Die Sehnsucht nach Liebe
Dies ist das fünfte Buch des Autors – für mich war es das erste, was ich von ihm gelesen habe.
Gleich zu Anfang lernen wir einen Mann kennen, dessen Vater gerade verstorben ist und der sich nun um sein ...
Dies ist das fünfte Buch des Autors – für mich war es das erste, was ich von ihm gelesen habe.
Gleich zu Anfang lernen wir einen Mann kennen, dessen Vater gerade verstorben ist und der sich nun um sein Erbe kümmern muss. Beim Sichten der Unterlagen stößt er auf eine ihm verborgen gebliebene Seite seines Vaters. Gab es da tatsächlich eine weitere Frau, neben seiner Ehefrau, die im Leben des Verstorbenen eine große Rolle gespielt hat?
Der Sohn macht sich auf die Suche, um Antworten zu bekommen und dabei kreuzen sich die Wege mit zwei weiteren Protagonistinnen. Seinen Recherchen ist es zu verdanken, dass nun alle irgendwie miteinander verwoben sind und ihre gemeinsame Geschichte in sich tragen.
Der Schreibstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Da es sich bei den im Buch vorkommenden Personen meist um Künstler – Kirchenmusiker – handelt, erfahren wir viel über diesen Beruf, was mir manchmal etwas zu detailiert beschrieben wurde.
Alles in allem ist es ein zarter Roman über die Liebe. Die Liebe, die ihre eigenen Wege geht und die vielleicht manchmal zur Besessenheit und Obsession werden kann. Die Liebe, die unerwidert wird, weil die Beteiligten mit ihren eigenen Geistern zu kämpfen haben.
Der Untertitel dieses Buches lautet: ein literarisches Oratorium – und das trifft es wirklich gut. Es ist ein opulentes Werk – eines, welches sich nicht mal eben so nebenbei zur reinen Unterhaltung gelesen werden mag.
Es hat mir Freude gemacht, in diese Geschichte voller Geheimnisse und voller Liebe einzutauchen. Es waren interessante Menschen, die man dort kennenlernen durfte und deren Lebensweg man in diesem Roman begleiten konnte.