Cover-Bild Die Kuh kennt keinen Feiertag
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 317
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783839223826
Bernd Gunthers

Die Kuh kennt keinen Feiertag

Kriminalroman
Ausgerechnet an Milka Mayrs 35. Geburtstag stürzt der Kunstsachverständige Max Holl mit seinem Ultraleichtflugzeug auf Milkas elterlichem Hofgut bei Schwäbisch Hall ab. Tot. Unfall, sagt Hauptkommissar Eichert knapp. Nie und nimmer, protestiert Milka und recherchiert auf eigene Faust. So offen die Motive im privaten Umfeld scheinen, so undurchsichtig erweist sich die Kunstszene, in der sich Max beruflich bewegte. Wie gefährlich es ist, Verdächtigen zu nahe zu kommen, muss auch Milka am eigenen Leib erfahren …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2019

Regiokrimi mit viel Humor und Spannung, aber auch vielen Fremdwörtern

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An Milkas Geburtstag fällt etwas vom Himmel - nein, kein Geburtstagsgeschenk, sondern ein Flugzeug mit seinem Piloten Max Holl. Alle glauben, dass es ein Unfall gewesen ist, doch einzig Milka sieht, dass ...

An Milkas Geburtstag fällt etwas vom Himmel - nein, kein Geburtstagsgeschenk, sondern ein Flugzeug mit seinem Piloten Max Holl. Alle glauben, dass es ein Unfall gewesen ist, doch einzig Milka sieht, dass an dieser Feststellung einiges nicht stimmen kann. Sie recherchiert auf eigene Faust und fördert dabei immer mehr Hinweise ans Tageslicht, die ihren Verdacht bestätigen. Doch Milka begibt sich mit ihrem Spürsinn in Gefahr...


Ich bin durch das außergewöhnliche Cover und den ausgefallenen Buchtitel auf diesen Regiokrimi aufmerksam geworden. Meine Neugier wird durch solche Eyecatcher ja immens angestachelt und so habe ich dann eifrig und voller Erwartungen die Nase in das Buch gesteckt.
Der Krimi lebt von ganz viel Lokalkolorit und ländlichem Charme, seine Figuren sind genauso abwechslungsreich gestaltet wie die Landschaft, in der er spielt.
Der Autor weiß eben, wie man den Leser an das Buch fesselt und strickt mit viel Verve eine wahnsinnig unterhaltsame Geschichte. Die Handlung ist bis zum Schluß undurchsichtig und mit vielen falschen Fährten gespickt. Ich tappe im Dunkeln und zermartere mir den Kopf, wer denn der Täter ist.
Genauso muss ein Krimi sein - mitreißend, spannungsreich und lesenswert.
Dazu kommen noch die regionalen kulinarischen Köstlichkeiten, die uns der Autor hier serviert. Ein Buch,das mich zum Schlemmen und Naschen während des Lesens verführt.
Doch bei aller Spannung und Lobeshymnen gibt es einen Kritikpunkt - selten habe ich Mr. Google so oft und viel befragen müssen, weil es einfach zu viele Fremdwörter in dieser Erzählung zu finden gibt, die leider nicht erklärt werden. Das bremst mich beim Lesen gehörig aus. Ab und zu habe ich gedacht, dass ich hinterm dem Mond lebe, weil ich schon wieder ein Wort nicht kenne. Dank Suchmaschine und Internetwissen bin ich aber jetzt schlauer und kann die Ausdrücke einordnen.
Für mich ein toller Start einer neuen Krimi-Reihe - ich werde bestimmt am Ball bleiben.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Eine vergnügliche Reise in die Kunst und das Hohenlohische

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Zum ersten Mal ermitteln Milka Mayr und Kommissar Paul Eichert in „Die Kuh kennt keinen Feiertag“ gemeinsam im Hohenlohischen. Dieser 317-seitige Regionalkrimi aus der Feder von Bernd Gunthers ist im März ...

Zum ersten Mal ermitteln Milka Mayr und Kommissar Paul Eichert in „Die Kuh kennt keinen Feiertag“ gemeinsam im Hohenlohischen. Dieser 317-seitige Regionalkrimi aus der Feder von Bernd Gunthers ist im März 2019 bei Gmeiner erschienen.
Milka Mayrs Kumpel und Kunstsachverständiger Max Holl stürzt ausgerechnet an ihrem 35. Geburtstag auf dem Weg zu ihr mit seinem Ultraleichtflugzeug ab. Vermutet die Polizei anfangs noch einen Unfall, so steht für Milka sogleich fest: Es muss sich um Mord handeln. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Mitschüler und mittlerweile „Kriminalhauptkommissar (A12!)“, Paul Eichert, nimmt Milka die Ermittlungen auf, die nicht zuletzt auch sie in Gefahr bringen.
Ich habe den Roman mit etwas gemischten Gefühlen beendet, wie ich gestehen muss.
Der Kriminalfall an sich ist logisch aufgebaut, es werden verschiedene Spuren gelegt, Motive und Verdächtige angeführt, sodass man als Leser/in bis zum Schluss miträtselt, was denn hinter den Ereignissen stecken mag. Auch die Auflösung an sich ist nachvollziehbar und teils überraschend. Allerdings gestalten sich die Ermittlungsarbeiten an sich eher zäh, was zum einen an den doch recht zahlreichen Nebenschauplätzen liegt, zum anderen an den Protagonist/innen selbst, vor allem am Kommissar selbst, der sich allzu oft das Ruder von Milka aus der Hand nehmen lässt, was jeglichem Realitätssinn entbehrt.
Andererseits punktet der Krimi auf jeden Fall mit seiner guten Recherche: Als Leser/in taucht man tief in Landschaft und Besonderheiten der Region Hohenlohe ein, wenn Orte nicht nur besucht, sondern auch deren Geschichte dargestellt wird. Zudem gleicht die Reise durch diese Region einer kulinarischen, und ebenso sprachliche Eigenheiten kommen nicht zu kurz.
Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches sind die sehr anschaulichen Informationen des Autors zum Themenkomplex Bildende Kunst, Kunsthandel und Kunstfälschung. Leserinnen und Leser erfahren viel über verschiedene Kunstströmungen, den Umgang mit „entarteter Kunst“ im Dritten Reich sowie die Schattenseiten des Kunsthandels.
Menschen, die sich für diese beiden Sujets interessieren, werden also voll auf ihre Kosten kommen.
Sprachlich ist das Werk gerade anfangs recht anspruchsvoll zu lesen, da Gunthers viele Schachtelsätze sowie ungewöhnliche Ausdrücke verwendet, was den Lesenden doch Einiges an Konzentration abverlangt und bestimmt nicht jedermanns Sache ist. Erst im Laufe des Romans werden die Sätze etwas überschaubarer. Aufgrund des Satzbaus und der Lexik erscheinen auch einige Dialoge, vor allem zwischen Milka und Paul, eher gestelzt. Dieses hatte auch zur Folge, dass es mir beim Lesen schwerfiel, das genaue Verhältnis der beiden zueinander zu eruieren. Kommt man allerdings mit diesem Sprachstil zurecht, kann man durchgängig einen feinen Humor ausmachen, der die Lektüre auch zu einem heiteren Lesevergnügen werden lässt.
Die Protagonist/innen und sonstigen Charaktere sind detailliert geschildert; jedoch erscheint mir Milka für ihre 35 Jahre doch ein wenig unreif, was nicht zuletzt mit ihrem familiären und beruflichen Hintergrund zusammenhängen mag. Klug scheint sie allemal zu sein, doch täte es ihr gut, ihren Horizont ein wenig zu erweitern, aus dem häuslichen Umfeld herauszutreten. Desgleichen wünsche ich dem Kommissar, dass er mehr Durchsetzungsvermögen entwickelt.
Das Cover ist für alle Kuhfans eine Augenweide und passt sehr gut zum Titel des Buches, der sich auch im Inhalt widerspiegelt, wenn Milka zwischen Arbeit im Kuhstall und Ermittlungen hin- und herpendelt.
Als Krimi hat mir der Roman eher weniger zugesagt, als Reise in die Welt der Kunst und das Hohenlohische allerdings hat er mir einige vergnügliche und lehrreiche Lesestunden bereitet, weshalb ich insgesamt dreieinhalb von fünf Lesesternen vergebe. Und auf jeden Fall bin ich gespannt darauf, wie Milka und Paul sich weiterentwickeln.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Nach der Kuh ist vor der Kuh

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Der eher heiter anmutende Kriminalroman, spielt in Schwäbisch Hall der heutigen Zeit. Die Tourismusstadt in der Nähe von Heilbronn, bietet nicht nur eine herrliche historische Altstadt und einen der schönsten ...


Der eher heiter anmutende Kriminalroman, spielt in Schwäbisch Hall der heutigen Zeit. Die Tourismusstadt in der Nähe von Heilbronn, bietet nicht nur eine herrliche historische Altstadt und einen der schönsten Marktplätze Deutschlands, sondern auch den Platz für einen mysteriösen Todesfall.

Aber ist er wirklich so mysteriös? Nun ja, hätte er vielleicht werden können, wenn der Autor ein bisschen mehr Wert auf den Spannungsbogen gelegt hätte. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass Kommas und Nebensächlichkeiten hier eindeutig im Vordergrund standen. Die Protagonistin Milka (ein sehr interessanter und schmackhafter Name) lebt und arbeitet zwar auf einem Bauernhof, jedoch scheint sie, im Gegensatz zu ihren reellen Kolleginnen sehr viel Freizeit zu haben. Mal kurz die Kühe melken und ein bisschen Büroarbeit, ach nein, doch lieber auf Ermittlertour gehen - das schien hier an der Tagesordnung. Ein bisschen seltsam war schon, dass die Polizei sie gerne zu Ermittlungen, Verhören usw. mitnahm. Wo war hier der Realitätsbezug? Wer von euch wurde schon von der Polizei zu Verhören bei Verdächtigen mitgenommen? Aber na ja, künstlerische Freiheit des Autors eben, oder auch ein bisschen Wunschdenken?

Ein Wunsch war es wahrscheinlich auch, einen regionalen Krimi zu schreiben. Okay, ein paar dialektische Reden waren vorhanden, jedoch für mich - als Muttersprachler dieses Dialekts - waren einige Bemerkungen einfach nicht nachvollziehbar.

Immer wieder wurden auch Fremdworte in den Text eingebaut, für die man bestimmt einen gesonderten Hochschulabschluß benötigt. Gut, wenn man hier parallel das Internet parat hatte, um den Sinn des Satzes verstehen zu können. Aber man ganz ehrlich, macht das Lesen denn so Spaß? Wo war der Lesefluß? Oder der Lesegenuß? Dieser ist mir leider komplett abhanden gekommen.