Berührend, charmant und einfach wunderschön – nach »Love to share« der neue Roman von Shootingstar Beth O'Leary
Zwei Monate Sabbatical: Nach einer katastrophalen Präsentation im Job wird Leena eine Auszeit verordnet. Ausgerechnet Leena, die Tag und Nacht arbeitet, um ihre verstorbene Schwester nicht zu vermissen. Zuflucht findet sie bei ihrer Großmutter Eileen in Yorkshire. Eileen wünscht sich mit Ende 70 eine neue Liebe, nur leider ist die Auswahl an interessanten Kandidaten in ihrem kleinen Dorf begrenzt. Die Lösung: Leena kommt auf dem Land zur Ruhe, und Eileen stürzt sich in die Londoner Dating-Szene … doch ist es wirklich so einfach, die Leben zu tauschen?
Als ich Beth O'Leary's neustes Werk im Buchladen sah, stand für mich direkt fest: das muss mit. "Love to share" hatte ich verschlungen und ich hoffte bei diesem Buch auf ein ähnlich schönes Leseerlebnis. ...
Als ich Beth O'Leary's neustes Werk im Buchladen sah, stand für mich direkt fest: das muss mit. "Love to share" hatte ich verschlungen und ich hoffte bei diesem Buch auf ein ähnlich schönes Leseerlebnis. Und wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch hat mich sofort an "Liebe braucht keine Ferien" erinnert. Ich liebe diesen Film und die Idee dahinter und so hat sich dieses Buch, noch bevor ich eine einzige Seite gelesen hatte, direkt in mein Herz gestohlen.
Zum Inhalt: Leena ist ein Workaholic, teils aus Ambition und teils als Strategie zur Trauerbewältigung. Das ganze geht ziemlich in die Hose als sie eine Präsentation verpatzt und Zwangsurlaub verordnet kriegt. Da sie diesen nicht in London verbringen will, flüchtet sie sich aufs Land zu ihrer Großmutter Eileen. Diese hat die Nase voll vom Dorfleben und geht kurzerhand nach London, um noch einmal die Liebe zu finden, nachdem sie von ihrem Ehemann sitzen gelassen wurde. Der Häusertausch à la "Liebe braucht keine Ferien" ist vollzogen und da beginnt das Chaos. Denn im hektischen London ist es gar nicht so leicht Anschluss zu finden- geschweige denn die Liebe. Aber Eileen ist für eine rüstige Rentnerin echt auf Zack und stellt ganz schön was auf die Beine. Und auch Leena bleibt nicht untätig und hat plötzlich die Chance auf das große Glück.
Dieses Buch hat mich einfach von Beginn an verzaubert und begeistert. Es ist super geschrieben und macht einfach Spaß. Die Probleme denen Eileen in London begegnet kennt jeder, der schonmal in der Großstadt gelebt hat. Die Anonymität und Einsamkeit können einem das Leben schon ganz schön schwer machen. Zum Glück hat Leena nette Nachbarn und Freunde, die ihrer Oma unter die Arme greifen.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es ist witzig und emotional und ich konnte mich gut in die Personen hineinversetzen. Das Cover ist ähnlich wie das von "Love to share" gestaltet, gefällt mir gut.
Alles in allem gibt's eine Leseempfehlung von mir.
Nach Beth O'Leary's Highlight-Liebesroman "Love to share" war ich sehr gespannt auf den Nachfolger "Time to love", der aber trotz ähnlichem Cover gar nichts mit der Vorgängergeschichte gemein hat. Ich ...
Nach Beth O'Leary's Highlight-Liebesroman "Love to share" war ich sehr gespannt auf den Nachfolger "Time to love", der aber trotz ähnlichem Cover gar nichts mit der Vorgängergeschichte gemein hat. Ich würde sogar sagen, der Titel ist etwas mißverständlich, weil man zunächst eine Liebesgeschichte erwartet, der Fokus des Roman's aber doch ein anderer ist.
Die Hauptpersonen dieses zauberhaften Romans sind die junge, ergeizige und erfolgreiche Leena Cotton und ihre 79jährige Großmutter Eileen, die trotz ihres Alters noch wunderbar agil ist. Nachdem Leena bei ihrer Arbeit quasi einen Zusammenbruch erlebt und eine Präsentation dermaßen versemmelt, dass sie schon ihren Rauswurf befürchtet, wird sie von ihrem Arbeitgeber zu einem Zwangs-Sabbatical genötigt, was ihr als Workaholic so überhaupt nicht passt. Sie fährt von London aufs Land in ein kleines Dorf in Yorkshire zu ihrer Großmutter Eileen, zu der sie ein liebesvolles Verhältnis hat, um ihre Auszeit vielleicht dort zu verbringen und etwas Ruhe in ihr Leben zu bringen. Ein bisschen hat sie das Dorf wohl auch gemieden, weil hier ihre Schwester an Krebs verstorben ist und sie deren Tod noch überhaupt nicht verarbeitet hat.
Die Großmutter ist im Dorf eine Person, auf die Jeder zählen kann. Sie pflegt regen Nachbarschaftskontakt und organisiert Alles, angefangen von der Nachbarschaftswache bis zu diversen Festlichkeiten. Dass ihr Ehemann Wade sie in hohem Alter einfach verlassen hat, nagt an ihr, nicht weil er ein so toller Ehemann gewesen wäre, sondern weil sie jetzt im Alter keinen Partner mehr an ihrer Seite hat. Leider ist die Auswahl an geeigneten Männern im Dorf doch sehr begrenzt, und so hat Leena die Idee, dass Oma und Enkelin ihre Leben für die Dauer des Sabbaticals einfach tauschen könnten, mit allen Verpflichtungen natürlich. Die Mitbewohner von Leena's WG würden Eileen schon mit London's Dating Szene vertraut machen, zumal eine Freundin von Leena gerade selber in einer Dating App auf der Suche ist.
Eine aberwitzige Idee, die mich sofort angesprochen hat. Aber das Buch ist nicht nur witzig, es wird auch sehr emotional, da insbesondere das Thema Trauerverarbeitung eine große Rolle in dem Roman spielt. Es geht aber auch um Einsamkeit im Alter, Liebe, und unterschiedliche Lebensentwürfe. Die Charaktere sind durchweg liebenswert, wenn sie auch ihre besonderen Eigenheiten besitzen. Es macht Spaß den beiden Frauen in ihre Abenteuer zu folgen, und ich hatte den Roman in wenigen Tagen ausgelesen. Trotzdem kommt er meiner Meinung nach nicht ganz an das Debüt heran, wobei man sagen muss mit "Love to share" lag die Latte der Erwartung auch ziemlich hoch. Das Buch ist aber auf jeden Fall lesenswert und diesen seltsamen Rollentausch zu lesen, sollte man nicht verpassen.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Nachdem mich Love to Share von Beth O’Leary sehr begeistert hat, war ich gespannt, ob Time to Love dies ebenfalls tun kann und ich wurde nicht im ...
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Nachdem mich Love to Share von Beth O’Leary sehr begeistert hat, war ich gespannt, ob Time to Love dies ebenfalls tun kann und ich wurde nicht im geringsten enttäuscht. Genau wie das erste Buch der Autorin ist Time to Love ein richtiges Wohlfühl-Buch, es umhüllt einen wie eine flauschige Decke an einem regnerischen Herbsttag und lässt einen für ein paar Stunden die Realität vergessen.
In dem Buch geht es um zwei Eileen Cottons, genauer gesagt Großmutter und Enkelin, die für zwei Monate ihre Leben tauschen. Eileen, die Ältere, will einen neuen Partner finden, nachdem sie von ihrem Ehemann betrogen und verlassen wurde. Dazu stürzt sie sich ins Londoner Stadtleben und probiert Online-Dating aus. Leena hingegen, die den Tod ihrer Schwester nicht richtig verarbeiten kann und im Job eine Auszeit verordnet bekommen hat, soll auf dem Land im 250-Seelen-Dorf ihrer Großmutter zur Ruhe kommen. Aber schon bald müssen die beiden erkennen, dass man nicht einfach die Leben tauschen kann, und, dass die Liebe ihre ganz eigenen Wege geht.
Ich habe wirklich schnell Leena und Eileen ins Herz geschlossen. Sie sind beide unfassbar starke Frauen, aber auf unterschiedliche Art und Weisen und total authentisch. Leena ist erfolgreich im Job, hartnäckig, direkt und will mit ihrer besten Freundin Bee ein Unternehmen gründen. Aber sie versucht auch, ihre Erinnerungen an ihre Schwester Carla und ihre Gefühle unter einem Berg aus Arbeit zu begraben. Erst in Hamleigh auf dem Land lernt sie, stehen zu bleiben und nicht mehr vor der Trauer davonzulaufen.
Bei Eileen hat man nicht von Anfang an das Gefühl, dass sie auf Unterstützung angewiesen ist. Sie ist taff und entschlossen, aber im Kern sehr verletzlich, was mit allem, was sie erleben musste, zusammenhängt. Sie bemüht sich verzweifelt darum, ihre Familie zusammenzuhalten und nicht selbst an diesem Druck zu zerbrechen. Bei all ihrer Selbstlosigkeit hatte ich immer wieder das Bedürfnis, sie selbst mal in den Arm zu nehmen und alle anderen Figuren anzuschreien, dass sie sich endlich mal um Eileen kümmern sollen.
Beide Protagonistinnen machen eine tolle Entwicklung durch, die durchaus Tiefe besitzt, der aber vom lockeren, humorvollen Schreibstil der Autorin die Schwere genommen wird. Ich weiß nicht, wie oft ich schmunzeln und lachen musste, weil der Humor einfach genau meinen Geschmack getroffen hat. Ich will definitiv mehr davon! Es wird eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen, in der man sich einfach heimisch fühlt – ganz gleich, ob man sich im idyllischen Hamleigh oder im schnelllebigen London befindet!
Die Handlung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, weil den Figuren für ihre Entwicklung die benötigte Zeit gelassen wird. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch etwas vorhersehbar ist; Dinge, die ich bereits im ersten Drittel vermutet habe, haben sich dann auch am Ende bestätigt. Zudem haben die persönlichen Entwicklungen von Eileen und Leena sehr viel Platz eingenommen, was auf der einen Seite gut ist, denn dadurch wurden sie so authentisch und nachvollziehbar. Auf der anderen Seite haben sie die Liebesgeschichten der beiden etwas in den Hintergrund rücken lassen, was ich durchaus akzeptieren kann, aber dadurch hat mir dann am Ende etwas das Kribbeln gefehlt, obwohl das Potenzial durchaus da war.
Fazit: Time to Love ist locker und humorvoll, aber auch mit Tiefe – ein Wohlfühlbuch, zwar etwas vorhersehbar, aber trotzdem wahnsinnig schön zu lesen! Ich vergebe 4,5/5 Sterne.
Nach einer katastrophalen Präsentation wird Leena eine zweimonatige Auszeit verschrieben. Ausgerechnet ihr, die nach dem Tod ihrer geliebten Schwester noch härter und länger gearbeitet hat, ...
Handlung:
Nach einer katastrophalen Präsentation wird Leena eine zweimonatige Auszeit verschrieben. Ausgerechnet ihr, die nach dem Tod ihrer geliebten Schwester noch härter und länger gearbeitet hat, damit der Schmerz sie nicht überwältigt.
Auch ihre Großmutter Eileen ist nicht zufrieden mit ihrem Leben. Nachdem ihr untreuer Ehemann mit der Tanzlehrerin abgehauen ist, steht sie in dem Dorf Hamleigh ganz alleine da. Doch Eileen gibt nicht auf und sucht nach einer neuen Liebe. Allerdings ist die Auswahl in Hamleigh ziemlich bescheiden und kein Mann gefällt Eileen wirklich.
Die Lösung? Leena und Eileen tauschen ihre Leben.
Eileen zieht nach London, um dort vielleicht auf ihre große Liebe zu treffen und Leena nach Hamleigh, wo sie ihre Kindheit verbracht hat.
Dabei verändern sich nicht nur sie selbst, sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld.
Meinung:
Das Cover ist ziemlich schlicht gehalten und zeigt Eileen und Leena. Es lässt auch ohne den Klappentext darauf schließen, dass die beiden wohl verreisen werden. Obwohl es nicht zu den schönsten Covern zählt, passt es gut zur Geschichte und auch zu seinem Vorgänger ,,Love to Share“.
Der Schreibstil war sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass ich nie Verständnisprobleme, auch nicht mit der Handlung, hatte.
Die Idee, dass Großmutter und ihre Enkeltochter ihr Zuhause tauschen, gefällt mir wirklich gut, vor allem, da der Umzug auch wirklich gut für Eileen und Leena zu sein scheint.
Die Abwechslung wird den beiden sicher gut tun, da Leena immer noch den Tod ihrer Schwester verarbeiten muss und sie in der Auszeit in der sie hoffentlich wieder zu sich selbst findet. Außerdem muss sie sich dringend mit ihrer Mum aussprechen, die Leena indirekt für den Tod ihrer Schwester verantwortlich macht.
In dem kleinem Dorf Hamleigh muss Leena erst mal Kontakte knüpfen. Die Dorfbewohner sind zuerst nicht sehr begeistert von Leena mit ihren neuen Ideen und in der Nachbarschaftswache stößt sie damit eher auf Ablehnung.
Außerdem ist da noch Jackson, der Leenas Herz schneller schlagen lässt, obwohl sie sich in einer festen Beziehung befindet.
Eileen freundet sich gleich mit ihren neuen Mitbewohnern an und stellt mit ihnen das Projekt auf die Beine, einen Gemeinschaftsraum für die Senioren zu gestaltet. Dadurch bringt sie die Bewohner mehr zusammen, was richtig schön ist.
Eileen sucht auch in einem Online-Portal nach einem passenden Mann. Dabei schnappt sie sich dann gleich einen Lover, mit dem sie allerdings nur eine lockere Affäre hat.
Aber ist er ihr Traummann? Oder hat sich der Richtige immer in ihrer Nähe befunden und sie hat es nur nicht bemerkt?
Das Setting ist ebenfalls klasse gelungen. Hamleigh sowie die Aktionen dort wurden sehr gut beschrieben und ich musste öfters schmunzeln. Denn die Themen, die in der Nachbarschaftswache angesprochen wurden, waren einfach so unnötig und lustig. Auch das Maifest, das Leena miterlebt hat, war wirklich eine süße Idee.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Leena und Eileen erzählt, so kann man sich viel besser in die beiden hineinversetzen.
Wenn mir Leena am Anfang noch etwas komisch vorkam, denn wer würde denn nicht liebend gerne eine Auszeit annehmen, schloss ich sie immer mehr in mein Herz und habe mit Freude gelesen, dass sie und ihre Mum sich wieder angenähert haben.
Eileen war mir gleich sympathisch. Ich bin beeindruckt, dass Eileen mit Ende 70 nach einer neuen Liebe sucht, nachdem ihr Mann mit der Tanzlehrerin abgehauen ist. Es ist auch toll, dass sie Ethan hinterher spioniert, um herauszufinden, ob dieser ihre Enkeltochter betrügt. Eine tolle Großmutter!
Die Bewohner von Hamleigh sind alle unterschiedlich und ließen mich durch ihre Dialoge schmunzeln. Sie sind jedenfalls sehr amüsant, manche scheinen jedoch auch ein Päckchen zu tragen, wie Betsy mit ihrem Ehemann und Jackson mit seiner Tochter ...
Eileens neue Mitbewohner waren mir ebenfalls sympathisch und kamen auch nicht zu kurz. Beispielsweise wird auch erzählt, dass sich Eileen auch gleich mit ihrer neuen Nachbarin anfreundet, die sonst eher keine Freunde hat. Letitia ist zwar etwas speziell, trotzdem kommen sie und Eileen gleich ins Gespräch.
Die einzigen Anti-Charaktere waren wirklich Ethan und Ceci. Ersteren mochte ich von Anfang an nicht, da es mir seltsam erschien, dass Leena oft seine Aufgaben im Job übernahm, da sie einfach viel klüger ist. Hat Ethan sie deshalb eigentlich nur ausgenutzt?
Am Ende haben sich natürlich alle Probleme gelöst, was etwas vorhersehbar war, aber trotzdem sehr schön.
Eileen und Leena kommen natürlich mit ihren Traumpartnern zusammen und das gefällt mir auch, da diese Männer wirklich gut zu ihnen passen.
Fazit:
Obwohl die Handlung leicht vorhersehbar ist, gefällt mir das Buch richtig gut.
Ich werde mir unbedingt den Vorgänger ,,Love to Share“ anschaffen müssen und auch lesen.
,,Time to Love“ ist ein sehr schönes Buch, das zeigt, dass die ältere Generation nicht so ,schwach´ ist, wie alle vermuten.
Leena ist arbeitssüchtig. Ihr Job bestimmt ihr Leben, ist die Rettung vor der Trauer um ihre verstorbene Schwester. Gerade deshalb zieht es Leena den Boden unter den Füßen weg, als ihre Chefin sie zu einem ...
Leena ist arbeitssüchtig. Ihr Job bestimmt ihr Leben, ist die Rettung vor der Trauer um ihre verstorbene Schwester. Gerade deshalb zieht es Leena den Boden unter den Füßen weg, als ihre Chefin sie zu einem Erholungsurlaub verdonnert. Leena rettet sich zu ihrer Großmutter. Die fast achtzigjährige Eileen ist derweil auf der Suche nach einer neuen Liebe, doch in ihrem Heimatdorf ist die Auswahl mau. Die beiden beschließen, ihre Probleme gemeinsam zu lösen: Sie tauschen die Leben. Eileen zieht in die WG ihrer Enkelin und mischt die Londoner Dating-Szene auf, während Leena auf dem Land zur Ruhe kommen soll. Bevor jemand fragt: Ja, die Idee ist so verrückt, wie sie klingt.
Nachdem mich „Love to share“ mit seinem Wohlfühl-Charakter absolut überrascht hatte, war mir klar, dass das neue Buch von Beth O’Leary ebenfalls einziehen muss. Die Geschichte von „Time to love“ versprach ebenso herzlich, liebevoll und amüsant zu sein, wie das Debüt. Tatsächlich hat mich die erste Hälfte des Buchs dann aber straucheln lassen. Sie war gut, aber zwischendurch ein wenig überspitzt und löste schlichtweg nicht das in mir aus, was ich erwartet hatte. Wo waren der erhoffte Zauber und die Herzenswärme?
Doch dann kam die zweite Hälfte. Plötzlich war ich mitten im Geschehen und begriff, dass das Buch einfach seine Anlaufzeit brauchte – ich musste Charaktere kennenlernen, Beziehungsdynamiken verstehen, Hintergrundgeschichten begreifen. Das geht nicht innerhalb von ein paar Seiten. Es erfordert Zeit und Geduld – aber es lohnt sich, denn dafür steckte ich später nicht nur bis zu den Knien, sondern bis zum Haaransatz und darüber hinaus in dieser Geschichte. Und da waren sie dann auch: Zauber, Herzenswärme. Ich weiß nicht, wann ich beim Lesen eines Buches zuletzt so oft gelächelt habe, wann ich einen Charakter zuletzt so sehr geliebt habe und wann ich die Zusammenarbeit von Setting und Personen zuletzt als so passend empfunden habe. Vielleicht ist „Time to love“ in meinen Augen nicht haargenau so gut wie „Love to share“, aber es ist nicht minder ein Wohlfühlbuch und Urlaub-to-go für die Seele. Beschwingt, amüsant, herzlich und ehrlich. 4,5 Sterne.