Bekämpf dein inneres Monster, sonst löscht es dich aus!
Meinung
Morrighan ist Pathologin und hat erfahren, dass sie an einem Hirntumor leidet und in einigen Monaten sterben wird. Durch eine Kernreaktion beschließt sie kurzer Hand darauf ihre Arbeitsstelle ...
Meinung
Morrighan ist Pathologin und hat erfahren, dass sie an einem Hirntumor leidet und in einigen Monaten sterben wird. Durch eine Kernreaktion beschließt sie kurzer Hand darauf ihre Arbeitsstelle zu kündigen und fliegt Hals über Kopf nach Irland, wo sie auf den Vampirkrieger Quinn stößt. Er sucht das Böse und ahnt nicht, dass er durch den Autounfall ihr unmerklich in die Arme fällt. Denn das Böse hat keinen Körper und beansprucht daher einen Wirt, welcher in diesem Fall Morrighan selbst ist. Als Quinn dies herausfindet, ist es bereits zu spät. Denn er hat sich seiner Liebe zu ihr niedergeschrieben. Doch wie kann er das Böse vernichten, ohne Morrighan zu töten? Denn beide Personen leben in einem Körper…
Die Geschichte fängt bereits am Anfang ohne viel Wirbel mit der Geschichte um Morrighan und Quinn an. Morrighan fährt im dunklen auf einer Straße, die nicht sehr befahren ist, Auto. Dort fährt sie einen jungen Mann an und bekommt den Schock ihres Lebens. Nicht vor einmal einem Tag ist sie in Irland gelandet und fährt bereits einen Einwohner an. Sie steigt aus dem Auto aus, auch mit viel Mühe, und versucht dem Mann zu helfen. Sie bietet ihm ihre Hilfe an und möchte ein Krankenhaus kontaktieren, um einen Krankenwagen holen zu lassen, da weit und breit keine Hilfe zu sehen ist. Daraufhin versucht Quinn ihr die Idee auszureden. Sie lässt sich darauf ein und versucht ihn zum Auto zu bringen. Sie hat das Gefühl in seiner Schuld zu stehen, denn schließlich hatte sie ihn beinahe umgebracht! Durch diese unglückliche Tat, steht sie ihm sehr in seiner Schuld, obwohl er es nicht für nötig hält..
Das Merkwürdige empfand ich in dieser Geschichte, das Morrighan, nachdem sie im Hotel eingecheckt ist und dort für einige Tage bewohnte, immer wieder auf Leichen stieß. Natürlich könnte man dies als Überraschungsefekt nutzen, aber an Logik für das kommende Geschehen und die Denkweisen von Morrighan fehlte für mich jede Spur. Denn Morrighan oder Quinn waren es immer, die die Leichen als erstes fanden/ bemerkten und Morrighan bestand jedes Mal darauf, eine Obduktion durchzuführen, obwohl sie sich eigentlich das Leben schön machen wollte ohne ihre pathologische Arbeit, bevor sie stirbt. Dazu hatte sie alle Instrumente für eine Obduktion bei der Hand, da sie sie alle in den Koffer mit in den Urlaub genommen hatte. Nun stellt sich mir also die Frage, wieso sie dies tut und wieso sie Quinn jedes Mal nach seinen Verletzungen vom vermeintlichen Unfall mit ihrem Auto untersuchen muss und denkt, dass es ihre Pflicht ist dies zu tun, da sie Schuldgefühle hat. Es ist verständlich deswegen Schuldgefühle zu haben, aber muss dies immer und immer wieder durchgekaut werden? Muss sie einem immer wieder die Beschreibungen auftischen, wie sie seine Wunden untersucht, sie säubert und weiß ich nicht was alles. Die Tatsache hatte mich doch ein wenig stutzig gemacht.
Auch wenn ich mich selber sehr für den Bereich der Pathologie und Rechtsmedizin interessiere, empfand ich die Beschreibungen der Vorgehensweisen von Morrighan mit den toten Menschen als unnötig. Beim ersten Mal habe ich mit voller Spannung die Obduktion verfolgt, doch nach der Zeit, als dies nur als Lückenfüller diente (so kam es mir vor), hatte es mir an Wissen gereicht. Dadurch erschien es mir, als ob die Geschichte nicht weiter vorangetrieben wurde.
Natürlich kamen später auch noch interessante Stellen, jedoch wurden diese von anderen Aspekten ruiniert. Wie die nicht entstandenen Spannungen und das Gefühl der Mitgerissenheit. Da, als die vermeintlich kommenden spannenden Stellen durch andere Geschehnissen gewalzt wurden.
Morrighan war mir zu Anfang Sympathisch mit ihren Problemen. Sie dachte, dass ihre Gefühle und das, was sie sieht an dem Tumor liegen könnte und bestimmt auch so sein müsste, was natürlich nicht der Fall war. Sie schien mir wie eine verlorene Seele in einer großen Welt. Nachdem sie Quinn begegnete verschwand ihre triste Seite und sie entwickelte sich im Laufe der Handlung zu eine starke Frau, die an sich selbst glauben kann.
Quinn ist ein Rugadh. Wir würden ihn als einen Vampiren bezeichnen. Er ist im Auftrag von Azrael das Böse zu such und diese zu vernichten. Leider gerät er an das unvermeidliche: Die Liebe. Die Liebe, die ihn an die Wirtin des Geschöpftes bindet, das er eigentlich vernichten soll. Quinn ist einer von den Protagonisten, die versuchen die Geliebte so gut wie möglich zu beschützen, als hätte sie selber nicht viel drauf es selber zu regeln und ihren Potenzial auszuschöpfen. Solche Protagonisten kann ich leider nicht wirklich Leiden, wobei es sich bei Quinn im Laufe der Geschichte bessert.
Das Buch ist für meinen Geschmack etwas dick geraten, denn den Inhalt hätte man in wenigeren Seiten zusammenfassen können. wofür es zwei Gründe gibt. Grund 1: Das Format sprach mich nicht ganz an. Es war anstrengend zu lesen, da es wie bei all den anderen Büchern vom Sieben Verlag, eine kleine Schriftart gibt und es schien, als würden die Sätze aneinander gequetscht. Dadurch wirkte alles sehr viel. Grund 2: Ich empfand vieles als Lückenfüller und überflüssig, da es die Geschichte weder vorantrieb, noch spannender machte.
Aufgrund der negativen Punkten verzichte ich auf den Folgeband.
Fazit
Wer sich nach einer aufregenden Fantasygeschichte sehnt, welche sich viel um einen Kampf dreht, sowie einer großen Liebe und einige erotische Stellen, ist bei Geliebte der Ewigkeit 01 an der falschen Adresse. Es ist nach meinen Gefühlen und Verstand zu urteilen ein Buchband, welches einem Fragen stellen lässt und den Leser an den zweiten Band heranpirschen lässt. Es ist ein Vorgeschmack auf die kommende Geschichte und den darauffolgenden Höhepunkt. Es konnte mich nicht wirklich überzeugen und ist meines Erachtens kein Must-Have und kommt daher in die Kategorie “Buch für zwischendurch”, denn an Durchhaltevermögen kostet es seine Zeit. Der Leser braucht daher seine Geduld.