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- Verlag: Studiengesellschaft f. emsländische Regionalgeschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 136
- Ersterscheinung: 18.11.2020
- ISBN: 9783982183114
Victor van der Reis (1889-1957). Bedeutender Mediziner – Sohn der Stadt Neuenhaus
Katalog zur Ausstellung im Alten Rathaus von Neuenhaus, 19.10.-10.11.2019
Zu bestellen unter: kontakt@emslandgeschichte.de
Der aus Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim stammende Mediziner Victor van der Reis machte sich in der Weimarer Republik durch gastroenterologische Forschungen und zahlreiche entsprechende Veröffentlichungen reichsweit einen Namen. 2019 organisierte der Verein Günter Frank Haus e.V. in Neuenhaus, basierend unter anderem auf Bilder aus dem familiären Fotoalbum, eine Ausstellung über ihn und seine Familie, die ein Geschäft in der Dinkelstadt betrieb. Wohl infolge seiner Heirat konvertierte Victor van der Reis zum Katholizismus und erhielt nach einer kurzen Station in Berlin und einer längeren Beschäftigung in Greifswald in der Freien Stadt Danzig eine Professur mit leitender Stellung im Städtischen Krankenhaus. Trotz seiner großen Verdienste jagten ihn die Nazis aus dem Amt, verhafteten nach Kriegsbeginn den nach Polen geflüchteten Mediziner und inhaftierten ihn im KZ Stutthoff. Letztlich konnte er wohl mit Hilfe der Kirche nach einer gesundheitlich bedingten Abschiebung nach Warschau über Rom nach Brasilien fliehen. Dort startete er erneut eine medizinische Karriere. Seine offensichtlich zum Schutz von Frau und Kindern geschiedene Ehe wurde nach dem Krieg erneut geschlossen, als seine Ehefrau und zwei Kinder nach Südamerika nachkommen konnten. Das Leben von Victor van der Reis und seiner Familie, wobei sein Bruder Hans durch die Auswanderung nach Südafrika ebenfalls dem nationalsozialistischen Massenmord an den Juden entkommen konnte, wird in diesem um einige Aspekte und Illustrationen erweiterten Katalog der Ausstellung von Christa Pfeifer nachgezeichnet.
Der aus Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim stammende Mediziner Victor van der Reis machte sich in der Weimarer Republik durch gastroenterologische Forschungen und zahlreiche entsprechende Veröffentlichungen reichsweit einen Namen. 2019 organisierte der Verein Günter Frank Haus e.V. in Neuenhaus, basierend unter anderem auf Bilder aus dem familiären Fotoalbum, eine Ausstellung über ihn und seine Familie, die ein Geschäft in der Dinkelstadt betrieb. Wohl infolge seiner Heirat konvertierte Victor van der Reis zum Katholizismus und erhielt nach einer kurzen Station in Berlin und einer längeren Beschäftigung in Greifswald in der Freien Stadt Danzig eine Professur mit leitender Stellung im Städtischen Krankenhaus. Trotz seiner großen Verdienste jagten ihn die Nazis aus dem Amt, verhafteten nach Kriegsbeginn den nach Polen geflüchteten Mediziner und inhaftierten ihn im KZ Stutthoff. Letztlich konnte er wohl mit Hilfe der Kirche nach einer gesundheitlich bedingten Abschiebung nach Warschau über Rom nach Brasilien fliehen. Dort startete er erneut eine medizinische Karriere. Seine offensichtlich zum Schutz von Frau und Kindern geschiedene Ehe wurde nach dem Krieg erneut geschlossen, als seine Ehefrau und zwei Kinder nach Südamerika nachkommen konnten. Das Leben von Victor van der Reis und seiner Familie, wobei sein Bruder Hans durch die Auswanderung nach Südafrika ebenfalls dem nationalsozialistischen Massenmord an den Juden entkommen konnte, wird in diesem um einige Aspekte und Illustrationen erweiterten Katalog der Ausstellung von Christa Pfeifer nachgezeichnet.
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