handelshaus

Ein Roman aus der Hanse-Zeit
Liebe, Gier, Verrat – und ein mächtiges Handelshaus vor dem Untergang
Stettin, 1566. Das Handelshaus der Familie Loytz ist eines der reichsten in Nordeuropa. Doch nach dem Tod des Patriarchen entzweien sich die Söhne Michael und Stephan. Beide ringen um die Führung des Unternehmens. Auch in der Liebe sind die Brüder Rivalen. Sie werben um die schöne Leni. Als Leni sich in Stephan verliebt, wird sie jedoch von ihrem Vater mit Michael verheiratet. In dieser Zeit, geprägt vom Dreikronenkrieg und dem Niedergang der einst mächtigen Hanse, kämpfen die Brüder Loytz um die Zukunft ihres Handelshauses – gegeneinander und auch gegen einen alten Erzfeind, den mächtigen Kurfürsten Joachim von Brandenburg …

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Die Zeit der Hanse

0

Die Geschichte beginnt 1566 in Stettin mit der Kaufmanns Familie Loytz.Bei einem tragischen Unfall bei dem der Vater der Brüder Michael,Stephan und Simon-ums leben kommt.Michael als der Älteste übernimmt ...

Die Geschichte beginnt 1566 in Stettin mit der Kaufmanns Familie Loytz.Bei einem tragischen Unfall bei dem der Vater der Brüder Michael,Stephan und Simon-ums leben kommt.Michael als der Älteste übernimmt die Geschäfte des Handelshauses Loytz.Sein Bruder der in Italien dem schönen Junggesellen Leben und der Frauen pröhnte kommt nach Hause um auch die Geschäfte zu führen-ein Bruderkrieg bricht aus um die Führung des Handelshauses.Simon der Jüngste ist dem Bier ,Wein und den Frauen verfallen.

Leni,die Tochter eines Kaufmanns sieht sich gezwungen einen reichen Kaufmann zu heiraten-den ihr Vater hat es nie zu was gebracht.Sie muß darauf hin Michael Loytz heiraten-obwohl ihr Herz längst einem Anderen gehört.

Und dann gibt es noch den gierigen Kurfürsten von Brandenburg,der die Handelsfamilie Loytz mit vielen Intrigen vernichten will.

Der Autor Axel S. Meye nimmt den Leser mit ins 16.Jahrhundert.Man erlebt die Intriegen,die Macht und den Verrat-hautnah mit.Ich lese sehr gerne Historische Romane und „Das Handelshaus“ ist ein muß für Leser Historischer Romane.Der Autor beschreibt die Nöte und Ängste der Bevölkerung,die Intriegen der Händler und Adeligen hautnah.

Der Schreibstil ist spannend geschrieben-so das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.Ich gebe dem Buch 5 Sterne und würde mich auf eine Fortsetzung freuen.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Spannende Reise in die Hanse-Zeit

0

"Das Handelshaus" ist die im 16. Jahrhundert angesiedelte Geschichte der fiktiven Familie Loytz, die wie ihr reales Vorbild - Familie Loitz aus Stettin - dank vielerlei Schuldner dem Bankrott entgegensieht ...

"Das Handelshaus" ist die im 16. Jahrhundert angesiedelte Geschichte der fiktiven Familie Loytz, die wie ihr reales Vorbild - Familie Loitz aus Stettin - dank vielerlei Schuldner dem Bankrott entgegensieht und um das eigene Überleben und dem des florierenden Handels, der seit mehreren Generationen in der Familie angesiedelt ist, kämpfen muss. Erschwert wird ihnen das Überleben durch die Fahrigkeit ihrer launenhaften Geschäftspartner, Zwist und Streit in der eigenen Familie und den Dreikronenkrieg, der 7 Jahre lang zwischen Dänemark und Schweden herrschte und den ganzen Norden beeinträchtigte.

"Das Handelshaus" ist mein erstes Buch des deutschen Autors Axel S. Meyer, der bereits einige historische Romane veröffentlichte, die durch viele positive Leserstimmen ausgezeichnet wurden. Verständlicherweise, denn Meyer versteht es Spannung und Historie so geschickt zu kombinieren, dass eine fesselnde Geschichte daraus wird.

Dank Meyer hörte ich zum ersten Mal vom Dreikronenkrieg, reiste zum ersten Mal in den Norden der Hanse-Zeit. Seine klare Sprache erleichterten mir die Vorstellung davon, wie sich das Leben im 16. Jahrhundert dort abgespielt haben musste. Der Einblick in die deutsche/polnische/dänische Geschichte war sehr interessant und zu keiner Zeit trocken oder langweilig.

Ganz im Gegenteil. Trotz der über 600 Seiten ist "Das Handelshaus" ein sehr kurzweiliges Vergnügen. Meyer versteht es durch geschicktes Setzen der Kapitel und steten Wechsel der Handlungsorte einen fesselnden Spannungsbogen aufzubauen. Hundert Seiten lassen sich leicht am Stück lesen und die Rückreise in die Gegenwart fiel mir eher schwer.

Für erhöhte Spannung sorgen auch die drei Protagonisten, die Loytzen Brüder Michael, Stephan und Simon. Drei sehr unterschiedliche Figuren, die durch ihre unterschiedlichen Charakterzüge immer wieder für Überraschungen und explosive Dialoge sorgten. Der Aufbau dieser, sowie einiger Nebenfiguren, hat mir besonders gut gefallen und zeigt dass der Autor sein Handwerk versteht und nicht nur durch Handlungen für Spannung sorgt, sondern mit vielschichtigen Charakteren für die nötige Tiefe sorgt. Keiner der Protagonisten ist vorhersehbar und hat mich manches Mal aufs Glatteis geführt, wenn ich dachte, ich könne den nächsten Schritt dieser Figur vorhersehen.

"Das Handelshaus" hat mir spannende wie informative Lesezeit beschert. Ich werde mir ganz sicher auch noch weitere Bücher des Autors kaufen und kann diesen Roman, der in der Hanse-Zeit spielt, nur jeder Leserin und jedem Leser ans Herz legen, die/der auch nur ein bisschen Interesse daran hat, zu erfahren wie sich das Leben in einer anderen Zeit abgespielt hat. Neben individuellen Schicksalen kommt hier auch die politische Vergangenheit Deutschlands, sowie Teile Polens und Dänemarks, nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 03.12.2020

Interessantes Thema, dessen Präsentation mich nicht überzeugte

0

Bei „Das Handelshaus“ hat mich das ausgesprochen gelungene Titelbild (welch erfreuliche Abwechslung vom öden Einheitsbrei der ewig gleichen 08/15 „Frau vor Gebäude“-Titelbilder!) sofort angesprochen. Auch ...

Bei „Das Handelshaus“ hat mich das ausgesprochen gelungene Titelbild (welch erfreuliche Abwechslung vom öden Einheitsbrei der ewig gleichen 08/15 „Frau vor Gebäude“-Titelbilder!) sofort angesprochen. Auch der Klappentext klang vielversprechend – ein bedeutendes Handelshaus wird vom Untergang bedroht, dazu familieninterne Konflikte und das Ganze vor dem Hintergrund des 16. Jahrhunderts. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Es beginnt mit einem spannenden und eindringlichen Rückblick in die Kindheit der Loytz-Brüder. Hier schon haben mir die historischen Details gefallen und auch der Einblick in die Familiendynamik war gelungen. Nach dem Rückblick geht die Geschichte dann erst mal recht geruhsam los, hier begegnen uns die Loytz-Brüder als erwachsene Männer. So richtig lernen wir sie leider im Laufe des Buches nicht kennen, die Charakterentwicklung ging mir allgemein nicht tief genug. Während uns der mittlere Bruder Stephan allmählich vertrauter wird, bleibt der jüngste Bruder eine Randerscheinung, kommt über weite Strecken gar nicht vor, so daß es etwas seltsam anmutet, als er im letzten Teil des Buches plötzlich eine größere Rolle einnimmt. Der älteste Bruder bietet in seiner verstörenden Art viel Potential, welches aber nicht ausgeschöpft wird, so daß spätere Entwicklungen befremdlich wirken. Die Großmutter wird zwar ständig erwähnt, bleibt aber nahezu eigenschaftslos. Vielleicht ist diese nicht so sorgfältige Charakterzeichnung mit ein Grund, daß Handlungen und Entscheidungen der Charaktere häufig nicht ganz nachvollziehbar sind, auch wenn sie uns gerne weitschweifig erklärt werden.

Das erste Drittel des Buches ist fast episodisch, gerade am Anfang wechseln Schauplätze und Perspektiven so oft, daß ich keinen richtigen Bezug zu der Geschichte aufbauen konnte. Der Mittelteil ist dann fokussierter und widmet sich auch dem Kernthema mehr. Hier habe ich gebannt und mit Freude gelesen. Dann dreht der Autor plötzlich auf und das so plötzlich und extrem, daß es mir zu viel war. Die Geschichte wurde mit einem Mal viel zu übertrieben und ab da verlor ich die Leselust, so daß mir der Ausgang schließlich egal war. Insofern konnte die Geschichte mich ebenfalls nicht überzeugen. Am besten war sie, wenn sie sich auf die alltäglichen Gegebenheiten des Handelslebens und die Familiendynamik konzentrierte.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Ein wenig amüsiert hat mich die Tendenz, viele neue Abschnitte erst mal mit einem Wetterbericht zu beginnen. Absolut lobenswert ist die historische Recherche – hier habe ich eine ganze Menge gelernt und meistens war das Wissen gut eingearbeitet. Leider erstreckte sich das nicht auf die Dialoge. Nun müssen diese nicht künstlich auf altertümlich getrimmt sein, das wirkt oft eher lächerlich. Aber ein wenig Gefühl für die Zeit sollten sie schon vermitteln und moderne Ausdrücke wie „das kann er vergessen“ o.ä. sind in einem im 16. Jahrhundert spielenden Buch fehl am Platz. Die Dialoge haben mich meistens ziemlich aus der Epoche rausgerissen, was gerade angesichts der sorgfältigen historischen Hintergrundinformationen schade ist. Ebenfalls gestört haben mich die häufigen Wiederholungen und Erklärungen des Offensichtlichen.

So widmet sich „Das Handelshaus“ einem interessanten Thema, welches uns sorgfältig recherchiert geschildert wird und zu dem der Autor sich viel hat einfallen lassen – vielleicht etwas zu viel. Leider wurde es für meinen Geschmack aber nicht überzeugend präsentiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere