Zwischen Moderne und Tradition
Das Leben in der Reservation ist wahrlich nicht leicht. Davon kann auch Ryan Spirit Hawk ein Lied singen. Die Perspektivlosigkeit versucht er im Alkohol zu ertränken. Als dann seine Mutter krank wird, ...
Das Leben in der Reservation ist wahrlich nicht leicht. Davon kann auch Ryan Spirit Hawk ein Lied singen. Die Perspektivlosigkeit versucht er im Alkohol zu ertränken. Als dann seine Mutter krank wird, wird sie zwar behandelt, aber die Medikamente, die sie benötigt, werden nicht bezahlt. Also ist die Familie gezwungen, die Pferde zu verkaufen. Das aber will Ryan nicht, denn er liebt seine Familie, das Land und die Pferde. Darum geht er zur Air Force und muss sich nun als Indianer in einer weißen Organisation behaupten. Dort lernt er den Weißen Baxter kennen und die beiden freunden sich an.
Aber irgendwann läuft bei der Army etwas schief, Ryan wird zum Sündenbock gemacht und unehrenhaft entlassen. Aber er will weiter seine Familie unterstützen und nimmt deshalb einen Job als Headhunter an.
Das Buch liest sich flüssig und ist sehr spannend.
Ryan fühlt sich in der Welt der Weißen als Indianer, bei seinen eigenen Leuten wird im Laufe der Zeit nicht mehr richtig als Lakota wahrgenommen, sondern als Weißer.
Das Schicksal der heutigen Indianer in einer Welt zwischen Moderne und Tradition wird sehr realistisch und gleichzeitig berührend beschrieben. Ryan ist ein sympathischer Typ, der alles mit einer besonderen Gelassenheit betrachtet. Er redet nicht viel, aber wenn er etwas sagt, dann ist es sehr treffsicher. Baxter ist ein wahrer Freund, der stets zur Stelle ist, wenn man ihn braucht. Mir gefällt aber auch der Chinesen Ling Fu, dessen Aussagen (ohne „R“, aber mit viel „L“) nicht so einfach zu lesen sind.
Ein Buch, das wirklich überzeugt.