Cover-Bild Liebesbeweise
Band der Reihe "detebe"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 20.03.2019
  • ISBN: 9783257244939
Barbara Vine

Liebesbeweise

Renate Orth-Guttmann (Übersetzer)

Sandor ist ein ausgezeichneter Geschichtenerzähler. Und Sandor ist in jeder Beziehung großartig: dunkles, dichtes Haar, lange, schlanke Hände, wunderschön ist sein Lächeln. Wenn man Sandor gesehen hat, gefällt einem keiner mehr. Klein-Joe, gutmütig und eifrig bemüht zu gefallen, hört ihm begierig zu. Auch als klar wird, warum Sandor Klein-Joe gerettet hat, kann sich Joe nicht von ihm lösen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Ritja in einem Regal.
  • Ritja hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Ätlere Romane müssen nicht immer schlechter sein als die modernen

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Meinung

In Liebesbeweise geht es um Sandor, der einen anderen jungen Mann in der Londoner U-Bahn rettet. Sandor nimmt sich darauf hin den fremden namens Klein-Joe an, behauptet, dass sein Leben nun ihm ...

Meinung

In Liebesbeweise geht es um Sandor, der einen anderen jungen Mann in der Londoner U-Bahn rettet. Sandor nimmt sich darauf hin den fremden namens Klein-Joe an, behauptet, dass sein Leben nun ihm gehört, da er ihn gerettet hat. Im Laufe der Zeit sieht Klein-Joe in Sandor ein Vorbild und soll dazu noch ihm bei einem Verbrechen behilflich sein.

Liebesbeweise ist eine andere Art von Geschichte. Obwohl es kein Buch ist, das zu meinem Genre gehört, klang der Klappentext einfach zu gut, um das Buch zu umgehen.

Allgemein kann ich sagen, dass mich die Bücher aus dem Diogenes Verlag angetan haben. Meine bisherigen Bücher aus dem Verlag haben mir sehr gefallen. Aus dem Grund bin ich auch mit einem guten Gefühl an das Buch heran gegangen.

Der Schreibstil ist toll. Die Art wie Barbara Vine die Spannung langsam aber sicher aufbaut, genüsslich der Geschichte Ruhe verleitet, obwohl dem Leser nach und nach immer bewusster wird, auf welche Katastrophe er zusteuert, fand ich großartig! In der Geschichte werden einem Brotkrumen verteilt, die einen ein wenig auf das Vorbereiten soll, was kommen wird. Dadurch dass die Geschichte teilweise aus der Perspektive von Klein-Joe erzäht wird, hatte Barbara Vine noch eine gewisse Note in die Geschichte gebracht, denn Klein-Joe ist nicht all zu Intelligent.
Obwohl der Roman aus den 90ern übersetzt wurde, hat mir diese altmodische Erzählweise gefallen, die man hier im übrigen sehr gemerkt hat. Wie Barbara Vine trotz der Überlänge an ruhigen Szenen und Details vermittelt, die Spannung sehr lange aufgebaut und es nicht zu brutal zuging, hat mir doch gezeigt, dass ältere Romane trotzdem toll sein können, auch wenn sie anders sind als die modernen. Gerade bei Geschichten dieser Art gefällt mir die altmodische Art sehr.
Das Einzig störende ist der fehlende Tiefgang der Protagonisten. Sie waren mir etwas zu blass. Ansonsten hat Liebesbeweise mir gut gefallen.

Fazit

Liebesbeweise ist ein Roman aus der älteren Generation, welches eine neue Auflage bei uns erhalten hat. Es zeigt definitiv seinen altmodischen Charme auf, denn der Schreibstil und der Aufbau von Spannung ist anders als die modernen Romane, aber dafür muss es nicht unbedingt schlechter sein.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Gibt es Entspannungskrimis?

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Gibt es Entspannungskrimis?

Bei diesem Buch hatte ich das Gefühl einen solchen Krimi zu lesen. Entgegen dem Titel handelt es sich hier um einen Krimi und nicht um eine reine Liebesgeschichte. Obwohl. ...


Gibt es Entspannungskrimis?

Bei diesem Buch hatte ich das Gefühl einen solchen Krimi zu lesen. Entgegen dem Titel handelt es sich hier um einen Krimi und nicht um eine reine Liebesgeschichte. Obwohl. Die Liebe kommt hier nicht zu kurz, nur hat sie eine andere Form als erwartet.

Barbara Vine (dahinter verbirgt sich die Krimiautorin Ruth Rendell) hat einen Krimi geschrieben, der etwas aus der Reihe tanzt. Keine blutigen Szenen, kein Lärm und keine Actionszenen locken den Leser. Es gibt auch keine gestressten Kommissare oder Special Teams.

Barbara Vine strickt eine Geschichte, die sich sehr langsam entfaltet (für mich war der Anfang dadurch etwas mühselig). Man ahnt, was passieren wird und ist erstaunt, das Klein-Joe es ewig nicht begreift, was Sandor plant. Immer mehr Puzzelteile werden aufgedeckt und dadurch erfährt der Leser, die eigentlichen Absichten von Sandor und wie Klein-Joe als Spielball von ihm missbraucht wird. Dieser ist jedoch Sandor mehr oder wenig hörig und folgt ihm blind. Das Ende ist anders als erwartet. Barbara Vine hat kurz vor dem Schluss noch eine kleine Überraschung eingebaut, die ich gelungen fand.

Wenn man das Buch liest, muss man sich stets vor Augen halten, dass die Autorin diese Geschichte 1990 geschrieben hatte. Vieles lief noch langsamer und ruhiger ab, das Beschaffen von Informationen hat gedauert und auch die Verfolgung von Menschen war nicht so einfach wie heute.

Insgesamt ein gelungener Krimi, der eher hinter die Kulissen schaut und aus der Sicht der Täter beschrieben wird.