Cover-Bild Das Walmesser
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 28.12.2016
  • ISBN: 9783837136340
C. R. Neilson

Das Walmesser

Ein Färöer-Krimi
Martin Bross (Sprecher), Ulrich Thiele (Übersetzer)

Fremd auf den Färöern.Blut an den Händen.Du erwachst. Klatschnass, frierend, verkatert. Dein Kopf schmerzt. Du hast keine Erinnerung an den letzten Abend. In deiner Tasche findest du ein Grindaknívur — ein Messer, mit dem am Abendbrottisch das Walfleisch zerteilt wird. An der Klinge haftet Blut. Aber es ist nicht deines ...Ein abgründiger Krimi vor der atemberaubenden Kulisse der Färöer Inseln, packend gelesen von Martin Bross.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Monaliest in einem Regal.
  • Monaliest hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Eine mörderische Reise auf die Färöer Inseln

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John Callum ist direkt der Fremde, als er sich auf den Färöer Inseln niederlässt, um einen Neuanfang zu starten. Sein Leben als Lehrer in Schottland lässt er nach einem Zwischenfall hinter sich, zumindest ...

John Callum ist direkt der Fremde, als er sich auf den Färöer Inseln niederlässt, um einen Neuanfang zu starten. Sein Leben als Lehrer in Schottland lässt er nach einem Zwischenfall hinter sich, zumindest versucht er es. Immer wieder suchen ihn die schrecklichen Ereignisse, die zu seiner Flucht führten, in seinen Träumen heim. Trotzdem schafft er es schnell einen Job in einer Fischfabrik und eine Unterkunft bei seinem Kollegen und dessen Familie. Es scheint, dass John eine Möglichkeit gefunden hat, ein neues Leben zu beginnen. Als er die Künstlerin Kari kennenlernt, lässt er sich von ihrer Verrücktheit anstecken. Doch die Färinger heißen die Beziehung nicht sehr gut. Besonders Karis Vater und Exfreund Aron scheinen John in keinster Weise dulden zu wollen. Als dann Aron ermordet aufgefunden wird liegt der Verdacht nahe, dass John Callum die Tat begangen hat. Doch ausgerechnet der kann sich an die Nacht nur noch in Bruchstücken erinnern und weiß selbst nicht, ob er Aron tatsächlich ermordet hat, oder ob es jemand anderes gewesen sein kann.

Kein offenes Buch
John Callum ist wirklich ein sehr interessanter Charakter. Immer wieder erhascht man kleine Einblicke in sein Wesen und die dunkle Seite in ihm, die ihn zu seiner Flucht aus Schottland gezwungen hat. Seine Handlungen, gerade gegenüber der etwas verschrobenen Färinger ist absolut nachvollziehbar. Ein Einzelgänger, der besonders nachdem er im Verdacht steht, einen Mord begangen zu haben, kaum noch Verbündete auf der Insel hat. Allerdings muss ich doch sagen, dass seine späteren Beweggründe, die in Verbindung mit Arons Bruder zu seinen Taten führten, für mich nicht immer logisch waren. Man hat das Gefühl das er sich immer tiefer in ein Dilemma hineinarbeitet.
Dagegen war Kari ein fröhlicher Charakter, die tatsächlich ein kleines bisschen Verrückt ist. Ihre Entwicklung von dem unabhängigen, quirligen Mädchen bis hin zur eher traumatisierten Person empfand ich fast schon schmerzhaft. Ihre „Offenbarung“ am Ende hat mir allerdings besonders gut gefallen.

Besser spät als nie
Die eigentliche Geschichte und das, was auch auf dem Buchrückentext angepriesen wird startet erst sehr spät. Deshalb habe ich die erste Hälfte des Buches auch als eher schwerfällig empfunden. Aber ab dem Moment, wo John Callum erwacht, ein blutiges Walmesser in der Hand hält und keinerlei Erinnerungen kam die Geschichte dann endlich mal ein wenig in Fahrt. Generell war mir das ganze aber ein ständiges Auf und Ab, gleicht damit ein wenig den Wellen um den Färöer Inseln. Dennoch war der Spannungsbogen erkennbar.
Der Schreibstil von C.R. Neilson hat mir sehr gut gefallen. Etwas gehobener und anspruchsvoller, fast schon ein wenig peotisch beschreibt er das Leben auf den Färöern.

Fazit
Ein solider Krimi, der allerdings immer mal wieder Strecken enthält, bei denen man ein wenig Durchhaltevermögen braucht.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Hier ist Durchhaltevermögen notwendig

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Inhalt
John Callum wacht eines Morgens verkatert am Hafen auf. An den vergangenen Abend hat er keine Erinnerung mehr, aber in seiner Tasche findet er ein Grindaknívur, ein blutiges Messer, das üblicherweise ...

Inhalt
John Callum wacht eines Morgens verkatert am Hafen auf. An den vergangenen Abend hat er keine Erinnerung mehr, aber in seiner Tasche findet er ein Grindaknívur, ein blutiges Messer, das üblicherweise zum Schneiden von Walfleisch benutzt wird. Und in der Stadt gibt es nur ein Thema: der Mord, der in dieser Nacht geschehen ist.

Protagonist
John Callum lebt er seit kurzer Zeit auf den Färöer-Inseln. Er konnte eine kleine Hütte anmieten, hat eine Anstellung in einer Fabrik gefunden und in der Hauptstadt Tórshavn schon einige Menschen kennengelernt. Er ist nicht auf Ärger aus, hat sich aber schon einige Feinde gemacht. Dabei wollte er nur weit weg von seiner Heimat Schottland ein neues Leben beginnen.

Meine Gedanken zum Buch
Eine kleine Inselgruppe im Nordatlantik. Dreihundert Tage im Jahr Regen. Die Menschen leben von Fischfang, Schafzucht und der Jagd auf Grindwale. Wer freiwillig hierher kommt, ist anderswo vor etwas geflohen.

Wie der Klappentext des Buches beginnt auch das Hörbuch mit einer ausschweifenden Beschreibung der wunderbaren Landschaft der Färör verpackt in die Ankunft von John Callum. Eigentlich ganz nett, wenn ich nicht nach drei Stunden mühsamer Hörzeit immer noch darauf gewartet hätte, dass etwas Entscheidendes passiert.

Mehr als einmal wollte ich das Hörbuch abbrechen, doch ein Blick auf die Statistik der überwiegend sehr guten Rezensionen hat mich zunächst davon abgehalten. Nach einer weiteren Stunde Hörzeit habe ich mir die Rezensionen ein wenig genauer angesehen und festgestellt, dass beim Hörbuch bereits direkt zu Beginn gekürzt wurde.

Durch Zufall bin ich mit einer Bekannten ins Gespräch gekommen, die das Buch gekauft, es abgebrochen hatte, weil es sie nicht überzeugen konnte. Um einen Vergleich zwischen Hörbuch und Buch ziehen zu können, habe ich mir das Buch von ihr geliehen. Auch hier zogen sich die ersten 250 Seiten, doch ich dachte, wenn ein Buch so gute Bewertungen erhält, muss die zweiten Hälfte des Buches phänomenal sein um die „ersten“ Eindrücke auszubügeln.

„Phänomenal“ war aber auch der zweite Teil des Buches nicht, gut, aber nicht überragend.

Während sich die erste Hälfte darauf beschränkt, zu erzählen, wie John auf den Färöer-Inseln angekommen ist, was er seither erlebt und wen er kennengelernt hat, passiert dann (endlich) der Mord, womit dann auch der Untertitel „Krimi“ zu seinem Recht kommt.

Ginge es in dieser Krimi nur um den Mord und die Aufklärung, hätte das Buch möglicherweise sogar vier Stere von mir bekommen, aber da ich das Buch als Ganzes bewerte, reicht es nur für 2,5 Sterne. Einen halben Stern lege ich noch für die Covergestaltung drauf.



Fazit
Nichts für Freunde rasanter Krimis. Um Spaß an diesem Buch zu haben muss man großes Durchhaltevermögen an den Tag legen und ein Faible für die Beschreibung von Land und Leute haben.

Meinen Geschmack hat dieser Krimi leider nicht getroffen. Hätte ich nicht schon so viel Zeit investiert gehabt, hätte ich mit Sicherheit abgebrochen.