Livia ist nicht zu stoppen
Dieser dritte Band über Livia Lone hat es in sich. Sie ist Detective für Sexualstraftaten in Seattle. Als Kind ist sie durch die Hölle gegangen, weil sie und ihre Schwester von den Eltern in Thailand an ...
Dieser dritte Band über Livia Lone hat es in sich. Sie ist Detective für Sexualstraftaten in Seattle. Als Kind ist sie durch die Hölle gegangen, weil sie und ihre Schwester von den Eltern in Thailand an Kinderhändler verkauft wurden. Sie hatte das Glück in ein normales Leben entkommen zu können, wobei ein pädophiler, übergriffiger Stiefvater nicht wirklich als Glück bezeichnet werden kann. Livia ist intelligent und nutzt ihre Chance. Ihr Job gab ihr die Gelegenheit ihre kleine Schwester zu rächen. Auch weiterhin haben missbrauchte Kinder bei ihr höchste Priorität. Sie will sie um jeden Preis retten und die Täter bestrafen.
Ein Agent aus einer anderen Bundesbehörde, mit dem sie schon sehr erfolgreich verdeckt gearbeitet hat, bittet sie um unkonventionelle Hilfe, denn nach langen Jahren ist er den Entführern seiner einzigen Tochter auf die Spur gekommen.
Livias Jagdeifer ist geweckt, doch sie muss höllisch aufpassen, denn der amerikanische Vizepräsident sitzt ihr im Nacken. Ganz schnell kann das ihr berufliches Aus bedeuten.
In dieser Folge gefällt mir Livia viel besser als in "Der Schrei des toten Vogels". Zwar ist die Handlung immer noch extrem überzogen und unglaubwürdig, aber Livias Einsatz ist nicht mehr mit dem von Superwoman zu vergleichen. Hier ist sie eine sehr taffe, sportliche Kämpferin für Recht und Ordnung, die ausserdem das unglaubliche Glück hat, kompetente Mitstreiter in wichtigen Dienststellen sitzen zu haben. Sehr spannend ist, dass ständig ihre früheren (illegalen) Aktivitäten ans Licht zu kommen drohen und sie schon mit einem Bein im Gefängnis steht.
Diesmal hat der Autor auch Abstand genommen von einem Zuviel an Brutalität und detaillierten Missbrauchsszenen. Die Spannung entsteht hier vorzugsweise durch die Ermittlungsarbeit und die psychologische Komponente.
Man kann das Buch durchaus ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich war für das bessere Verständnis froh, die erste Folge zu kennen. Es wird immer wieder auf frühere Ereignisse Bezug genommen und das fehlende Wissen aus Band zwei kam mir immer wieder wie ein Manko vor.
"Alle Teufel dieser Hölle" ist ein action- und vor allem spannungsreicher Thriller, der einen sofort fesselt.