Live fast – die young
Die französische Schriftstellerin hat ein Buch über den Unfalltod ihres Mannes geschrieben. Dazu nutzt sie eine ungewöhnliche Struktur. Das ganze Buch kreist um die Fragen, welche Entscheidungen zu einer ...
Die französische Schriftstellerin hat ein Buch über den Unfalltod ihres Mannes geschrieben. Dazu nutzt sie eine ungewöhnliche Struktur. Das ganze Buch kreist um die Fragen, welche Entscheidungen zu einer Änderung dieses Schicksals hätten führen können. Das macht sie kapitelweise in diversen, fast ermüdenden Thesen. Dafür hat die Autorin sogar den bedeutendsten Literaturpreis Frankreich, den Prix Concourt gewonnen, aber für mich hat es auch etwas Vergebliches.
Dennoch ist es ein Stück Bewältigungsarbeit.
Der Stil ist zurückhaltend, relativ sachlich, fast trocken.
Ich halte viel von der Autorin, besonders mag ich ihren Roman Das fremde Jahr. Doch schnell leben erfreute mich weitgehend nicht. Dennoch ist es gut, dass dieses sehr persönliche Buch übersetzt wurde, denn der autofiktionale Text zeigt ein Stück Trauerarbeit.