Kyle liebt Spiele. Brettspiele, Computerspiele, Rätselspiele, Onlinespiele. Nur Bücher findet er nicht so spannend. Nichtsdestotrotz will er einer der ausgewählten Zwölfjährigen sein. In seinen Augen gibt ...
Kyle liebt Spiele. Brettspiele, Computerspiele, Rätselspiele, Onlinespiele. Nur Bücher findet er nicht so spannend. Nichtsdestotrotz will er einer der ausgewählten Zwölfjährigen sein. In seinen Augen gibt es nichts Spannenderes als selbst Spielfigur in einem überdimensionalem Banancello-Spiel zu sein. Wie sich herausstellt, ist die gesamte Bibliothek ein riesiges Spielbrett, daher versucht er alles (sogar wenn er dafür einen Aufsatz schreiben muss), um darein zukommen.
Ich war von Kyle nicht ganz überzeugt, er war mir zu überdreht und vielleicht auch einfach noch zu jung. Der witzige Mr. Banancello hingegen erinnerte mich stark an Willy Wonka aus Charlie und die Schokoladenfabrik und auch die Geschichte selbst ist etwas an die Geschichte angelehnt. Die Kinder scheiden nach und nach aus dem Spiel aus, was ich sehr amüsant fande. Was mich allerdings sehr gestört hat, war, dass alle 12 Jahre alt sein sollten. Der Wissensumfang in diesem Buch war viel zu enorm und ich stellte mir fast in jedem Kapitel die Frage, wie soll bitte ein zwölf-jähriger das lösen können?
Mr. Banancellos Bibliothek selbst war sehr modern gehalten, was mir teilweise gefiel.
Ich liebe diese altmodischen Bibliotheken, jedoch fand ich diese neue Welt mit Hologrammen, Videospielen und Hovercraft auch sehr spannend.
Das Rätsel hat mir sehr gut gefallen. Man muss keine Leseratte sein, um mitmachen zu können, Einsatz und Köpfchen zählen genausoviel wie Wissen.
Sierra, die ihre Nase nur in Bücher steckt, erkennt, dass sie auch mit anderen Kindern zusammen tolle Abenteuer erleben kann, die nicht zwischen den Seiten stecken.
Der lesefaule Kyle findet langsam Geschmack an Büchern und ist erstaunt, wie gut er sich die Geschehnisse in einem Roman vorstellen kann.
Auch als Leser kommt man nicht zu kurz und lernt einerseits viel über das Bibliothekswesen und kann andererseits ganz toll mitraten. In dem ganzen Trubel gab es für mich jedoch zu viel ‘Rätsel’ und zu wenig ‘Bibliothek’, so wie ich es mir gewünscht hätte. Der Focus liegt auf dem Spiel, Bibliothek und Bücher sind zweitrangig und bekommen meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit.