Auch etwas für Leser ohne Hund
Inhalt:
Bodie lebt im Tierheim, steht kurz vor der Todesspritze und ist sozusagen im letzten Akt angekommen. Nach einer weiteren Trennung von der großen Liebe ist auch Belinda am Ende. Sie trauert, hat ...
Inhalt:
Bodie lebt im Tierheim, steht kurz vor der Todesspritze und ist sozusagen im letzten Akt angekommen. Nach einer weiteren Trennung von der großen Liebe ist auch Belinda am Ende. Sie trauert, hat Liebeskummer und bemitleidet sich selbst. Doch als sie sich aufrafft und auf Bodie trifft, nimmt das Leben der beiden eine Wendung. Ihr Leben nimmt sogleich Fahrt auf, denn die beiden sind wie füreinander geschaffen: Belinda liebt das Reisen und Bodie liebt das Autofahren. Also machen sie sich gemeinsam zu einem Roadtrip an der Westküste Amerikas auf, bei dem sie als Besitzer und Haustier zusammenwachsen.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einer Übersicht über alle Kapitel und mit einer Karte der Reiseroute unsrer beider Protagonisten. Schon da merkt man, dass man sich bei der inneren Aufmachung viel Mühe gegeben hat. Abschnitte innerhalb der Kapitel werden durch kleine Hundepfoten getrennt und am Ende gibt es nicht nur die Sparte "Über die Autorin", sondern auch "Über den Hund", "Über den Blog" (den die Autorin über ihre Reisen mit Hund Bodie schreibt), sowie eine Liste mit Reisetipps für Hundehalter. Diese Aufmachung hat mir gut gefallen und gibt dem Buch noch süße kleine Details.
Die Geschichte von Bodie und ihr wird biographisch aus der Ich-Perspektive von Belinda Jones selbst erzählt. Dabei erzählt sie mit Witz und einer gehörigen Portion Selbstironie, wie sie einen Hund als Gefährten adoptieren will, um ihre Trennung zu überstehen. Dabei ist die Autorin sehr ehrlich dem Leser gegenüber, gibt eigene Macken und auch schlechte Gefühle zu, denn es ist eben nicht immer alles nur eitel Sonnenschein. Dadurch wirkt das Buch sehr authentisch, denn auch Selbstzweifel verbirgt die Autorin nicht.
Überwiegend geht es um ihr Leben und den Roadtrip mit ihrem neuen Hund Bodie: Sie erleben gemeinsam Abenteue, treffen dabei andere Hundebesitzer und tauschen Geschichten aus, an denen sie den Leser teilhaben lässt. Natürlich führt Belinda, wie jeder verrückte Haustierbesitzer auch Gespräche mit Bodie und legt ihm im Buch Antworten in den Mund, sodass manchmal auch kleine Dialoge zwischen den beiden entstehen, was ich sehr süß fand.
Obwohl Bodie größten Teils im Vordergrund steht, gibt es auch kurze Momente, in denen Belinda ihre gescheiterte Beziehung aufarbeitet, um sich darüber klar zu werden, was sie zukünftig brauch und will. Dies nimmt allerdings nie Überhand, sodass man getrost davon ausgehen kann, dass die Geschichte immer wieder zum Fokus, also Bodie, zurückkehrt.
Das einzige, was ich zu beanstanden hätte, ist der Preis von 16 €, den ich für 312 Seiten doch etwas hoch finde.
Fazit:
Wer Hunde liebt und gerne Bücher über und mit Tieren liest, ist hier goldrichtig. Auch die 16€ sind dann eine Investition wert.