Cover-Bild Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 12.04.2023
  • ISBN: 9783453361171
Bettina Storks

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten

Roman
Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten.

Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Ein berührendes Buch

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Auf "Die Kinder von Beauvallon" von Bettina Storks war ich sehr gespannt. Das Thema sprach mich sofort an und ich habe bisher auch nur begeisterte Rezensionen gelesen.
Klappentext:
Dieulefit, 1965: Im ...

Auf "Die Kinder von Beauvallon" von Bettina Storks war ich sehr gespannt. Das Thema sprach mich sofort an und ich habe bisher auch nur begeisterte Rezensionen gelesen.
Klappentext:
Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert.
Das Thema ist wirklich auch heute noch wichtig, die Schicksale sehr berührend und Bettina Storks hat für dieses Buch lange und intensiv recherchiert. Trotzdem gelang es ihr nicht, mich zu Beginn des Buches mitzunehmen. Die Figuren wirkten für mich zu hölzern, der Stil zu journalistisch.
Wahrscheinlich kann eine Autorin als "Nicht-Betroffene" nicht anders an so ein schmerzliches Thema herangehen, aber dadurch blieb die Lebendigkeit der Menschen etwas auf der Strecke. Dass ich das Verhalten von Lilly nicht nachvollziehen konnte, liegt sicher in ihrem traumatischen Erleben begründet und hat mich nicht weiter verwundert. Doch auch Agnes blieb mir in ihrem Verhalten bis zum Ende fremd und nur wenig nachvollziehbar.
Erst am Ende gelang es Bettina Storks mich mit dem "Erwachsenwerden", der Erkenntnis von Lilly, wirklich zu berühren.
Spannend war es auf jeden Fall. Natürlich habe ich mit Lilly und besonders mit Jolie mit gelitten, aber der Funke ist wirklich erst am Ende übergesprungen. Trotz dieser Kritik, ein wichtiges Buch, ein Buch, das lange nachwirkt.
Fazit: Ein wichtiges Buch. Ein Buch, das berührt und lange nachwirkt. Das liegt jedoch eher am Thema als an der Art, wie Bettina Storks die Geschichte erzählt.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Sehr ergreifend

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Wir schreiben das Jahr 1965 und Agnes reist im Auftrag ihres Radiosenders nach Frankreich . In einem kleinen Ort fanden im zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge Unterschlupf. Es waren auch viele jüdische ...

Wir schreiben das Jahr 1965 und Agnes reist im Auftrag ihres Radiosenders nach Frankreich . In einem kleinen Ort fanden im zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge Unterschlupf. Es waren auch viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallan versteckt wurden. Hier versucht Agnes ihre Kinderfreundin Lily auf zu spüren, von der sie unsanft getrennt wurde und zwanzig Jahre hat sie von ihr nichts gehört. Agnes wühlt in der Vergangenheit und findet nicht immer Gehör.

Dieses Buch ist sehr ergreifend und das Schicksal der Kinder von damals geht einem sehr ans Herz. Wird Agnes ihre Freundin Lily wieder finden? Das Buch wird in zwei Zeitzonen erzählt. Einmal im „Hier und jetzt“ und einmal in der Vergangenheit. Das ist sehr gut gelungen. Es ist eine aufwühlende Geschichte, die einen sehr mitnimmt, aber Bettina Starks versteht, es diese Geschichte so zu erzählen, das die Brutalität des Krieges sich bei den Erzählungen in Grenzen hält und aus zu halten ist. Die Kinder waren in der Schule in Frankreich glücklich und das zählt. Der Schreibstil ist toll und das Buch lässt sich wunderbar lesen. Man möchte allerdings mit dem Schicksal dieser Kinder nicht tauschen.

Aber wer gerne historische Bücher liest, ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Ein eindringlicher Roman gegen das Vergessen

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Bettina Storcks historischer Roman "Die Kinder von Beauvallon" erscheint im Heyne Verlag.

Freiburg, 1965: Agnes arbeitet als Moderatorin bei einem Freiburger Radiosender und recherchiert in dem kleinen ...

Bettina Storcks historischer Roman "Die Kinder von Beauvallon" erscheint im Heyne Verlag.

Freiburg, 1965: Agnes arbeitet als Moderatorin bei einem Freiburger Radiosender und recherchiert in dem kleinen Ort Dieulefit nach den Spuren der mehr als tausend Flüchtlingen, die hier im Zweiten Weltkrieg Schutz fanden. Die Dorfbewohner halfen vielen jüdischen Kindern, die sie in der Schule Beauvallon versteckten. Agnes hat auch ein persönliches Interesse, denn auch ihre Freundin Lily verschwand als jüdische Deportierte und von ihr fehlt seit zwanzig Jahren jede Spur. Könnte sie vielleicht noch leben?

"Niemand fühlte sich in Dieulefit als Held, nur als Mensch, der das Richtige tat. Wir nennen es hier die Banalität des Guten." Zitat Seite 45

Agnes und Lily leben in Sulzburg, sie sind unzertrennlich und beste Freundinnen, doch im Oktober 1940 werden alle Juden aus Sulzburg deportiert. Die Freundinnen versprechen, dass sie sich wiedersehen werden. Doch die Zeit verwischt die Kindheitserinnerungen. Agnes glaubt nicht, dass Lily noch leben könnte. Aber als sie 1965 von ihrem Radiosender den Auftrag erhält, in Dieulefit nachzuforschen, wieso es möglich war, im Krieg 1500 Juden zu verstecken, regt sich in ihr die Hoffnung, dort auch etwas über Lily in Erfahrung zu bringen. Agnes begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die hinter einer Mauer des Schweigens verborgen liegt.

Bei diesem historischen Roman muss man wissen, das "Wunder von Dieulefit" beruht auf wahren Gegebenheiten. Die Résistance-Bewegung in dem kleinen Ort vollbrachte insofern ein Wunder, dass die Bevölkerung mit Zivilcourage über die versteckten Juden Schweigen bewahrte und sie so vor ihren Verfolgern rettete.

Bettina Storks verwebt in ihrem Roman sehr feinfühlig historische Ereignisse mit fiktiven Romanfiguren und lässt uns wechselweise aus zwei Zeitebenen in diese Geschichte eintauchen und legt so die Vorkommnisse nach und nach frei. In der Vergangenheit sehen wir Einblicke in Agnes und Lilys Kindheit, erleben die Deportation und Lilys Erlebnisse, der gegenwärtige Handlungsstrang berichtet von Agnes Nachforschungen.

Die Charaktere werden lebendig und mit Emotionen geschildert, mir hat besonders Jolie gut gefallen, die als Kämpferin des Widerstandes, auch ihr eigenes Leben riskiert, um möglichst viele Kinder zu retten. Die bildhafte Ausgestaltung der Vorgänge und Settings zeigt ein authentisches Bild der jeweiligen Szenerie. Das sorgt dafür, dass man sich sehr nah mit den Ereignissen verbunden fühlt und auch mit den Personen mitfiebern kann. Denn die unterschiedlichen Schicksale sind voller berührender Momente, die klar zeigen, wie mutig manche Menschen sich für andere einsetzten, um menschlich zu sein und Gutes zu tun.

Bettina Storks hat mir die Geschichte um Beauvallon einfühlsam näher gebracht und damit ein Buch gegen das Vergessen geschrieben, das von Mut, Loyalität und Zusammenhalt berichtet.