Cover-Bild Strukturierter Individualismus
Band 27 der Reihe "Institutionelle und evolutorische Ökonomik"
32,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Metropolis
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 11.2004
  • ISBN: 9783895184871
Birger P Priddat

Strukturierter Individualismus

Institutionen als ökonomische Theorie
Die ökonomische Theorie versteht sich, seit Coases und Norths Interventionen, nicht mehr als reine Koordinationslandschaft, sondern als vorstrukturiert. Die Regeln, nach denen Märkte sich koordinieren, sind nicht nur rechtliche, sondern bilden ein breites Spektrum an formalen und informalen Strukturen, die die Ökonomie stärker formieren und binden, als Recht und Wirtschaftspolitik es vermögen. So wie wir uns von Laisser-Faire-Normen verabschieden, so auch von Regelungsphantasien; Institutionen regulieren das Verhalten ihrer Mitglieder, aber nicht direkt über Regime, sondern indirekt by governance.
Das hat Folgen für die ökonomische Theorie: Mit der modernen institutional economics nähert sich die Ökonomie nicht nur wieder soziologischen Fragestellungen, sondern ist in der Lage, komplexe Situationen zu analysieren, die durch eine Markt-/Allokation-/Effizienz-Betrachtung nicht hinreichend erfasst werden. Institutionelles Handeln ist keine arbiträre Hinzufügung, sondern der Kern ökonomischen Handelns das beginnt sich innerhalb der Ökonomie zu klären. Welche Konsequenzen eine institutionenökonomische Ökonomie haben würde, erörtert Priddat an diversen Themen: Kultur, Regeln, Governance, Korporatismus, Systemtheorie, Politik. Der Autor spannt einen weiten Horizont auf, der erst ersichtlich macht, worauf sich die Ökonomie eingelassen hat. Das findet nicht überall in der Ökonomie Zustimmung. Aber die Extension der Ökonomie läuft: als Programm, das die institutional economics angestossen hat. Welche weitere Entwicklungen entstehen?
Inhalt
Einleitung: Einige allgemeine Gesichtspunkte
Ökonomie und Geschichte: Zur Theorie der Institutionen bei D.C. North
Die Zeit der Institutionen: Elemente einer Theorie der Institutionen in der Ökonomie
Kultur und Ökonomie: D.C. North über Kultur
Regeln, reinterpretiert. Eine Auseinandersetzung mit Brennan/Buchanans: Die Begründung von Regeln
Governance im globalen staatsfreien Raum: Third party enforcement
Der Stellenwert korporatistischer Wirtschaftspolitik vor geänderten Rahmenbedingungen
Politikinnovation: Institutionen und Semantik: Das Beispiel Sozialpolitik
(mit D. Klett) Institutionen und Regelbruch. Systemtheorie und Institutionenökonomie im Vergleich
Economic Governance: der Fall der politischen Governance.

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