20,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Achter Verlag
- Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
- Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
- Seitenzahl: 514
- Ersterscheinung: 12.10.2009
- ISBN: 9783981237214
Warten auf den Anruf
Warten auf den Anruf
Der Roman erzählt Geschichten und Geschichte entlang der Lebenslinien der Frauen aus drei Generationen einer deutschen Familie: Emma, Wilhelmine, Irène. Ihre Namen sind auch die Titel der drei Teile des Romans, die mit ihren Untertiteln Chemie, Physik, Biologie zugleich signalisieren, dass es nicht nur um drei Frauenschicksale geht, sondern auch um zentrale Prob-leme der Leitwissenschaften der jeweiligen Epoche. Das Geschehen rund um die drei Frauen mit ihren verschiedenen Charakteren und in ihrer unterschiedlichen Position im Wissen-schaftsbetrieb entwickelt sich vor der Folie der grundsätzlichen Frage der Verantwortung der Wissenschaft für die Folgen ihrer Forschung.
Teil I
Emma
Chemie oder „Kloppstock und Schürhaken“
Der erste Teil kreist um Emma, eine Tischlerstochter, die nach dem Tod ihrer Schwester Anna 1912 die Frau des Witwers Prof. Erich Hartkopf wird, um seine beiden Söhne aufzuziehen. Der Chemiker, Assistent Fritz Habers, entwickelt mit ihm zusammen im Ersten Weltkrieg Gaskampfstoffe. Die vehemente Ablehnung dieser Forschungen durch Habers Frau Clara und ihr spektakulärer Freitod können Emmas Glauben an die patriotischen Rechtfertigungen ihres Mannes jedoch nicht erschüttern. Obwohl sie für ihn auch nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Wilhelmine immer nur ein Ersatz für seine geliebte erste Frau Anna bleibt, gibt sie sich ganz ihren Pflichten als Ehefrau und Mutter hin. Trotz Emmas Standesdünkels als Professo-rengattin wird ihr Dienstmädchen Elsbeth ihre einzige Vertraute.
Teil II
Wilhelmine
Physik oder „Ungefähr so groß wie eine Ananas“
Wilhelmine verachtet ihre einfach gestrickte Mutter. Sie studiert Physik, begeistert sich für die Rätsel der Quantenwelt und will selbst Professorin werden. Ihre unerwiderte Liebe zu dem jungen Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker mündet in eine lebenslange Freundschaft. In der Nazizeit arbeiten beide unter Heisenberg im KWI für Physik am Uranprojekt. Wilhelmine sieht sich damit konfrontiert, dass ihre Forschungen zur Atombombe für die Nazis führen könnten. Ihre Auseinandersetzung mit dieser ethischen Herausforderung ist eingebettet in die Geschichte der anderen deutschen Atomforscher: Heisenberg, von Weizsäcker, von Ardenne, Houtermans etc.
Teil III
Irène
Biologie oder „ Ein blöder Zellhaufen“
Irène, Wilhelmines einziges Kind, fühlt sich von ihrer Mutter vernachlässigt, die ganz in ihrer Forschung und dem Kampf gegen die Atomrüstung aufgeht. Sie kann deren Predigten über „die Verantwortung des Physikers“ nicht mehr hören. Nach einer Amour fou, einer ungewoll-ten Schwangerschaft und der Freigabe ihrer Tochter Verena zur Adoption beginnt sie ein Bio-logie-Studium, ein Fach, in dem sie sich vor ethischen Problemen sicher wähnt. Nach einer rasanten Karriere als Zellforscherin sieht sich schließlich mit schwierigsten Fragen konfrontiert: Wie soll sie sich zum Klonen, der Erzeugung von Tier-Mensch-Chimären und der Verwen-dung humaner embryonaler Stammzellen verhalten?
Rahmen- und Zwischenkapitel
Verena
Gespräche
Als Erzählerin des Romans tritt die zur Adoption weggegebene Verena auf. Die erfolgreiche Sachbuchautorin erschreibt sich ihre biologische Familie aus Recherchen und Phantasien und reflektiert in Gesprächen mit ihrer Agentin ihre Situation und ihr Schreiben. Sie beendet ihren Roman am 5.10.08, dem Vorabend der Verkündung des Medizinnobelpreises, und überlegt, ob sie am folgenden Tag bei ihrer Mutter anrufen soll, die nominiert ist und sicherlich auf ei-nen ganz anderen Anruf wartet.
In den drei Hauptteilen des Romans wird die auktoriale Erzählposition Verenas, die zwischen Distanz, Empathie und Ironie changiert, durch die jeweilige Sicht Emmas, Wilhelmines und Irènes ergänzt, in erlebter Rede und mit kurzen Einsprengseln eines inneren Monologs. Der Perspektivenwechsel bietet unterschiedliche Interpretationen des Geschehens und der Prota-gonistinnen an.
Der Roman umfasst 583 Seiten und weist neben den geschilderten Hauptsträngen natürlich viele Verästelungen auf, die Nebenfiguren lebendig werden lassen und deutsche Geschichte und Wissenschaftsgeschichte in konkreten Situationen beleuchten.
Der Roman erzählt Geschichten und Geschichte entlang der Lebenslinien der Frauen aus drei Generationen einer deutschen Familie: Emma, Wilhelmine, Irène. Ihre Namen sind auch die Titel der drei Teile des Romans, die mit ihren Untertiteln Chemie, Physik, Biologie zugleich signalisieren, dass es nicht nur um drei Frauenschicksale geht, sondern auch um zentrale Prob-leme der Leitwissenschaften der jeweiligen Epoche. Das Geschehen rund um die drei Frauen mit ihren verschiedenen Charakteren und in ihrer unterschiedlichen Position im Wissen-schaftsbetrieb entwickelt sich vor der Folie der grundsätzlichen Frage der Verantwortung der Wissenschaft für die Folgen ihrer Forschung.
Teil I
Emma
Chemie oder „Kloppstock und Schürhaken“
Der erste Teil kreist um Emma, eine Tischlerstochter, die nach dem Tod ihrer Schwester Anna 1912 die Frau des Witwers Prof. Erich Hartkopf wird, um seine beiden Söhne aufzuziehen. Der Chemiker, Assistent Fritz Habers, entwickelt mit ihm zusammen im Ersten Weltkrieg Gaskampfstoffe. Die vehemente Ablehnung dieser Forschungen durch Habers Frau Clara und ihr spektakulärer Freitod können Emmas Glauben an die patriotischen Rechtfertigungen ihres Mannes jedoch nicht erschüttern. Obwohl sie für ihn auch nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Wilhelmine immer nur ein Ersatz für seine geliebte erste Frau Anna bleibt, gibt sie sich ganz ihren Pflichten als Ehefrau und Mutter hin. Trotz Emmas Standesdünkels als Professo-rengattin wird ihr Dienstmädchen Elsbeth ihre einzige Vertraute.
Teil II
Wilhelmine
Physik oder „Ungefähr so groß wie eine Ananas“
Wilhelmine verachtet ihre einfach gestrickte Mutter. Sie studiert Physik, begeistert sich für die Rätsel der Quantenwelt und will selbst Professorin werden. Ihre unerwiderte Liebe zu dem jungen Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker mündet in eine lebenslange Freundschaft. In der Nazizeit arbeiten beide unter Heisenberg im KWI für Physik am Uranprojekt. Wilhelmine sieht sich damit konfrontiert, dass ihre Forschungen zur Atombombe für die Nazis führen könnten. Ihre Auseinandersetzung mit dieser ethischen Herausforderung ist eingebettet in die Geschichte der anderen deutschen Atomforscher: Heisenberg, von Weizsäcker, von Ardenne, Houtermans etc.
Teil III
Irène
Biologie oder „ Ein blöder Zellhaufen“
Irène, Wilhelmines einziges Kind, fühlt sich von ihrer Mutter vernachlässigt, die ganz in ihrer Forschung und dem Kampf gegen die Atomrüstung aufgeht. Sie kann deren Predigten über „die Verantwortung des Physikers“ nicht mehr hören. Nach einer Amour fou, einer ungewoll-ten Schwangerschaft und der Freigabe ihrer Tochter Verena zur Adoption beginnt sie ein Bio-logie-Studium, ein Fach, in dem sie sich vor ethischen Problemen sicher wähnt. Nach einer rasanten Karriere als Zellforscherin sieht sich schließlich mit schwierigsten Fragen konfrontiert: Wie soll sie sich zum Klonen, der Erzeugung von Tier-Mensch-Chimären und der Verwen-dung humaner embryonaler Stammzellen verhalten?
Rahmen- und Zwischenkapitel
Verena
Gespräche
Als Erzählerin des Romans tritt die zur Adoption weggegebene Verena auf. Die erfolgreiche Sachbuchautorin erschreibt sich ihre biologische Familie aus Recherchen und Phantasien und reflektiert in Gesprächen mit ihrer Agentin ihre Situation und ihr Schreiben. Sie beendet ihren Roman am 5.10.08, dem Vorabend der Verkündung des Medizinnobelpreises, und überlegt, ob sie am folgenden Tag bei ihrer Mutter anrufen soll, die nominiert ist und sicherlich auf ei-nen ganz anderen Anruf wartet.
In den drei Hauptteilen des Romans wird die auktoriale Erzählposition Verenas, die zwischen Distanz, Empathie und Ironie changiert, durch die jeweilige Sicht Emmas, Wilhelmines und Irènes ergänzt, in erlebter Rede und mit kurzen Einsprengseln eines inneren Monologs. Der Perspektivenwechsel bietet unterschiedliche Interpretationen des Geschehens und der Prota-gonistinnen an.
Der Roman umfasst 583 Seiten und weist neben den geschilderten Hauptsträngen natürlich viele Verästelungen auf, die Nebenfiguren lebendig werden lassen und deutsche Geschichte und Wissenschaftsgeschichte in konkreten Situationen beleuchten.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.