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- Verlag: Steidl Verlag
- Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 48
- Ersterscheinung: 30.04.2019
- ISBN: 9783958290785
New York, noir
Mélanie Heusel (Übersetzer)
14. August 2003: Der Nordosten und mittlere Westen der USA
liegen im Dunkeln. Und ein Mann fährt im Taxi durch New York: »Eingezwängt auf der Rückbank eines Wagens, stieß ich mir bei jedem Ruckeln den Kopf am Autodach. Wenn ich noch hinzufüge, dass der Wagen außen gelb war, würde jeder erkannt haben, dass ich in einem New Yorker Taxi saß (...) Das Taxi umrundete die Grand Central Station, die ihrer Zerstörung nur durch das Einschreiten von Jacqueline Kennedy 1969 entging und für meinen Geschmack die Nachbarin eines der schönsten Hochhäuser Manhattans ist, des Chrysler Buildings von 1930, auf dessen First Finger mit lackierten Nägeln (wir sind in Amerika, dem Land, das 1932 den Nagellack erfand) imaginäre
Champagnergläser umklammern, wohin so viele feine Phantome zum Trinken kamen (...). Die Lichter in den Boutiquen
waren erloschen. Auf den Bürgersteigen ließen Händler mit
fragenden Blicken, stumm ihre Köpfe pendeln, straußengleich.
Passanten passierten, wölfisch. Ich griff zu meinem Mobiltelefon: kein Freizeichen. Stau, Hupen, Hupen (...).«
liegen im Dunkeln. Und ein Mann fährt im Taxi durch New York: »Eingezwängt auf der Rückbank eines Wagens, stieß ich mir bei jedem Ruckeln den Kopf am Autodach. Wenn ich noch hinzufüge, dass der Wagen außen gelb war, würde jeder erkannt haben, dass ich in einem New Yorker Taxi saß (...) Das Taxi umrundete die Grand Central Station, die ihrer Zerstörung nur durch das Einschreiten von Jacqueline Kennedy 1969 entging und für meinen Geschmack die Nachbarin eines der schönsten Hochhäuser Manhattans ist, des Chrysler Buildings von 1930, auf dessen First Finger mit lackierten Nägeln (wir sind in Amerika, dem Land, das 1932 den Nagellack erfand) imaginäre
Champagnergläser umklammern, wohin so viele feine Phantome zum Trinken kamen (...). Die Lichter in den Boutiquen
waren erloschen. Auf den Bürgersteigen ließen Händler mit
fragenden Blicken, stumm ihre Köpfe pendeln, straußengleich.
Passanten passierten, wölfisch. Ich griff zu meinem Mobiltelefon: kein Freizeichen. Stau, Hupen, Hupen (...).«
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