Cover-Bild Heute keine Schüsse
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 24.04.2018
  • ISBN: 9783746917740
Brigitte Krächan

Heute keine Schüsse

Berlin in der Weimarer Republik
Walter Schachtschneider beschreibt das Berlin der Weimarer Republik in einem Tagebuch.
Die Arbeit in einer Galerie bringt Walter in engen Kontakt mit der schillernden Kultur- und Künstlerszene Berlins. Durch die Freundschaft zu dem Kommunisten Fritz lernt er auch das Elend in den Mietskasernen und Hinterhöfen der Arbeiter kennen.
Walter fühlt sich ohnmächtig angesichts der drängenden Probleme. Innerlich zerrissen im Für und Wider der möglichen Lösungen flüchtet er in die Rolle des distanzierten Beobachters. Sein Nicht-Handeln führt jedoch zum Konflikt.



Walters fiktive Geschichte ist in den historischen Kontext der damaligen Zeit eingebunden. Eine spannende Reise von der Gründung der Republik, zu ihren politischen und sozialen Krisen, ihrer Blütezeit in den zwanziger Jahren bis zum Untergang der Demokratie im totalitären Regime des Nationalsozialismus.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2018

Berlin vor 100 Jahren...

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... ... ähnelt erschreckend dem heutigen Zuständen.

Die Autorin schafft es mittels fiktiver Tagebucheinträge das Berlin der Zwischenkriegszeit anschaulich darzustellen. Ihr Protagonist ist fiktiv, die ...

... ... ähnelt erschreckend dem heutigen Zuständen.

Die Autorin schafft es mittels fiktiver Tagebucheinträge das Berlin der Zwischenkriegszeit anschaulich darzustellen. Ihr Protagonist ist fiktiv, die Umstände und Menschen in ihrem Buch sind es allerdings nicht.

Aufgrund der Länge des Buches und den sich überschlagenen Ereignissen empfiehlt es sich jeden Tag einen Jahresabschnitt zu lesen - einfach um die unterschiedlichen Eindrücke besser verdauen zu können.

Eine einzigartige Idee, die sehr gut umgesetzt wurde!

Veröffentlicht am 02.08.2018

Wunderbar

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Durch Walters persönliche Erfahrungen und seinen Gedanken und Gefühlen dazu, werden die historischen Geschehnisse und Fakten mit lebendigen und auf den Leser übergreifenden Emotionen verbunden. Dadurch ...

Durch Walters persönliche Erfahrungen und seinen Gedanken und Gefühlen dazu, werden die historischen Geschehnisse und Fakten mit lebendigen und auf den Leser übergreifenden Emotionen verbunden. Dadurch entsteht ein Bild, der auf hohem Niveau zeigt, wie es damals war und wie die Bevölkerung agiert hat.
Super zu lesen waren die Erwähnungen gesellschaftlicher und kultureller Ereignisse, die eine zusätzliche Verbindung geschaffen haben: wie die Geschichte vom „Eisernen Gustav“ oder die Aufführung des Kinofilms „“ Die Biene Maja “.

Besonders erwähnenswert war die Schilderung der Ereignisse ohne Walters Werturteil: Er schildert die Ereignisse und erwähnt welche Auswirkungen sie auf ihn und seine Familie haben, aber er fällt kein Urteil, dass den Leser beeinflussen würde, sodass dieser sich sein eigenes bilden kann.
Die Autorin bietet packende und lehrreiche Lesestunden, für das Buch gibt es glatte 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.07.2018

Eine Zeitreise nach Berlin während der Weimarer Republik

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So macht Geschichte richtig Spaß und ist anregend, interessant uns spannend... Brigitte Krächan ist mit ihrem Buch "Heute keine Schüsse" ein Coup gelungen: durch die sehr gut gelungene Verknüpfung der ...

So macht Geschichte richtig Spaß und ist anregend, interessant uns spannend... Brigitte Krächan ist mit ihrem Buch "Heute keine Schüsse" ein Coup gelungen: durch die sehr gut gelungene Verknüpfung der historischen Ereignisse mit dem (fiktiven) Tagebuch von Walter Schachtschneider bekommen die - teils - bekannten Fakten und Daten der Zeit bis 1933 eine menschliche Komponente. Wir erfahren die Auswirkungen der Politik auf verschiedene Familien, wir erleben ihr Denken und Fühlen ganz "hautnah".
Ich habe durch dieses Buch erstmals richtig "begriffen", wie verschieden die Reaktionen, Hoffnungen und Wünsche, Befürchtungen und Ängste der Menschen nach dem 1. Weltkrieg und der Abdankung des Kaisers: " Seine Majestät der Kaiser und König haben sich entschlossen, dem Throne zu entsagen" und der Ausrufung der Demokratie: " Es lebe das Neue. Es lebe die deutsche Republik" (beide Zitate vom 9.11.1918, S. 72) waren.
Wir erleben z.B. mit, welche einschneidenden Veränderungen die Reparationszahlungen auf die Bevölkerung hatte, wir erfahren, wie es sich anfühlt, wenn ein Brot 4,5 Millionen Mark kostet. " Ein Brot für ein Wäschekorb voll Geld" (S. 175).
Wir sehen selbst, wie und warum die NSDAP (und Hitler) erst langsam und schleichend, später dann rasant und offen in der "Mitte der Gesellschaft" ankommt. Dieser Aspekt hat mich persönlich besonders betroffen gemacht: bisher hatte ich den Wahlerfolg Hitlers 1933 als "Entgleisung" der deutschen Geschichte mit Unverständnis betrachtet, jetzt muss ich feststellen, dass die Weimarer Republik mit ihren ständigen politischen "Querelen" eine Politikverdrossenheit hervorgerufen hat, die einem "starken Mann" den Boden bereiten konnte - eine Warnung an die heutigen Entwicklungen!
Beeindruckt und nachdenklich gemacht hat mich ein Zitat der Autorin auf dem Klappentext: " Ich habe mich oft gefragt, was wir aus der Geschichte gelernt haben und ob es uns gelingen wird, das Gelernte auch anzuwenden." Ja, das frage ich mich nach der Lektüre dieses Buches auch...
Jedem. der sich für die deutsche Geschichte interessiert, wird dieses Buch von mir wärmstens empfohlen und ich will hier eine ganz deutliche Leseempfehlung aussprechen!