Band 18
der Reihe "Veröffentlichungen der Stiftung Kulturkreis 2000"
29,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: Buchdienst Hohenrain
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 1248
- Ersterscheinung: 10.03.2017
- ISBN: 9783891800928
Das eurasische Schachbrett
Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Rußland
Krieg in der Ukraine ?
Die Studie „Das eurasische Schachbrett – Amerikas neuer kalter Krieg gegen Rußland“ deckt die Hintergründe der Ereignisse in der Ukraine auf
Folgt man den offiziellen Darstellungen über die Entwicklungen in der Ukraine, so scheint der Verantwortliche für den Krisenherd bereits festzustehen: Der russische Präsident Wladimir Putin, dem unterstellt wird, er wolle mit militärischen Mitteln die ehemalige Sowjetunion wiederherstellen. Die deutschen Leitmedien sind gegenwärtig im Begriff, die öffentliche Meinung auf eine Konfrontation mit Rußland einzustimmen; Stimmen, die eine kritische und sachliche Betrachtungsweise einfordern, werden totgeschwiegen, und Medien wie z.B. Russland heute, eine Beilage der Süddeutschen Zeitung, wird sogar die Möglichkeit entzogen, weiter zu erscheinen.
Was ist der Hintergrund dieser antirussischen Kampagne? Vollkommen verschwiegen wird dabei die Tatsache, daß die Ereignisse in der Ukraine Teil eines großen geopolitischen Spiels des transatlantischen Bündnisses sind, welches darauf abzielt, Rußland sowohl in Osteuropa als auch in Zentralasien und im kaukasischen Raum zurückzudrängen und zu isolieren. Schlüsselstaat für diese Strategie ist dabei die Ukraine, die gewissermaßen den Dreh- und Angelpunkt der Konkurrenz der Westmächte mit Rußland darstellt. Der einflussreiche US-amerikanische Politikwissenschaftler Zbigniew Brzezisiki, der Nestor der antirussischen Geopolitik der USA, formuliert das so: „Die Ukraine (…) ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Rußlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Rußland kein eurasisches Reich mehr. (…) Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangt Rußland automatisch die Mittel, eine mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden“. Vor diesem Hintergrund war die Demontage des eher prorussischen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, der letztlich die Unterschrift zum EU-Assoziierungsabkommen verweigerte und sich der wirtschaftlichen Kooperation mit Moskau zuwandte, nur eine logische Konsequenz. Hinter den Kulissen hatten die USA und auch die transatlantisch ausgerichtete Politik der deutschen Bundeskanzlerin Merkel die Fäden gezogen, um die von ihnen aufgebaute „neue“ Elite nicht zuletzt mit Hilfe extrem antirussischer faschistischer Organisationen und Paramilitärs vom Schlage der „Swoboda“ und des „rechten Sektors“ in Kiew an die Macht zu bringen – was auch zu diplomatischen Verwerfungen zwischen Berlin bzw. Brüssel und Washington geführt hatte: Während Merkel ihren Wunschkandidaten, den Boxweltmeister Vitali Klitschko, dessen Partei „Udar“ von der Konrad-Adenauer-Stiftung aufgebaut und finanziert wurde, an die Regierung bringen wollte, förderte die US-Diplomatie ihren Protégé Arzenij Jazenjuk – und setzte sich schließlich durch. Jazenjuk war 2007 Begründer der Open Ukraine Foundation, die von amerikanischen, britischen und anderen internationalen Partnern - u.a. von der U.S.-Ukraine Foundation, vom US-Außenministerium, der NATO, Chatham House und Swedbank - sowie von der ukrainischen Viktor-Pinchuk-Stiftung finanziert wurde. Was aber eine Integration der Ukraine in EU- und NATO-Strukturen – wie von Washington und Berlin bzw. Brüssel gewünscht – für die Sicherheit Rußlands bedeutet, hat die US-Denkfabrik „Strategic Forecast“ wie folgt herausgearbeitet: Demzufolge ist die Westintegration der Ukraine für Rußland „ein Todeskuss. In der Ukraine liegt der größte Teil der Infrastruktur, die Russland mit Europa verbindet (…). Die Industrie und die Landwirtschaft der beiden Länder sind tief verflochten. Im Osten der Ukraine leben mehr Russen als irgendwo sonst auf der Welt außerhalb Russlands. Die russische Schwarzmeerflotte ist im ukrainischen Sewastopol stationiert, weil es dazu keine vernünftigen Alternativen gibt. Die Ukraine reicht so weit nach Südrussland hinein, dass eine feindliche Macht in diesem Land sogar Moskau bedrohen könnte. Außerdem zieht sich das Land so weit nach Osten hin, dass eine feindliche Regierung sogar die Verbindungen zum Kaukasus bedrohen könnte. Kurz gesagt: Wenn die Ukraine dem russischen Einfluss entgleitet, wird Russland strategisch völlig in die Defensive gedrängt. Umgekehrt: Wenn Russland die Kontrolle in Kiew zurückgewinnt, kann das Land sich zu einer regionalen – und vielleicht sogar globalen Macht aufschwingen“. Darüber hinaus würde die Westdrift der Ukraine nach der NATO-Expansion Richtung Südosteuropa das Schwarze Meer gewissermaßen vollständig in ein Binnenmeer der NATO verwandeln – und die Kontrolle des Schwarzen Meeres, die zwangsläufig mit einer Verdrängung Rußlands einhergeht, ist nach den Plänen des US-Strategen Bruce Jackson ein Ziel von NATO und USA. Eine wichtige Rolle im Hintergrund spielen auch energiepolitische Pläne US-amerikanischer Erdöl- und Erdgaskonzerne, die Macht des russischen Energieriesen Gazprom in dieser Region zu brechen und sich dort selbst in Stellung zu bringen. Längst haben sich bereits die Konzerne Shell und Chevron Abkommen zur Erschließung von Schiefergasvorkommen im östlichen und westlichen Landesteil der Ukraine gesichert. „Neben Schiefergas hofft man auch auf konventionelle Erdgasförderung im Schwarzen Meer. Lizenzen zur Prospektion wurden an Exxon-Mobil, Eni und Edf vergeben; an der Förderung würde sich dann auch die Ukraine über eine Konzertochter der staatlichen Gesellschaft Naftogaz beteiligen“, so die Neue Zürcher Zeitung. Daß Moskau dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen konnte und handeln mußte, dürfte somit auf der Hand liegen.
Wer sich mit der Geschichte der Geopolitik des eurasischen Raumes beschäftigt, wird jedoch feststellen, daß es sich bei der aktuellen Krise um den Teil einer Jahrhundertstrategie der USA gegen Rußland handelt, die der Autor Bernhard Rode in seinem Buch „Das eurasische Schachbrett – Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Rußland“ herausgearbeitet hat. Hier werden die Grundlagen dargestellt, die für das Verständnis der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und in Rußland zwingend herangezogen werden müssen. Daher schließt Bernhard Rode mit diesem Buch eine entscheidende Lücke im heutigen politischen Schrifttum. Erstmals im deutschsprachigen Raum wird in dieser brisanten Analyse der Geheimplan der USA zur Unterwerfung Rußlands aufgedeckt. Mit diesem Buch wird ein grundlegender und umfassender Blick hinter die Kulissen des aktuellen „Great Game“ - des nach wie vor andauernden Kampfes um Einflußzonen, um die Rohstoffe und Pipelinekorridore Eurasiens – und auf seine historisch-geopolitischen Wurzeln geworfen. Unter Heranziehung einer Vielzahl von Quellen und Originaltexten wird dabei mit einer Reihe etablierter Fehlurteile aufgeräumt, werden die Schachzüge der US-amerikanischen indirekten „schmutzigen“ Kriegführung gegen Rußland (und China) beleuchtet – angefangen von der Finanzierung der bolschewistischen Oktoberrevolution durch US-Bankiers über die Ingangsetzung eines „Kalten Krieges“, die Förderung islamistischer Strukturen im „weichen Unterleib“ Eurasien, die verdeckte Kollaboration mit den kriminellen russischen Oligarchen bis hin zu Kampagnen gegen Putins „Neues Rußland“ einschließlich der Inszenierung von sogenannten „Farbrevolutionen“ und Staatsstreichen in den Schlüsselstaaten der eurasischen Landmasse. Der Leser erfährt, daß die Bestrebungen der USA zur Kontrolle Eurasiens Teil einer Jahrhundertstrategie sind, deren Grundlagen schon Anfang des 20. Jahrhunderts von den angelsächsischen Geopolitikern Halford Mackinder und Alfred Thayer Mahan definiert wurden und deren Weiterentwicklung in den Denkfabriken heutiger US-amerikanischer Geopolitik um Zbigniew Brzezinski und Thomas P.M. Barnett noch nicht abgeschlossen sind. Immer geht es dabei – als Voraussetzung für die Kontrolle des eurasischen Kontinentalraums – um die Einkreisung, Niederhaltung und Zerstückelung Rußlands.
Aber auch die Konfliktherde in den eurasischen Randstaaten - sei es in Afghanistan, Iran, Georgien, der Ukraine oder in den zentralasiatischen Republiken werden in diese Gesamtbetrachtung miteinbezogen und vor der Kulisse dieses „Großen Spiels“ hinterfragt. Grundlegende Beleuchtung erfährt aber auch das Wiedererstarken Rußlands unter Präsident Wladimir W. Putin, seine neue Energiegeopolitik sowie seine bündnispolitischen Ansätze einer eurasisch-kontinentalen Gegenmachtbildung. In der Weltordnung des beginnenden 21. Jahrhunderts treten die Konfrontationslinien eines neuen Kalten Krieges zwischen den USA und einer globalisierten NATO einerseits und einem erneuerten Rußland auf der anderen Seite deutlich zutage, wie der Autor detailliert beschreibt.
Insgesamt handelt es sich hierbei um ein Thema, welches auch das Schicksal Deutschlands als kontinentaleuropäischer Mittelmacht in unserer heutigen „Welt in Auflösung“ entscheidend mitbestimmt. „Deutschland“, so schreibt der Nestor des politischen Journalismus Peter Scholl-Latour, „steht vor der Wahl, mit Rußland eine vielversprechende ökonomische Partnerschaft, ja Symbiose einzugehen oder sich im Namen einer obsoleten NATO-Struktur in einen neuen Kalten Krieg hineinzerren zu lassen“. Dieses Buch soll dazu beitragen, daß diese Entscheidung mit Augenmaß getroffen wird.
Die Studie „Das eurasische Schachbrett – Amerikas neuer kalter Krieg gegen Rußland“ deckt die Hintergründe der Ereignisse in der Ukraine auf
Folgt man den offiziellen Darstellungen über die Entwicklungen in der Ukraine, so scheint der Verantwortliche für den Krisenherd bereits festzustehen: Der russische Präsident Wladimir Putin, dem unterstellt wird, er wolle mit militärischen Mitteln die ehemalige Sowjetunion wiederherstellen. Die deutschen Leitmedien sind gegenwärtig im Begriff, die öffentliche Meinung auf eine Konfrontation mit Rußland einzustimmen; Stimmen, die eine kritische und sachliche Betrachtungsweise einfordern, werden totgeschwiegen, und Medien wie z.B. Russland heute, eine Beilage der Süddeutschen Zeitung, wird sogar die Möglichkeit entzogen, weiter zu erscheinen.
Was ist der Hintergrund dieser antirussischen Kampagne? Vollkommen verschwiegen wird dabei die Tatsache, daß die Ereignisse in der Ukraine Teil eines großen geopolitischen Spiels des transatlantischen Bündnisses sind, welches darauf abzielt, Rußland sowohl in Osteuropa als auch in Zentralasien und im kaukasischen Raum zurückzudrängen und zu isolieren. Schlüsselstaat für diese Strategie ist dabei die Ukraine, die gewissermaßen den Dreh- und Angelpunkt der Konkurrenz der Westmächte mit Rußland darstellt. Der einflussreiche US-amerikanische Politikwissenschaftler Zbigniew Brzezisiki, der Nestor der antirussischen Geopolitik der USA, formuliert das so: „Die Ukraine (…) ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Rußlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Rußland kein eurasisches Reich mehr. (…) Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangt Rußland automatisch die Mittel, eine mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden“. Vor diesem Hintergrund war die Demontage des eher prorussischen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, der letztlich die Unterschrift zum EU-Assoziierungsabkommen verweigerte und sich der wirtschaftlichen Kooperation mit Moskau zuwandte, nur eine logische Konsequenz. Hinter den Kulissen hatten die USA und auch die transatlantisch ausgerichtete Politik der deutschen Bundeskanzlerin Merkel die Fäden gezogen, um die von ihnen aufgebaute „neue“ Elite nicht zuletzt mit Hilfe extrem antirussischer faschistischer Organisationen und Paramilitärs vom Schlage der „Swoboda“ und des „rechten Sektors“ in Kiew an die Macht zu bringen – was auch zu diplomatischen Verwerfungen zwischen Berlin bzw. Brüssel und Washington geführt hatte: Während Merkel ihren Wunschkandidaten, den Boxweltmeister Vitali Klitschko, dessen Partei „Udar“ von der Konrad-Adenauer-Stiftung aufgebaut und finanziert wurde, an die Regierung bringen wollte, förderte die US-Diplomatie ihren Protégé Arzenij Jazenjuk – und setzte sich schließlich durch. Jazenjuk war 2007 Begründer der Open Ukraine Foundation, die von amerikanischen, britischen und anderen internationalen Partnern - u.a. von der U.S.-Ukraine Foundation, vom US-Außenministerium, der NATO, Chatham House und Swedbank - sowie von der ukrainischen Viktor-Pinchuk-Stiftung finanziert wurde. Was aber eine Integration der Ukraine in EU- und NATO-Strukturen – wie von Washington und Berlin bzw. Brüssel gewünscht – für die Sicherheit Rußlands bedeutet, hat die US-Denkfabrik „Strategic Forecast“ wie folgt herausgearbeitet: Demzufolge ist die Westintegration der Ukraine für Rußland „ein Todeskuss. In der Ukraine liegt der größte Teil der Infrastruktur, die Russland mit Europa verbindet (…). Die Industrie und die Landwirtschaft der beiden Länder sind tief verflochten. Im Osten der Ukraine leben mehr Russen als irgendwo sonst auf der Welt außerhalb Russlands. Die russische Schwarzmeerflotte ist im ukrainischen Sewastopol stationiert, weil es dazu keine vernünftigen Alternativen gibt. Die Ukraine reicht so weit nach Südrussland hinein, dass eine feindliche Macht in diesem Land sogar Moskau bedrohen könnte. Außerdem zieht sich das Land so weit nach Osten hin, dass eine feindliche Regierung sogar die Verbindungen zum Kaukasus bedrohen könnte. Kurz gesagt: Wenn die Ukraine dem russischen Einfluss entgleitet, wird Russland strategisch völlig in die Defensive gedrängt. Umgekehrt: Wenn Russland die Kontrolle in Kiew zurückgewinnt, kann das Land sich zu einer regionalen – und vielleicht sogar globalen Macht aufschwingen“. Darüber hinaus würde die Westdrift der Ukraine nach der NATO-Expansion Richtung Südosteuropa das Schwarze Meer gewissermaßen vollständig in ein Binnenmeer der NATO verwandeln – und die Kontrolle des Schwarzen Meeres, die zwangsläufig mit einer Verdrängung Rußlands einhergeht, ist nach den Plänen des US-Strategen Bruce Jackson ein Ziel von NATO und USA. Eine wichtige Rolle im Hintergrund spielen auch energiepolitische Pläne US-amerikanischer Erdöl- und Erdgaskonzerne, die Macht des russischen Energieriesen Gazprom in dieser Region zu brechen und sich dort selbst in Stellung zu bringen. Längst haben sich bereits die Konzerne Shell und Chevron Abkommen zur Erschließung von Schiefergasvorkommen im östlichen und westlichen Landesteil der Ukraine gesichert. „Neben Schiefergas hofft man auch auf konventionelle Erdgasförderung im Schwarzen Meer. Lizenzen zur Prospektion wurden an Exxon-Mobil, Eni und Edf vergeben; an der Förderung würde sich dann auch die Ukraine über eine Konzertochter der staatlichen Gesellschaft Naftogaz beteiligen“, so die Neue Zürcher Zeitung. Daß Moskau dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen konnte und handeln mußte, dürfte somit auf der Hand liegen.
Wer sich mit der Geschichte der Geopolitik des eurasischen Raumes beschäftigt, wird jedoch feststellen, daß es sich bei der aktuellen Krise um den Teil einer Jahrhundertstrategie der USA gegen Rußland handelt, die der Autor Bernhard Rode in seinem Buch „Das eurasische Schachbrett – Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Rußland“ herausgearbeitet hat. Hier werden die Grundlagen dargestellt, die für das Verständnis der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und in Rußland zwingend herangezogen werden müssen. Daher schließt Bernhard Rode mit diesem Buch eine entscheidende Lücke im heutigen politischen Schrifttum. Erstmals im deutschsprachigen Raum wird in dieser brisanten Analyse der Geheimplan der USA zur Unterwerfung Rußlands aufgedeckt. Mit diesem Buch wird ein grundlegender und umfassender Blick hinter die Kulissen des aktuellen „Great Game“ - des nach wie vor andauernden Kampfes um Einflußzonen, um die Rohstoffe und Pipelinekorridore Eurasiens – und auf seine historisch-geopolitischen Wurzeln geworfen. Unter Heranziehung einer Vielzahl von Quellen und Originaltexten wird dabei mit einer Reihe etablierter Fehlurteile aufgeräumt, werden die Schachzüge der US-amerikanischen indirekten „schmutzigen“ Kriegführung gegen Rußland (und China) beleuchtet – angefangen von der Finanzierung der bolschewistischen Oktoberrevolution durch US-Bankiers über die Ingangsetzung eines „Kalten Krieges“, die Förderung islamistischer Strukturen im „weichen Unterleib“ Eurasien, die verdeckte Kollaboration mit den kriminellen russischen Oligarchen bis hin zu Kampagnen gegen Putins „Neues Rußland“ einschließlich der Inszenierung von sogenannten „Farbrevolutionen“ und Staatsstreichen in den Schlüsselstaaten der eurasischen Landmasse. Der Leser erfährt, daß die Bestrebungen der USA zur Kontrolle Eurasiens Teil einer Jahrhundertstrategie sind, deren Grundlagen schon Anfang des 20. Jahrhunderts von den angelsächsischen Geopolitikern Halford Mackinder und Alfred Thayer Mahan definiert wurden und deren Weiterentwicklung in den Denkfabriken heutiger US-amerikanischer Geopolitik um Zbigniew Brzezinski und Thomas P.M. Barnett noch nicht abgeschlossen sind. Immer geht es dabei – als Voraussetzung für die Kontrolle des eurasischen Kontinentalraums – um die Einkreisung, Niederhaltung und Zerstückelung Rußlands.
Aber auch die Konfliktherde in den eurasischen Randstaaten - sei es in Afghanistan, Iran, Georgien, der Ukraine oder in den zentralasiatischen Republiken werden in diese Gesamtbetrachtung miteinbezogen und vor der Kulisse dieses „Großen Spiels“ hinterfragt. Grundlegende Beleuchtung erfährt aber auch das Wiedererstarken Rußlands unter Präsident Wladimir W. Putin, seine neue Energiegeopolitik sowie seine bündnispolitischen Ansätze einer eurasisch-kontinentalen Gegenmachtbildung. In der Weltordnung des beginnenden 21. Jahrhunderts treten die Konfrontationslinien eines neuen Kalten Krieges zwischen den USA und einer globalisierten NATO einerseits und einem erneuerten Rußland auf der anderen Seite deutlich zutage, wie der Autor detailliert beschreibt.
Insgesamt handelt es sich hierbei um ein Thema, welches auch das Schicksal Deutschlands als kontinentaleuropäischer Mittelmacht in unserer heutigen „Welt in Auflösung“ entscheidend mitbestimmt. „Deutschland“, so schreibt der Nestor des politischen Journalismus Peter Scholl-Latour, „steht vor der Wahl, mit Rußland eine vielversprechende ökonomische Partnerschaft, ja Symbiose einzugehen oder sich im Namen einer obsoleten NATO-Struktur in einen neuen Kalten Krieg hineinzerren zu lassen“. Dieses Buch soll dazu beitragen, daß diese Entscheidung mit Augenmaß getroffen wird.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.