Cover-Bild Luther und der Pesttote
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 18.04.2016
  • ISBN: 9783746631899
Birgit Jasmund

Luther und der Pesttote

Historischer Roman
Die Luther-Verschwörung

Wittenberg im Jahre 1517. Die Residenzstadt an der Elbe wird von der Pest heimgesucht. Alle nehmen an, dass auch der Student Tamme zu den Opfern gehört, obwohl seine Leiche nie auftaucht. Almuth, seine Verlobte, glaubt als Einzige an ein Komplott und schafft es, bei Martin Luther Gehör zu finden. Wenig später jedoch braucht der Geistliche selbst Almuths Hilfe. Denn nachdem seine 95 Thesen öffentlich wurden, fürchtet er um sein Leben.

Spannend und emotional: Eine Geschichte um Martin Luther zur Zeit der Reformation.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Wenn Realität und Fiction verschmelzen ...

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Gesamteindruck
Der erste historische Roman seit langem wieder und ich hatte wirklich Freude am Lesen. Ein wirklich gelungenes und ansprechendes Cover haben mein Interesse ebenso geweckt, wie der knappe ...

Gesamteindruck
Der erste historische Roman seit langem wieder und ich hatte wirklich Freude am Lesen. Ein wirklich gelungenes und ansprechendes Cover haben mein Interesse ebenso geweckt, wie der knappe aber dennoch spannende Klappentext.
Schon im Teenageralter habe ich es geliebt, über Geschichten in historische Abenteuer abzutauchen.
Was mir an diesem Roman besonders gut gefällt, ist die geschickte Verknüpfung von wahren Begebenheiten und Figuren mit fiktiven Handlungen. Birgit Jasmund hat die Plotgrundlage genauestens recherchiert und mich mit detailgetreuen Darstellungen und einigen historisch belegten Zitaten beeindruckt. Sie versteht es, dem Leser eine Geschichtslektion in Sachen Reformation und Luther zu geben, ohne dass man das Gefühl hat belehrt zu werden. Der ansprechende Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und man gleitet regelrecht durch die Seiten. Das Buch besteht aus zwei Haupthandlungssträngen. Zum einen die Geschichte um Luther und die Ablassproblematik. Hierbei bekommt man einen Einblick in die Zeit und die dubiosen Praktiken der scheinheiligen Kirchenmänner. Zum anderen die tragische Geschichte von Tamme und Almuth, die zwar auch von der Grundidee her eine historische Grundlage hat, aber von der Autorin abgewandelt und umgeschrieben wurde. Die Protagonisten sind sehr ausführlich beschrieben und bekommen durch detail- und facettenreiche Ausführungen viel Tiefe, so dass der Leser sich leicht in die Szenerien und Personen hineinversetzen kann. Der Wechsel zwischen den Erzählperspektiven bringt Spannung und Abwechslung in die Erzählung, denn man bekommt so das Gefühl, dass man die Story aus mehreren Blickwinkeln betrachtet. Unerwartete Wendungen und einige Überraschungen machen den Stoff, den man ursprünglich aus dem Geschichtsunterricht kennt, lebendig. Für mich als ehemaligen Geschichtsstudenten war jedoch das Nachwort der Autorin der absolute Pluspunkt. Darin beschreibt sie die Forschungsgrundlagen auf denen sie aufgebaut hat und gibt einen guten Überblick über den aktuellen Stand.

Mein Fazit
Ein gut durchdachter Historienroman, der zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Birgit Jasmund verbindet einen einschneidenden zeitgeschichtlichen Meilenstein mit einer Liebesgeschichte, verleiht dem ganzen durch einen intriganten Kriminalfall Würze und rundet es mit einer Prise Humor und ein wenig Dramatik zu einem gelungenen Leseerlebnis ab. Ich habe dieses Buch an einem verregneten Nachmittag regelrecht verschlungen und die tolle Atmosphäre genossen, die die talentierte Autorin mit ihren Worten geschaffen hat. Es wird definitiv nicht das letzte Buch von Birgit Jasmund gewesen sein und ich freue mich schon auf weitere Lese-Schmankerl aus ihrer Feder. Das Buch kann ich wirklich jedem Freund historischer Literatur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Komplott

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Wittenberg im Jahre 1517. Die Buchdruckertochter Almut ist mit dem Studenten der Rechte Tamme Redecker verlobt, als die Stadt von der Pest heimgesucht wird.
Auch Tamme soll unter den Opfern sein ---- ...

Wittenberg im Jahre 1517. Die Buchdruckertochter Almut ist mit dem Studenten der Rechte Tamme Redecker verlobt, als die Stadt von der Pest heimgesucht wird.
Auch Tamme soll unter den Opfern sein ---- merkwürdig nur, das niemand ausser dessen Stiefvater der Apotheker Georg Herkner denToten gesehen hat.....
Ein Komplott???? Almut jedenfalls glaubt nicht an den Tod ihres Verlobten und bittet den Augustinermönch Dr. Martin Luther um Hilfe.
Der ist ein vielbeschäftigter Mann, und ein großer Gegner des Ablasshandels mit dem man sich von seinen Sünden frei kaufen kann.
Als seine 95 Thesen öffentlich veröffentlicht werden, muss er um sein Leben fürchten.
Ist Tamme wirklich tot oder wurde sein Tod nur vorgetäuscht um ans Erbe des jungen Mannes zu kommen. Der Stiefvater jedenfalls ist hoch verscuhldet und hätte durchaus ein Motiv. Aber er ist auch ein sehr angesehner Bürger der Stadt Wittenberg.
Fazit:
Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen.Gekonnt mischt die Autorin wahre und fiktive Begenbenheiten zu einem spannenden und lesenswerten Roman.
Die Protagonisten sind autehntisch und glaubwürdig. Man fühlt sich direkt in diese Zeit versetzt.
Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses spannende und interessante Buch - ein Muss für alle Liebhaber historischerBücher.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nach einem wahren Historischen Kriminalfall

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Nach einem wahren Historischen Kriminalfall


Inhaltsangabe:




Die Luther-Verschwörung In Wittenberg bricht im Jahr 1517 die Pest aus. Auch Tamme, ein Student der Rechte, gehört angeblich zu den Opfern, ...

Nach einem wahren Historischen Kriminalfall


Inhaltsangabe:




Die Luther-Verschwörung In Wittenberg bricht im Jahr 1517 die Pest aus. Auch Tamme, ein Student der Rechte, gehört angeblich zu den Opfern, obwohl seine Leiche nie auftaucht. Almuth, seine Verlobte, glaubt als Einzige an ein Komplott. Sie schafft es, bei Martin Luther Gehör zu finden. Wenig später braucht der Geistliche selbst Almuths Hilfe. Nachdem seine 95 Thesen bekannt geworden sind, will man ihn entführen. Ein packender Roman, der auf historischen Begebenheiten beruht.


Meine Meinung zur Autorin:

Es war mein erster Roman von Brigitte Jasmund und ich habe ihn mit großer Begeisterung gelesen.

Man lernt Martin Luther von einer ganz anderen Seite kennen. Besser und interessanter als jeder Religion und Geschichtsunterricht. Die Ganze Geschichte beruht ja auf einem wahren Kriminalfall.

Obwohl ihre Protagonisten zum größten Teil Fiktiv sind, wirkten sie jedoch sehr glaubhaft, real und lebendig. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und sehr Bildhaft. Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben, ebenso ihre Emotionen. Ich fand es schön das man so mancher historischen Persönlichkeit begegnete. Ob es der Erzfeind der Ablassprediger Johann Tetzel ist, oder der berühmte Maler Cranach, sein Gönner der Kurfürst Friedrich und dessen Hofkaplan und Sekretär Spalatin ist. Der Handlungsaufbau war sehr stimmig, auch das Nachwort zum ganzen fehlte nicht.


Zum Inhalt:

Sehr gut kam die Verlobte Almuth die von dem Studenten Tamme herüber, man spürte ihre Verzweiflung und die Gefühle über den vermeintlichen Pesttod ihres geliebten Tamme erteilt haben soll.

Ihr Kampf gegen die Windmühlen, weil ihr Gefühl ihr sagt er ist nicht tot, wie sie spürt da stimmt was nicht, da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Keiner schenkt ihr Glauben, erst als sie sich an Martin Luther wendet, dem sie ihren Verdacht äußert, das alles vorgetäuscht ist und dort wirklich endlich Gehör findet. Aber selbst der arme Luther gerät in Gefahr, als er gegen den Ablasshandel Predigt und wettert, hier merkt man wie unbequem er werden konnte. Das allein reichte ihm noch nicht ,er verfasste die berühmten 95 Thesen, die am 31.10.1517, an der Schlosskirche zu Wittenberg angebracht wurden, wenigsten erfahren wir hier wie sie wirklich dahin kamen und wer es war. Kein wunder das dies ein Dorn im Auge von Tetzlel war, und er eine Verschwörung mit seinen zwei Spezies anzettelte. Der Apotheker Herkner, Tammes Stiefvater, spielt ebenfalls ein schmutziges und hinterlistiges Spiel, sein fieser Charakter ist sehr gut dargestellt .Nicht zu vergessen der kleine Gassenjunge Cuno gefiel mir sehr gut ein gewitztes Kerlchen,, der Almuth ergeben ist und sogar für sie spitzelte.


Fazit:

„Geschichtsunterricht Pur, nur in hochinteressanter Romanform.Fesselnd und spannend.“

Veröffentlicht am 15.09.2016

Luther und der Pesttote - ein halber historischer Krimi

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Wittenberg im Jahre 1517: Auch die Residenzstadt Wittenberg wird von der Pest nicht verschont. Ein paar Opfer gab es schon. Auch der junge Student Tamme Redecker soll daran gestorben sein. Seine Verlobte ...

Wittenberg im Jahre 1517: Auch die Residenzstadt Wittenberg wird von der Pest nicht verschont. Ein paar Opfer gab es schon. Auch der junge Student Tamme Redecker soll daran gestorben sein. Seine Verlobte Almuth vermutet aber eher eine Intrige seines Stiefvaters. Nämlich niemand hat offiziell die Leiche von Tamme gesehen. Nur Martin Luther glaubt ihr, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu geht. Er schenkt auch einer Frau Gehör und weiß, dass sie den Kopf nicht nur dazu hat um Haare darauf zu haben. Luther selbst schwebt auch in Gefahr, als er seine 95 Thesen an der Tür der Schlosskirche veröffentlicht.


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Der Fall Tamme Redecker beruht auf eine wahre Begebenheit, die allerdings erst 18 Jahre später vorgefallen ist. Sehr gut hat die Autorin die Geschichte dieses Kriminalfalles mit in das Buch eingebaut. Da ich letztes Jahr selbst schon in Wittenberg die Luther Hochzeit besucht habe, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen, das mich nicht enttäuscht hat. Es ist sehr schön zu lesen, dass Almuth nicht an den Tod ihres Verlobten glaubt und selbst recherchiert. Als plötzlich ein unbekannter junger Mann in Wittenberg auftaucht, der sich an nichts mehr erinnern kann, aber Tamme verblüffend ähnlich sieht, ist sich Almuth eines sicher: Das ist ihr Verlobter. Nur wie können beide das in Beweis stellen, wo doch Tammes Stiefvater als Apotheker eine angesehene und wichtige Persönlichkeit in Wittenberg ist und felsenfest behauptet sein Stiefsohn sei tot? Auch die Geschichte Luthers, der gegen die Ablassbriefe war und somit gegen den Papst vorging, wird hier gut erzählt. Im Buch kommen außer Martin Luther auch noch andere historische Personen wie z. B. der Ablassprediger Johann Tetzel oder Albrecht von Brandenburg, der Erzbischof von Mainz und Magdeburg vor. Ich gebe dem Buch vier Sterne.

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"Luther und der Pesttote" war mein erstes Buch, das ich Birgit Jasmund gelesen habe.Von ihre gibt es noch den historischen Roman "Die Tochter von Rungholt" und der Roman "Krabbenfang" zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Martin Luther in einem historischen Roman? Das gefällt mir!

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Wittenberg 1517: Als die Buchdruckertochter Almuth Gronenberg erfährt, dass ihr Verlobter Tamme Redecker an der Pest gestorben sein soll, kann sei es nicht glauben und versucht verzweifelt, das Gegenteil ...

Wittenberg 1517: Als die Buchdruckertochter Almuth Gronenberg erfährt, dass ihr Verlobter Tamme Redecker an der Pest gestorben sein soll, kann sei es nicht glauben und versucht verzweifelt, das Gegenteil zu beweisen.

Dr. Martin Luther ärgert sich immer mehr über den Ablasshandel, doch es ist nicht einfach, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie nicht so einfach sein kann, seine Sünden los zu werden. Für diejenigen, die vom Ablasshandel profitieren, wird er zum gefährlichen Gegner.

Ein historischer Roman mit Martin Luther, der noch dazu am Anfang seiner „Karriere“ als Reformator steht, das hat mich sofort angesprochen und so war ich sehr neugierig auf den Roman. Dazu noch ein Kriminalfall, der sogar, wie man im Nachwort erfährt, auf einem tatsächlichen Todesfall, allerdings aus dem Jahr 1535, basiert, für mich schien das die perfekte Lektüre zu sein.

So ganz konnte mich der Roman dann aber nicht überzeugen. Zum Einen liegt das daran, dass ich mir mehr vom Kriminalfall versprochen hatte, vor allem an Luthers Beteiligung an der Aufklärung, die der Klappentext zu implizieren scheint. Luther hat allerdings an der Auflösung nur eine marginale Beteiligung, überhaupt ist es kein Kriminalfall, an dem es viel zu rätseln gibt, denn der Leser weiß sehr früh recht viel und der Rest ist ihm auch schnell klar, ähnlich geht es Almuth, die Frage ist viel eher, wie man den Übeltäter überführen kann. Das ist ein bisschen schade, drückt auch die Spannung, letztlich ist die Geschichte aber trotzdem gut zu lesen.

Der zweite, und mit dem Kriminalfall nur durch Martin Luther verbundene, Erzählstrang ist interessanter, denn hier geht es um die Entstehung der bekannten Thesen des Reformators. Interessant ist es auch deshalb, weil Luther hier eben noch nicht der Reformator ist, sondern als Augustinermönch noch gänzlich in die katholische Kirche eingebunden. Der Autorin gelingt es gut, darzustellen, wie aus dem Mönch der Reformator werden konnte, inklusive einer anderen Interpretation des Thesenanschlags an die Kirchentür als man sie gemeinhin kennt. Luther wird auch als Mensch gut greifbar.

Ich glaube, mir hätte ein Roman, der ganz auf Martin Luther bezogen gewesen wäre, besser gefallen. Vielleicht hätte man ihm auch im Kriminalfall eine deutlichere Rolle zuweisen sollen, so jedenfalls erschienen mir die beiden Erzählstränge zu wenig verknüpft zu sein. Mag sein, dass es viel an meiner Erwartungshaltung lag, dass ich nach der Lektüre ein wenig enttäuscht war.

Gefallen hat mir jedoch der historische Überbau, man hat Einiges erfahren, z. B. über den Lehrbetrieb an der Universität zu Wittenberg, das Buchdrucken, den Ablasshandel und über das Wittenberg jener Zeit. Auch das Bonusmaterial ist ansprechend, es gibt ein Personenregister, in dem die historischen Persönlichkeiten kenntlich gemacht wurden, und ein Nachwort, in dem die Autorin auf den Thesenanschlag und den bereits erwähnten historischen Todesfall eingeht.

Auch wenn mich der Roman nicht ganz überzeugen konnte, habe ich ihn gerne gelesen, so dass ich eine Leseempfehlung vergebe sowie gute 4 Sterne.