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- Verlag: Snoeck
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 176
- Ersterscheinung: 01.06.2012
- ISBN: 9783864420153
Deftig Barock
Von Cattelan bis Zurbarán – Manifeste des prekär Vitalen
Bice Curiger (Herausgeber)
Von Cattelan bis Zurbarán, die Welt deftigen Hinlangens
Manifeste des prekär VitalenDas Wort »deftig« ist selbst barock und führt etymologisch in seiner ursprünglichen Bedeutung von »tüchtig, stark, kräftig, solide« in die Zeit um das 17. Jahrhundert und den niederländischen Sprachraum. Deftig ist in dieser Austellung die Kunst in ihrer Direktheit und Lebensnähe. Als deftig im heutigen Sinne von »drastisch, deftig« lässt sich auch das Prinzip der konfrontativen Begegnung der Werke aus zwei weit auseinanderliegenden Epochen bezeichnen. Dabei geht es in »Deftig Barock« nicht um das illustrative Kurzschließen von Motiven, Themen oder Formanalogien, sondern um die Beschreibung einer Haltung, die mit künstlerisch sensualistischer Intelligenz Lebensnähe als Vorstellung »prallen Lebens« beschwört sowie dessen Verlust beklagt. Eine Haltung, die darüber hinaus Fragen zur Kunst mit dieser selbst verknüpft. Der Barock wird mit Dynamik, Sinnenfreude, Verschwendung, mit dem Theatralen gleichgesetzt, mit der Abkehr von der ruhigen Feierlichkeit der klassischen Formen, aber auch mit einer Epoche der Instabilität und der zerbrechenden Ordnungen. Man hat im Barock eine »Kultur des Fließens und der Interfaces« erkannt oder wie Erwin Panofsky den Beginn unserer Moderne. So erinnern Ausstellung und Buch daran, dass die Kunst des Barock erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts unangefochtene Wertschätzung erfährt, motiviert durch eine Generation Kunsthistoriker, die aus ihrer Nähe zur Kunst ihrer Gegenwart den Blick auf die Vergangenheit wagten. Mit Werken aus dem Barock, unter vielen anderen von Pieter Aertsen, Monsù Desiderio oder Rubens, sowie zeitgenössischen Arbeiten, etwa von Maurizio Cattelan, Nathalie Djurberg, Cindy Sherman oder Urs Fischer, wird diese prächtige Ausstellung von einem bildersatten Katalog mit einem aufwendigen Glossar begleitet.
Ausstellung:
Kunsthaus Zürich, 1/6-2/9/2012
Manifeste des prekär VitalenDas Wort »deftig« ist selbst barock und führt etymologisch in seiner ursprünglichen Bedeutung von »tüchtig, stark, kräftig, solide« in die Zeit um das 17. Jahrhundert und den niederländischen Sprachraum. Deftig ist in dieser Austellung die Kunst in ihrer Direktheit und Lebensnähe. Als deftig im heutigen Sinne von »drastisch, deftig« lässt sich auch das Prinzip der konfrontativen Begegnung der Werke aus zwei weit auseinanderliegenden Epochen bezeichnen. Dabei geht es in »Deftig Barock« nicht um das illustrative Kurzschließen von Motiven, Themen oder Formanalogien, sondern um die Beschreibung einer Haltung, die mit künstlerisch sensualistischer Intelligenz Lebensnähe als Vorstellung »prallen Lebens« beschwört sowie dessen Verlust beklagt. Eine Haltung, die darüber hinaus Fragen zur Kunst mit dieser selbst verknüpft. Der Barock wird mit Dynamik, Sinnenfreude, Verschwendung, mit dem Theatralen gleichgesetzt, mit der Abkehr von der ruhigen Feierlichkeit der klassischen Formen, aber auch mit einer Epoche der Instabilität und der zerbrechenden Ordnungen. Man hat im Barock eine »Kultur des Fließens und der Interfaces« erkannt oder wie Erwin Panofsky den Beginn unserer Moderne. So erinnern Ausstellung und Buch daran, dass die Kunst des Barock erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts unangefochtene Wertschätzung erfährt, motiviert durch eine Generation Kunsthistoriker, die aus ihrer Nähe zur Kunst ihrer Gegenwart den Blick auf die Vergangenheit wagten. Mit Werken aus dem Barock, unter vielen anderen von Pieter Aertsen, Monsù Desiderio oder Rubens, sowie zeitgenössischen Arbeiten, etwa von Maurizio Cattelan, Nathalie Djurberg, Cindy Sherman oder Urs Fischer, wird diese prächtige Ausstellung von einem bildersatten Katalog mit einem aufwendigen Glossar begleitet.
Ausstellung:
Kunsthaus Zürich, 1/6-2/9/2012
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