Cover-Bild Edgar ohne Windel
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Thekla Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 40
  • Ersterscheinung: 15.06.2017
  • ISBN: 9783945711132
  • Empfohlenes Alter: ab 2 Jahren
Birgit Hörner

Edgar ohne Windel

Trocken werden mit dem Töpfchen-Trick
Silke Weßner (Illustrator)

Edgar spielt am liebsten mit seinen Freunden Hannes, Emil und Lisa Verstecken. Dass er dabei als Einziger eine Windel trägt, macht ihm nichts aus. Die ist schließlich super praktisch. Neugierig ist Edgar aber schon, denn die Freunde sind mächtig stolz darauf, dass sie keine Windel mehr brauchen und aufs Töpfchen gehen. Lisa geht sogar schon aufs Klo. Bald steht fest: Edgar will auch keinen blöden Windelpopo mehr haben!
Er übt fleißig. Natürlich ist aller Anfang schwer, aber zum Glück ist Edgar nicht allein. Seine drei Kuscheltiere Hasi, Geier und Teddy begleiten ihn auf dem Weg zum Erfolg.

Jedes Kind möchte trocken werden. Ganz von alleine. Dabei sind größere Kinder und die Erwachsenen Vorbilder, denen die Kleinen auch beim Trockenwerden nacheifern. Edgar ohne Windel unterstützt diesen natürlichen Wunsch des Kindes liebevoll und ohne Druck.
Eine Anleitung für Eltern, die verdeutlicht, wie mit Hilfe von Edgars Töpfchentrick geübt werden kann, befindet sich im Buch.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Windel ade!

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Jedes Kind kommt irgendwann an den Punkt, an dem es keine Windel mehr tragen möchte. Die meisten Eltern fiebern diesem Tag vermutlich ebenfalls entgegen, wenn die lästigen Windeln endlich Geschichte sind. ...

Jedes Kind kommt irgendwann an den Punkt, an dem es keine Windel mehr tragen möchte. Die meisten Eltern fiebern diesem Tag vermutlich ebenfalls entgegen, wenn die lästigen Windeln endlich Geschichte sind. Doch nicht immer geht das so einfach über die Bühne. Es geschehen Missgeschicke, denn es bedarf einiger Übung, ehe man das Gefühl erkennt und das Töpfchen rechtzeitig erreicht. Für manch ein Kind ist das frustrierend und hier kann dieses wunderschön gestaltete Buch sicherlich helfen. Denn es verdeutlicht, dass dies alles nicht direkt trainiert werden muss, sondern ein natürlicher Entwicklungsprozess eines jeden Kindes ist. Der beschriebene Töpfchentrick zeigt ihnen, wie kleine Schritte zum Ziel führen können.

Birgit Hörner arbeitet in der Förderung und Beratung von jungen Familien mit kleinen Kindern. Vor 15 Jahren gründete sie das kinderreich, welches ein Treffpunkt für Eltern und Kinder ist. Dort ist sie auch als Erziehungsberaterin tätig. Sie lebt in der Nähe von Darmstadt und kam durch ihren Sohn zum Schreiben. Bereits 2014 veröffentlichte sie ihr erstes Kinderbuch Klaus Schnullermaus.

Der Hauptprotagonist Edgar geht bereits in den Kindergarten, er ist schon ein richtig großer Junge, wenn da die Windel nicht wäre. Edgar findet es zu Beginn der Geschichte sehr praktisch, eine Windel anzuhaben. Doch mit der Zeit entwickelt er sich und merkt, dass es auch toll ist, wenn man so richtig groß ist und keine Windel mehr braucht. Vor allem, als er bemerkt, dass all seine Freunde keine Windel mehr tragen, sondern aufs Töpfchen oder die Toilette gehen, möchte er auch endlich so groß sein wie die anderen.
So versucht er sich daran, ins Töpfchen zu machen. Zunächst klappt es, manchmal wiederum nicht, denn beim Spielen ist man schnell abgelenkt. Das alles macht aber gar nichts. Es ist ganz natürlich und nichts, wofür man sich schämen muss. Auch Edgars Freunde vermitteln sich gegenseitig, dass das alles ein ganz natürlicher Prozess ist, der erlernt werden muss und seine Zeit braucht.
Es macht auch nichts, wenn man noch mal zurück zur Windel geht. Im Gegenteil, der Töpfchentrick mit Windel kann sogar ganz hilfreich sein. So beschreibt Edgar, dass er auf das komische Gefühl im Bauch wartet, wenn es da ist, setzt er sich mit Windel aufs Töpfchen, hält den Drang noch etwas ein und pullert dann erst in die Windel. So kann Edgar bereits üben, ohne sich ständig die Unterhosen nass zu machen, auch wenn das für die Mutter kein Problem darstellt.
Edgar übt fleißig gemeinsam mit seinen Kuscheltieren, das empfand ich als eine schöne Idee, denn in Gesellschaft übt es sich besser, als alleine.

Das Buch besticht mit seinen schönen, großflächigen und umfangreichen Illustrationen. Das letzte Bild der Geschichte könnte einigen Eltern vielleicht missfallen, denn die Freunde sitzen und stehen dort im Garten und pullern in aller Öffentlichkeit auf die Wiese. Einige würden das wohl nicht gutheißen, da sie vielleicht nicht wollen, dass ihre Kinder den Garten verunreinigen. Ich persönlich sehe es eher von der praktischen Seite, im Sommer lässt sich im Garten das mit dem Töpfchen leichter lernen, wenn im Garten etwas daneben geht, ist das nicht so aufwändig, wie im Haus.
Die Gruppendynamik der Kinder ist wunderbar beschrieben, denn sie können sich untereinander helfen und sie brauchen sich voreinander nicht zu schämen.

„Nicht Sie sollen die Blasen- und Darmtätigkeit Ihres Kindes kontrollieren, sondern ihr Kind selbst.“

Im Anhang ist eine Anleitung für Eltern zu finden. Diese finde ich sehr gelungen. Die Autorin weist darauf hin, dass eine gewisse Eigeninitiative des Kindes nötig ist, bevor man mit dem Töpfchengang beginnt.Auf der Webseite des Buchs gibt es noch die Möglichkeit ein Töpfchen-Diplom auszudrucken, welches man seinem Kind überreichen kann, wenn es keine Windel mehr benötigt. Eine schöne Sache, die wohl jedes Kind stolz in Empfang nehmen wird.

Die Autorin geht sehr positiv an die ganze Sache mit dem Töpfchen heran. Die zentrale Aussage des Buches ist, dass es am Ende jedes Kind schafft, trocken zu werden. Eine schöne Geschichte zur Unterstützung beim Trockenwerden des Kindes, welche veranschaulicht, dass jedes Kind ohne Zwang und Druck seinen ganz individuellen Weg findet, um trocken zu werden.