Der (innere) Kampf einer Familie
"Justins Heimkehr" ist in vier Teile untergliedert, die aber letztlich schon eine klare Kontinuität darstellen. Für den Leser wird sehr viel Spannung dadurch aufgebaut, dass im Prolog eine Begebenheit ...
"Justins Heimkehr" ist in vier Teile untergliedert, die aber letztlich schon eine klare Kontinuität darstellen. Für den Leser wird sehr viel Spannung dadurch aufgebaut, dass im Prolog eine Begebenheit angekündigt wird, auf die man dann das ganze Buch lang "wartet".
Die Familienmitglieder werden sehr intensiv und genau vorgestellt, dies gelingt durch viele Perspektivwechsel und innere Monologe. Diese geraten in der Tat leider teilweise etwas sehr ausführlich, während man sich einfach mehr Dialog zwischen den Figuren wünschen würde.
Insgesamt ist das Buch sehr detailliert beschrieben, teilweise schon etwas detailversessen. Es handelt sich nicht um eine einfache Lektüre für zwischendurch, lohnt sich aber, da immer wieder Formulierungen eingestreut sind, über die man wirklich eine Weile nachdenken kann und die Spannung schon bestehen bleibt.
Ein Manko war für mich die Wahl der Hauptperson, denn Justins Mutter steht schon relativ stark im Fokus des Buches. Leider ist sie keine Figur, mit der ich mich gut identifizieren kann, und auch eher unsympathisch. Die männlichen Personen der Familie fand ich aber allesamt sehr interessant und überzeugend.