Und sie können es.
Das schwedische Autorenpaar Camilla Grebe und Asa Träff kannte ich bisher nicht. Doch da mich schon immer skandinavische Krimis interessiert haben, freute ich mich auf dieses Buch und war gespannt, ob ...
Das schwedische Autorenpaar Camilla Grebe und Asa Träff kannte ich bisher nicht. Doch da mich schon immer skandinavische Krimis interessiert haben, freute ich mich auf dieses Buch und war gespannt, ob sie mit Mankell, Edwardson, Nesser, Läckberg & Co. mithalten können.
Und sie können es.
Die Geschichte um die Psychotherapeutin ist interessant aufgebaut. Es ist kein typischer Krimi, sondern eher eine dunkle Familiengeschichte, deren Geheimnis bisher verborgen blieb. Doch irgendwann kommt wohl jedes Geheimnis ans Licht. Siris verstorbener Mann hat ihr ein solches dunkles Geheimnis hinterlassen und fünf Jahre nach seinem Tod bröckeln die Fassaden und Siri muss erkennen, dass sie ihren eigenen Ehemann nicht kannte. Er hatte ein dunkles Geheimnis, welches nicht nur sie, sondern auch ihre neue kleine Familie belastet. Auch ihre Praxis und ihre Freundschaften drohen daran zu zerbrechen. Doch warum?
Grebe und Träff haben einen leicht zu lesenden Roman geschrieben. Er beinhaltet alles, was man sich für eine interessante Geschichte wünscht. Die Hauptcharaktere gibt es schon in zwei weiteren Romanen, jedoch kann man auch mit diesem Buch anfangen, da die Autorinnen immer wieder kleine Rückblenden einbauen. Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, so dass man die Sprünge zwischen der Vergangenheit 1988 und der Gegenwart 2010 besser verstehen und nachvollziehen kann. Die Verbindung zwischen der Vergangenheit von Siris verstorbenen Mann und der Gegenwart, seinen Tod, dem Mord und die Schuld wird nur sehr langsam aufgedeckt. Ein Ereignis beeinflusst das ganze Leben von mehreren Menschen und deren Familien. Die Geschichte wird am Ende klar, doch nicht wirklich beendet sein. Für Siri geht es in „Mann ohne Herz“ weiter und auch ich werde sie begleiten, denn ihre Geschichte hat mir gut gefallen.