Inhalt
Auf dem Weg an eine Tagung gerät Evelyn mitten in einen Blizzard und verunfallt. Gerettet wird sie von einem grossen, muskulösen und fast schon furchteinflössend heissen Typen mit langem Haar und Tattoos. Eingeschneit und von der Aussenwelt abgeschirmt sitzt sie mit ihm fest, nicht ahnend, dass es sich bei diesem sinnlichen, humorvollen und doch ernsten Mann um Storm Valentine handelt, Lead-Gitarrist der gerade sehr gefragten Rockband Ashes and Embers. Doch die Schmetterlinge, die er in ihrem Bauch auslöst, erschüttern Evelyn, ist sie doch seit Jahren glücklich liiert. Oder?
Meine Meinung
Manchmal ist alles, was man braucht, ein Rockstar-Roman. In genau so einer Stimmung war ich gerade, weshalb ich mich an To Love Storm gewagt habe. Schnell war ich mitten im Geschehen drin und konnte kaum aufhören zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, humorvoll und lässt sich wirklich gut durchsuchten.
Mehrere unglückliche Zufälle sorgen dafür, dass Evelyn mit einem Fremden in einem Wagen mitten im Nirgendwo in einem schlimmen Schneesturm festsitzt. Sie ahnt nicht, dass es sich bei ihrem unfreiwilligen Retter um Storm Valentine handelt, einem begehrten Rockstar. Und Storm hat nicht vor, ihr zu sagen, wer er ist, geniesst er doch diese Anonymität. Der Typ mit den langen Haaren, den smaragdgrünen Augen und dem muskulösen tättowierten Körper, stösst Evelyn genauso ab, wie er sie anzieht. Denn eigentlich sollte er sie nicht so aus dem Konzept bringen können, ist sie doch seit Jahren glücklich vergeben.
Kurz und knapp: Ich bin Fan! Die Autorin hat mich richtig gefesselt mit ihrem Buch. Und das obschon ich in Storm keinen Bookboyfriend gefunden habe, mich mit Evelyn nicht so recht abgefunden habe, manches etwas unlogisch war oder zu schnell ging und die Erotik hier phasenweise etwas überbordet ist. Ja, das mögen einige Kritikpunkte sein - und doch spricht es für die Autorin, dass sie mich trotzdem so packen und begeistern konnte!
Evelyn als Protagonistin fand ich... speziell. Einerseits mochte ich sie, konnte mit ihr fühlen: Sie leidet seit Kindheit unter Panikattacken und depressiven Phasen, ist unsicher und liebt ihre gewohnte Umgebung als Rückzugsort. Andererseits hat sie mir persönlich zu wenig Rückgrat, lässt sich zu viel bieten, ist sich selbst zu wenig wert. Und gleichzeitig fährt sie im Winter im Schnee in Pumps Auto, lässt sich wie ein Prinzesschen verwöhnen, ist eitel - und das hat für mich irgendwie nicht so recht zusammengepasst.
Storm Valentine mochte ich von Anfang an gerne - auch wenn ich so eine Person lieber nicht meinen (festen) Freund nennen möchte. Er ist zwar heiss und sinnlich und weiss, was er will, aber mir war er eben zu viel. Zu fordernd. Zu besitzergreifend. Zu einnehmend. Teilweise war ich doch etwas abgeschreckt von ihm. Trotz seiner unendlichen Hotness - wenn mir ein Typ "Braves Mädchen" sagt, möchte ich ihm lieber eine Klatschen als sonstwas.
Gefallen hat mir vor allem der innere Kampf von Evelyn - sie ist in einer Beziehung sei 12 Jahren. Nicht wirklich glücklich, wenn sie ehrlich mit sich ist, aber dennoch sind ihr ihre Prinzipien heilig diesbezüglich. Für mich war es schrecklich, mitzuerleben, wie ihr Freund Michael sie behandelt und ich hoffe für alle Frauen dieser Welt, dass sie - sollten sie je in einer Beziehung wie dieser feststecken - den Mut finden, es zu beenden.
Mut ist auch das zentrale Wort, das diese Geschichte beschreibt. Denn sowohl Evelyn als auch Storm brauchen eine Menge Mut, ihr Leben zu führen und umzukrempeln. Beide leiden auf ihre Art unter ihrer Vergangenheit und auch unter ihrer derzeitigen Situation. Beide müssen sich entscheiden, müssen kämpfen, müssen mutig sein. Mir gefällt das ungemein.
Fazit
To Love Storm ist für mich eine heisse Rockstar-Geschichte, ein Wohlfühl-Roman, ein "Nur noch ein Kapitel"-Buch, und ich bezweifle, dass ich bis zum Erscheinen von Band 2 auf deutsch warten kann...