Cover-Bild Offene See
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 16.07.2021
  • ISBN: 9783832165987
Benjamin Myers

Offene See

Roman
Klaus Timmermann (Übersetzer), Ulrike Wasel (Übersetzer)

Eine zeitlose und geradezu zärtliche Geschichte über die Bedeutung und Kraft menschlicher Beziehungen

Der junge Robert weiß schon früh, dass er wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird. Dabei ist ihm Enge ein Graus. Er liebt Natur und Bewegung, sehnt sich nach der Weite des Meeres. Daher beschließt er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, sich zum Ort seiner Sehnsucht, der offenen See, aufzumachen. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet, allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an. Doch als er eine wild wuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will.

Ausgezeichnet als »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2020!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Kurzweilig und voller Poesie

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Anstatt wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter zu werden, beschließt Robert, sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auf eine Reise an die offene See zu machen. Als er beinahe am Ziel angekommen ist, ...

Anstatt wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter zu werden, beschließt Robert, sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auf eine Reise an die offene See zu machen. Als er beinahe am Ziel angekommen ist, lernt er Dulcie kennen, eine ältere, unverheiratete Frau, die ihm zunächst nur eine Tasse Tee anbietet. Dulcie ist ganz anders als alle Frauen, die Robert je zuvor getroffen hat. Sie ist eigensinnig, selbstständig und einfach von Grund auf anders. Und so wird schnell aus einer Tasse Tee ein längerer Aufenthalt, bei dem Robert in Dulcies unkonventionelle Welt entführt wird – und sogar Spaß dabei hat.

Ich hab die Geschichte um die eigensinnige Dulcie und den doch anfangs der konventionellen Robert wirklich sehr genossen. Erwartet habe ich ein locker flockiges Buch, das mich durch die Seiten trägt, bekommen habe ich eine Wundertüte an Poesie, unterschiedlichen Blickwinkel und Figuren, die wirklich sehr detailliert ausgearbeitet und dadurch sehr feingliedrig und einnehmend gewesen sind.

Robert, der aus seinem Elternhaus aufbricht, ein wenig naiv und verträumt ist und Dulcie, die sehr lebenserfahren ist, bereits einiges mitgemacht hat, sehr gebildet und einen großen Packen Verlust in sich trägt.

Ich muss gestehen, dass mich nicht die Geschichte an sich am weiterlesen gehalten hat. Auch wenn ich natürlich wissen wollte, was sich hinter der, im Klappentext groß angekündigten, Hecke und dem Gedicht-Manuskript verbirgt. Ich war eher aus auf das Zusammenspiel zwischen Dulcie und Robert. Die Hürden, die sich zu bieten schienen, den Ratschlägen, die sie ihm gab, den Erzählungen, die sie ihm jeden Tag anbot. An manchen Stellen hätte ich mir zwar ein wenig mehr Tiefgang gewünscht, aber die Blässe war vollkommen in Ordnung.

Eine kurzweilige Geschichte, die ich wirklich gern gelesen hab.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Ein ungemein atmosphärisches Buch

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Nordengland 1946, kurz nach dem Krieg. Ein 16jähriger nimmt sich nach dem Schulabschluss den Sommer über Zeit für eine Art Walz. Er will zumindest einige Wochen noch in der Natur verbringen, bevor er Bergmann ...

Nordengland 1946, kurz nach dem Krieg. Ein 16jähriger nimmt sich nach dem Schulabschluss den Sommer über Zeit für eine Art Walz. Er will zumindest einige Wochen noch in der Natur verbringen, bevor er Bergmann werden soll. Das sind alle in seiner Familie und er kann wohl diesem grauen und tristen Schicksal nicht entgehen. Dabei liebt er die Freiheit und die Natur. Nach einiger Zeit mit Hilfsarbeiten gegen Kost & Logis kommt er an eine Meeresbucht und trifft dort in einem fast vollständig von der Natur überwucherten Cottage eine erstaunliche Frau. Eigenständig, offen, unkonventionell. Er führt einige Reparaturen durch und bekommt dafür für ihn neue kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Und nicht nur diese Erfahrungen werden neu für ihn sein....

Dieses Buch ist sehr besonders. Die Handlung ist eher ruhig, es gibt viele (Natur-) Beschreibungen, eine (subtile) Kritik an der englischen Gesellschaft und das alles zusammen (mit einem kleinen Geheimnis) führt zu einer einzigartigen Atmosphäre. Ich konnte die Wiese und die Meeresbucht fast spüren und habe hautnah miterlebt, wie der Junge erwachsener und selbstbewusster wird und zu einer Persönlichkeit heranreift.

Ein Coming-of-Age Roman der etwas anderen Art. Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Ein roman für Lyrikfans

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Die Geschichte beginnt mit Robert, der sich als alter Mann an seine Jugend erinnert. Diese kleine Rahmenhandlung umklammert die Geschichte des 16jährigen aus dem Norden Englands, der sich kurz nach dem ...


Die Geschichte beginnt mit Robert, der sich als alter Mann an seine Jugend erinnert. Diese kleine Rahmenhandlung umklammert die Geschichte des 16jährigen aus dem Norden Englands, der sich kurz nach dem 2.Weltkrieg auf Wanderschaft begibt. Er kommt aus einem Bergarbeiterdorf und möchte die offene See im Süden erleben, bevor er die Bergarbeitertradition seiner Familie fortführt. Er bleibt schließlich bei der älteren, unkonventionellen Dulcie und ihrem Schäferhund Butler hängen. Es entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft, die vor allem Robert eine andere Sicht auf das Leben, die Kunst und die Lyrik eröffnet.
Mir hat der Roman gut gefallen, weil er leise und intensiv geschrieben ist. Das Buch hat nur eine geringe Handlung, ist aber sehr poetisch und voller blumiger Natur- und Landschaftsbeschreibungen. Es geht um die Wanderung eines 16jährigen zu sich selbst. Es geht um Selbstbestimmung und um die einfachen Dinge des Lebens und um die offene See als Sehnsuchtsort. Von mir gibt es vier Sterne.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Stimmungsvoll & poetisch

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Offene See - Ein schöner Titel, der von Beginn an eine große Faszination auf mich ausgeübt hat. Durch das schlichte Cover und die genauso schlichte Wahl des Titels (sehr passend wie ich finde), hat sich ...

Offene See - Ein schöner Titel, der von Beginn an eine große Faszination auf mich ausgeübt hat. Durch das schlichte Cover und die genauso schlichte Wahl des Titels (sehr passend wie ich finde), hat sich in mir ein bestimmte Erwartung aufgebaut, als ich begann, dieses Buch zu lesen. Der erste Satz des Buches bestätigte diese Erwartung prompt, denn dieser Satz allein ist schon so gewaltig, dass es nur noch besser werden konnte: "Wo ist das Leben geblieben?". Genau wie dieser Satz ist die gesamte Geschichte: Tiefgreifend, faszinierend, emotional, Benjamin Myers hat einen zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der vielleicht auch nicht jedem gefallen wird. Wer poetische Worte mag, wird seine Freude an diesem Werk haben. Besonders schön war ein Vergleich, in dem Honig als "flüssige Poesie" beschrieben wurde - viele solcher tollen Vergleiche und Metaphern waren hier zu finden und mit jeder genialen und durchdachten Wortwahl war ich ein Stück mehr mehr begeistert von "Offene See". Die Handlung ist genauso wie der Schreibstil: Ruhig. Das muss einem gefallen und ich bin ganz ehrlich: Wie dieser unglaublich tolle Schreibstil nicht gewesen, hätte ich das Buch vielleicht nicht beendet. Es passiert wenig, alles sehr langsam und ruhig und somit ist es auch nicht sonderlich spannend. Der 16-Jährige Protagonist war auch nicht ganz meins, hier konnte ich nicht wirklich eine Sympathie entwickeln. Durch die Kürze des Romans fallen diese Punkte aber auch nicht zu sehr ins Gewicht. Mein Fazit: Ein toller Roman, der allen Freude bereiten wird, die Spaß an guter Poesie haben.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Folge deiner Sehnsucht

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Robert flieht vor der Aussicht, als Bergmann arbeiten zu müssen, ans Meer. Nach dem Schulabschluss will er einen Sommer lang frei sein und das Meer sehen. Dabei trifft er auf Dulcie, ihr altes Cottage ...

Robert flieht vor der Aussicht, als Bergmann arbeiten zu müssen, ans Meer. Nach dem Schulabschluss will er einen Sommer lang frei sein und das Meer sehen. Dabei trifft er auf Dulcie, ihr altes Cottage und den Schäferhund Butler, die ihn zu seinem Glück "zwingen", den Sommer dort zu verbringen und erwachsen zu werden.

Das Cover zeigt eine große Welle vor weißem Hintergrund. Trotz der Welle empfinde ich es als ein stilles, ruhiges Cover, das neugierig auf den Inhalt macht. Passend zum Buch, gut ausgewählt.

Benjamin Myers hat eine sehr poetische, ausdrucksstarke Schreibweise. Anfangs kam ich in diesen Schreibstil noch nicht ganz rein, es hat für mich gedauert, bis er auf Dulcie traf. Ab da war ich im Geschehen drin und ab hier beginnt das "schöne Lesen" für mich und ab hier konnte ich mich auf die Poesie und auch die spätere Lyrik einlassen. Wem es auch so geht: etwas Geduld und sich darauf einlassen lohnt sich! Das Buch lädt zum Genießen und Nachdenken ein und hat mich dann in seinen Bann gezogen und gut unterhalten. Auch die Idee mit dem "Buch im Buch" fand ich sehr gut, ein schöner Twist am Rande.

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