Cover-Bild Agfa Leverkusen
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 24.11.2016
  • ISBN: 9783596032501
Boris Hillen

Agfa Leverkusen

Roman
Kishone Kumar, ein junger indischer Provinzfotograf, reist 1977 mit seinem besten Freund per Motorrad nach Deutschland. Er will bei den weltbekannten Agfa-Werken in Leverkusen die Technik der Farbfotografie erlernen – und er will in Europa Joan wiedersehen, eine lebenshungrige Journalistin, die er kurz vor der Abreise kennengelernt hat. Über Kabul, Teheran, Istanbul, Gießen und Berlin geht es vom indischen Frühling in den Deutschen Herbst. Dazwischen liegt ein langer Sommer der Freundschaft, Liebe und Abenteuer, an dessen Ende alles anders ist.
Dreißig Jahre später macht eine junge Frau eine ähnliche Reise. Mit ihrem Reisepartner, den sie über eine Annonce kennengelernt hat, will sie von Frankfurt am Main ins indische Bombay. Um der Leere in ihrem Leben zu entfliehen, möchte sie dort eine Rolle in einem Bollywoodfilm übernehmen – und ihren Vater finden, von dem ihr nach dem Tod ihrer Mutter nur eine Postkarte geblieben ist.

»Eine Abenteuergeschichte. Eine Liebesschnulze. Eine Motorradfahrt mit steiler Kurvenlage.«
Boris Hillen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2017

Agfa Leverkusen

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Dieses Buch hat mich begeistert. Es hat mich mitgenommen auf eine Reise durch die Jahrzehnte und durch die Kulturen. Normalerweise bin ich eine die sagt, dass Roadtripromane langweilig sind. Aber dieses ...

Dieses Buch hat mich begeistert. Es hat mich mitgenommen auf eine Reise durch die Jahrzehnte und durch die Kulturen. Normalerweise bin ich eine die sagt, dass Roadtripromane langweilig sind. Aber dieses Buch habe ich verschlungen.

Vielleicht liegt das auch daran, dass dieses Buch eher über Geschichte, Fotographie und verschiedene Kulturen (besonders die indische und die deutsche Kultur) unterrichtet. Landschaftsbeschreibungen fehlen hier gänzlich. Auch handelt es sich hier eher um Momentaufnahmen aus den Leben der Protagonisten und keine komplizierten Reifungsprozesse.

Zwar werden die Geschichten chronologisch erzählt, doch da immer wieder zwischen den verschiedenen Zeitebenen gesprungen wird, ensteht dieser erwähnte Eindruck der Momentaufnahmen. So wird das Thema Fotographie noch einmal in der Erzählweise aufgegriffen. Das ist ein sehr großes Thema dieses Buches.

Während des Lesens entsteht auch der Eindruck, dass es sich hier um wirklich so geschehene Erlebnisse handelt. Die Personen sind sympathisch aber man hat keinen richtigen Anteil an ihrem Leben. Das ist auch nicht schlimm, da man sie gerne von Außen beobachtet.

Vielleicht kann man sich das auch wie das Durchsehen eines großen Stapels Fotographien vorstellen. Oder wie die Begegnung mit Menschen in einer riesigen Menschenmenge. Einige Menschen erwecken Aufmerksamkeit, man stellt sich ihre Leben vor. Es ist nicht wichtig, ob es wirklich so passiert ist. Es ist nicht wichtig, ob die Personen sympathisch sind. Denn es zählt nur der Moment. Die Ästhetik der Fotographie. Die Freude am Lesen.

Leicht und locker kommt dieser Roman daher, obwohl nicht alles darin leicht ist. Wie im Leben auch, gibt es hier auch traurige Momente, schmerzhafte Momente. Aber das schmälert meine Begeisterung für diesen Roman nicht. Im Gegenteil. Ich empfehle das Buch aus ganzem Herzen.