Ein berührendes und mutiges Buch
Zunächst fällt mir die ansprechende Haptik und Optik des Buches auf, der Einband ist liebevoll und aufwendig gestaltet mit erhabenen Prägungen und einem Leinenrücken.
Die Geschichte spielt in den 70er ...
Zunächst fällt mir die ansprechende Haptik und Optik des Buches auf, der Einband ist liebevoll und aufwendig gestaltet mit erhabenen Prägungen und einem Leinenrücken.
Die Geschichte spielt in den 70er Jahren in Südafrika, zur Zeit der Apartheid, in der farbige Menschen massiv benachteiligt und unterdrückt werden und Rassentrennung sowie fehlende Grundrechte und Bildung an der Tagesordnung stehen.
Die Geschichte dreht sich um Beauty und Robin. Zwei Hauptfiguren, denen man unmittelbar sehr nah kommt, die einen mitreißen, anrühren und die man nicht so schnell vergisst. In einem Township der schwarzen Bevölkerung in Johannesburg beginnt sich ein Widerstand zu formieren, die schwarzen Schüler klagen die Einführung von Afrikaans als Unterrichtssprache an. Die schwarze Lehrerin Beauty reist daraufhin nach Soweto, um ihre Tochter, die beim Onkel lebt, nach Hause zu holen. Nomsa allerdings scheint verschwunden zu sein. Das weiße neunjährige Mädchen Robin lebt in einem Minenarbeiterstadtteil von Johannisburg und verliert ihre Eltern, die durch den Aufstand ums Leben kommen. Sie soll bei ihrer Tante aufwachsen, ist bei ihr allerdings nicht gerade willkommen. Und so kommen Robin und ihre neue Kinderfrau Beauty, die in Johannisburg ihre Tochter sucht, zusammen.
Die beiden starken Charaktere, so unterschiedlich sie auch sind, geben sich einander sehr viel und die Entwicklung der beiden ist sehr schön zu lesen. Die Geschichte ist so spannend, einfühlsam und berührend erzählt und auch den kleinen Funken Humor findet man in den Zeilen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, auch wenn es ein bisschen zu schnell zu Ende ging.