Cover-Bild Aufs Meer hinaus
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 13.09.2023
  • ISBN: 9783328603146
Cecilie Enger

Aufs Meer hinaus

Roman
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Ein eindrücklich erzählter Roman über zwei norwegische Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihren ganz eigenen Weg gingen – als erste weibliche Reederinnen

Seit sie denken kann, hat Bertha davon geträumt, ihre streng puritanisch geprägte Heimat im Süden Norwegens hinter sich zu lassen; ein anderes Leben zu führen als das, was von ihr erwartet wird. In der rauen Bergarbeiterstadt Karmøy ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufbruch an jeder Straßenecke spürbar – und hier trifft Bertha auch Hanna wieder. Hanna, die so anders ist als andere Frauen und die am liebsten Männerkleidung trägt. Gemeinsam mit Hanna scheint Bertha alles möglich, der Wunsch nach Freiheit und die Sehnsucht nach der Weite des Meeres eint sie, und so machen sie schließlich als die ersten Reederinnen Europas von sich reden. Doch ihre Liebe halten die beiden Frauen zeit ihres Lebens vor der Außenwelt verborgen.

In ihrem ebenso bewegenden wie schmerzhaft schönen Roman erzählt Cecilie Enger von zwei Menschen, die keine Kompromisse machten für ihr Glück – und von den langfristigen und dramatischen Auswirkungen ihrer Lebensentscheidungen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2023

Von Träumen und Möglichkeiten

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Bertha Torgersen träumt davon, ihre streng puritanische Heimat im Süden Norwegens zu verlassen. Die Gelegenheit bot sich mit dem Angebot in einem Lebensmittelladen in einer aufstrebenden Bergarbeiterstadt ...

Bertha Torgersen träumt davon, ihre streng puritanische Heimat im Süden Norwegens zu verlassen. Die Gelegenheit bot sich mit dem Angebot in einem Lebensmittelladen in einer aufstrebenden Bergarbeiterstadt zu arbeiten. Dort trifft sie auch Hanna Brummenӕs wieder.

Cecilie Enger hat ihre beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten sehr authentisch gezeichnet. Beide Frauen haben Träume. Die etwas zurückhaltendere Bertha weiß noch nicht so genau wie ihr Lebensentwurf aussehen soll. Die forschere, in Männerkleidern gekleidete Hanna träumt von der Gleichstellung von Frauen und Männern. Ihre geschäftliche Beziehung beginnen die beiden mit der Übernahme des Lebensmittelgeschäftes. Dank Hannas Geschäftssinn floriert ihr Unternehmen so gut, dass sie expandieren können und Anfang des 20. Jahrhunderts kaufen sie sogar ein Schiff und werden damit zu den ersten Reederinnen Europas. Ihre geschäftlichen Unternehmungen kann alle Welt sehen, aber ihre Liebe halten sie zeitlebens vor der Außenwelt geheim.

Die Autorin befleißigt sich eines ruhigen, aber klaren Schreibstils. Obwohl ich der Entwicklung von Hanna und Bertha gerne und interessiert gefolgt bin, dümpelte mir die Geschichte zeitweise zu sehr dahin. Und bei dem langen Zeitraum von ca. 70 Jahren hätte ich mir etwas mehr Informationen zu dem jeweiligen Zeitgeschehen gewünscht.

Ein lesenswerter Roman über zwei starke Frauen, die ihren Träumen gefolgt sind und damit ihrer Zeit um einiges voraus waren.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Viele Stärken, leichte Schwächen

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“Aufs Meer hinaus" von Cecilie Enger hat eine sehr spannende Idee, interessante Charaktere und generell einige Punkte, die mir wirklich gut gefallen haben. Der Werdegang der Figuren und deren Entwicklungen ...

“Aufs Meer hinaus" von Cecilie Enger hat eine sehr spannende Idee, interessante Charaktere und generell einige Punkte, die mir wirklich gut gefallen haben. Der Werdegang der Figuren und deren Entwicklungen hat mir gut gefallen, vor allem der gefühlvolle Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass ich mit den beiden Frauen teilweise richtig mitgefiebert habe. Die Gefühle und Träume der beiden Hauptfiguren werden vor allem im ersten Teil sehr glaubhaft rübergebracht. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto anstrengender wird das Lesen. Nicht weil der Schreibstil anstrengender wird, sondern weil die Geschichte im Laufe der Zeit etwas an Spannung verliert. Teilweise dümpelt die Story leider vor sich her und es passiert relativ wenig. Gerade weil die Geschichte solch eine große Zeitspanne besitzt, hätte ich mir gewünscht, die Autorin wäre stärker auf die damaligen gesellschaftlichen Ereignisse, wie die der Frauenrechtsbewegung, eingegangen.

Die Geschichte ist als Ganzes gut, hat aber ungenutztes Potenzial.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Zwei Frauen, die in eine Männerdömäne einbrechen

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da mich bereits der Klappentext und die Leseprobe sehr angesprochen haben. Das Buch handelt von Bertha und Hanna, die sich schon früh in ihrem Leben kennenlernen. ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da mich bereits der Klappentext und die Leseprobe sehr angesprochen haben. Das Buch handelt von Bertha und Hanna, die sich schon früh in ihrem Leben kennenlernen. Beide leben in einem kleinen Ort an der norwegischen Küste, der vom Bergbau dominiert wird. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Bertha, die von Anfang an faszieniert von Hanna ist. Schon alleine deshalb, weil Hanna weiß was sie will und in der damaligen Zeit nicht den Konventionen entspricht. Beide empfinden mehr als die geschäftliche Beziehung zueinander, halten aber ihr private Beziehung aus der Öffentlichkeit und sie wird im Buch nur oberflächlich angesprochen.

Eine interessante Geschichte über erfolgreiche Frauen in der damaligen Zeit, in der es nicht üblich war, dass sich Frauen geschäftlich engagieren und dabei sogar erfolgreich sind. In der Mitte des Buches kam es für mich zu einigen langatmigen Szenen, die dem Buch den Schwung genommen haben.

Ein interessantes Buch, das sich zu lesen lohnt, wenn man sich für engagierte Frauen in der damaligen Zeit interessiert.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Die Lebensgeschichte zweier norwegischer Pionierinnen

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Geschichten starker Frauen mag ich sehr gerne. Brummenæs und Torgersen wurden die ersten Reederinnen in Europa, in einer männer-dominierten Zeit und eines ebensolchen Geschäftsfeldes. Das Buch ‚Aufs Meer ...

Geschichten starker Frauen mag ich sehr gerne. Brummenæs und Torgersen wurden die ersten Reederinnen in Europa, in einer männer-dominierten Zeit und eines ebensolchen Geschäftsfeldes. Das Buch ‚Aufs Meer hinaus‘ von Cecilie Enger beschreibt den Weg der beiden Frauen aus Sicht von Bertha Torgersen, von ihrer Kindheit bis zu ihrem Tode. Mit allen Hindernissen und Erfolgen. Dass Bertha zu ihrer Geschäftspartnerin Hanna Brummenæs mehr als nur eine geschäftliche Beziehung hatte, wird im Buch angerissen. Dass dies zusätzlich zu Problemen führe in einer Zeit, in der Frauen noch nicht einmal ein Wahlrecht hatten, kann man gut nachvollziehen.
Insgesamt hatte mich Cecilie Enger gut durch die Geschichte geführt und ich habe Bertha gerne auf ihrem Weg begleitet. Nur in der Mitte hatte das Buch einige Längen, vor allem, wenn man weiß was passieren wird. Einiges gibt der Klappentext schon her, sodass ich darauf gewartet hatte, dass dies auch eintritt.
Zusammengefasst hat mir ‚Aufs Meer hinaus‘ von Cecilie Enger sehr gut gefallen. Zwei starke Frauen, die ihren eigenen Weg gehen in einer männer-dominierten Zeit.

Veröffentlicht am 09.01.2024

Leiser Roman über zwei starke Frauen

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Bertha Torgersen, die schon früh ihre Mutter verloren hat, verbringt mit ihrer Stieffamilie eine harte, dabei aber für die Zeit nicht unnormale Kindheit in Südnorwegen. Schon früh wird ihr klar, dass sie ...

Bertha Torgersen, die schon früh ihre Mutter verloren hat, verbringt mit ihrer Stieffamilie eine harte, dabei aber für die Zeit nicht unnormale Kindheit in Südnorwegen. Schon früh wird ihr klar, dass sie sich nicht in der Rolle der Hausfrau und Mutter sieht, und nimmt stattdessen eine Stellung als Ladenmädchen in der entfernten modernen Bergarbeiterstadt Karmoy an. Dort trifft sie schon bald Hanna Brummenaes wieder, die sich kleidet und verhält wie ein Mann. Die beiden Frauen finden nicht nur privat zueinander, sondern übernehmen den Laden, bringen neue geschäftliche Ideen ein und entwickeln sich und ihre Firma immer weiter hin zur ersten von Frauen geführten Reederei ....

Die Journalistin und Autorin Cecile Enger hat mit "Aufs Meer hinaus" einen sehr leisen Roman über zwei außergewöhnliche Frauen geschrieben. Genau beobachtet bringt sie die Zeit- und Lebensumstände der Menschen genauestens ihren Lesern näher. Ihr Schreibstil dabei ist präzise und durchaus anspruchsvoll, bleibt dabei aber doch recht distanziert.

Gerne hätte ich noch mehr über die Gefühle der beiden sehr spannenden Frauen im allgemeinen und füreinander gelesen; doch durch den genauen Blick von außen blieben diese mir fremd und ich hatte immer wieder neue Fragen im Kopf. Insbesondere zu Hanna konnte ich keinen Zugang finden.

Wenngleich mir die unaufgeregte Erzählweise durchaus zusagte, fehlte dennoch ein Spannungsbogen, und das Geschehen, das mich durchaus nicht kalt ließ, plätscherte eher dahin, als dass es mich fesselte. Die Liebe der beiden Hauptfiguren zueinander in einer Zeit, in der Homosexualität geächtet war, halten die Frauen vor der Außenwelt verborgen - aber leider auch vor ihren Leser*Innen; sie ist mehr zu erahnen, als dass diese Thematik vertieft werden würde.

Anhand des Klappentextes hatte ich eigentlich auch andere Erwartungen an das Buch: Dass Bertha und Hanna die ersten Reederinnen Europas werden, wird eher am Rande erzählt. Dieses Detail verschwindet nahezu in der ausführlichen Beschreibung fast ihrer ganzen Leben.

Anhand der Quellenangaben am Ende des Buches wird noch einmal deutlich, dass die Geschichte der zwei Frauen auf historischen Grundlagen beruht, die genau von der Autorin recherchiert wurden; ich vermisse aber ein Nachwort von Cecile Enger mit einer Abgrenzung zu fiktiven Elementen.

Da ich Bücher über starke Frauen der Geschichte sehr schätze, hat mir diese ruhige Erzählung durchaus gefallen; ich hätte mir jedoch noch etwas intensivere Beschäftigung mit den Hintergründen gewünscht.

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