Cover-Bild Zwischen Hölderlin und Hitler
27,00
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  • Verlag: Eudora-Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783938533727
Cécile Cordon

Zwischen Hölderlin und Hitler

Die Schriftstellerin Imma Bodmershof und ihre Zeit (1895–1982)
Imma von Ehrenfels wird in eine Zeit hineingeboren, in der die geistige Elite des Abendlandes überzeugt war, dass die alte Welt vor ihrem Zusammenbruch stünde. Diese Untergangsängste waren auch in Österreich-Ungarn verbreitet. Das Denken Immas prägen einesteils ihr Lebensumfeld als Kind einer adligen Großgrundbesitzerfamilie im niederösterreichischen Waldviertel, andererseits aber auch die Ideen ihres Vaters, des Philosophen Christian von Ehrenfels – eines sehr weltoffenen Wissenschaftlers, der als Begründer der Gestaltlehre gilt.
Im August 1909 lernt Imma als Vierzehnjährige Norbert von Hellingrath kennen. Dieser junge, als kauzig beschriebene Philosoph wird ihre große Liebe, die ihr Leben nachhaltig beeinflusst, da sie durch Norbert sich selbst fand, wie sie noch viele Jahre später in ihren Erinnerungen an Norbert bekennt. Hellingrath ist leidenschaftlicher Verehrer Friedrich Hölderlins und ist dessen Wiederentdecker. Er meldet sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und fällt im Dezember 1916 in der Schlacht bei Verdun.
Imma Ehrenfels heiratet acht Jahre später Wilhelm Bodmershof und bewirtschaftet gemeinsam mit ihm eines der Güter der Familie Ehrenfels im Waldviertel. Beide teilen literarische und intellektuelle Interessen. Da Imma in enger Verbindung zur Tante von Norbert von Hellingrath, Elsa Bruckmann, steht, die eine eifrige Förderin Adolf Hitlers ist, lernt sie früh die Ideologie des Nationalsozialismus kennen, die in den Anfängen vor allem bei ihrem Mann auf fruchtbaren Boden fällt. Der wird bereits 1933 NSDAP-Mitglied – zu einer Zeit, als die Partei in Österreich noch verboten ist. Imma Bodmershof wird eine Mitläuferin.
1937 tritt sie mit ihrem ersten Prosawerk in Erscheinung und veröffentlicht fortan vor allem Romane, darunter Die Rosse des Urban Roithner (1950) und Sieben Hand voll Salz (1958), sowie Erzählungen. Bekannt wird sie zudem durch ihre deutschsprachigen Haiku. Für ihr künstlerisches Schaffen erhält sie 1958 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur und in der Folge weitere hohe Auszeichnungen.

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