Die Macht der Bücher
Für Emmet Farmer nimmt das Leben eine bittere Wendung. Nach langer Krankheit noch nicht ganz genesen hilft er mehr schlecht als recht auf der Farm seiner Eltern.
Eines Tages erhalten diese einen Brief, ...
Für Emmet Farmer nimmt das Leben eine bittere Wendung. Nach langer Krankheit noch nicht ganz genesen hilft er mehr schlecht als recht auf der Farm seiner Eltern.
Eines Tages erhalten diese einen Brief, der sie dazu auffordert, das Emmet in die Lehre einer Buchbinderin gehen soll. Lange schon hatten diese geahnt, dass Emmets Krankheit nicht normal und schon gar nicht heilbar sei.
Emmet, der sich erst überrascht, aber dann hoffnungslos mit seinem Schicksal abfindet, macht sich auf den Weg zu seinem neuen Schicksal.
Die Buchbinderin kommt ihm Anfangs wie eine alte Hexe vor. Lebt sie doch fernab direkt in einem Moor in einem urigen kalten Haus. Sie bringt ihm nach und nach ein paar Details des Buchbindens bei, doch verbirgt dabei unübersehbar den Zugang zu ihrer eigenen Werkstatt und des dahinter gelegenen Gewölbes.
Emmet, der sich so langsam nicht mehr mit den paar Handgriffen täglich zufrieden geben will, drängt nach mehr Wissen.
Erst als die Buchbinderin unverhofft stirbt und ein alter dubioser Kollege beginnt, den Keller und Teile des Gewölbes leerzuräumen, ahnt Emmet, das noch viel mehr hinter seiner Tätigkeit steckt.
Als nunmehr neuer Lehrling in der Stadt wird Emmet gleich zu seinem ersten Einsatz geschickt und lernt schneller als erhofft, seine Fähigkeiten einzusetzen.
Dunkle Ahnungen befallen ihn, seine Krankheit und seine Fähigkeit sieht er als Fluch. Bücher dienen den Menschen als Flucht in das Vergessen und stehen geradezu hoch in Mode.
Als Emmet ausgerechnet bei seinem ersten Auftrag erneut auf den ihn scheinbar schon bekannten Lucian Darnay trifft, beginnt er langsam zu verstehen.
Von nun an kämpft Emmet um seine eigene Geschichte, die in irgendeinem dieser Bücher geschrieben steht.
Bridget Collins überzeugt mit ihrer Geschichte, die ebenfalls gebunden vor mir liegt. Die Erinnerungen, die in Bücher gefesselt, verborgen bleiben sollen bringen viel Leid, aber auch viel Liebe mit sich.
Die zarten Bande, die hier in dieser Liebesgeschichte aufkeimen, werden erst mit der ganzen Bedeutung dieser gebundenen Bücher sichtbar und stehen für Aufrichtigkeit, Hoffnung und wahre Liebe.
Besonders hübsch sind der Einband des Buches und der blaugefärbte Schnitt zu erwähnen, die Emmets Buchbindekünsten eine wahre Ehre machen.