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- Verlag: Kassel University Press
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 180
- Ersterscheinung: 10.02.2016
- ISBN: 9783737650021
Epoxidharze und faserverstärkte Composite auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen
Die aktuellen Diskussionen um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung haben zu einer steigenden Nachfrage nach Biomaterialien, vor allem nach nachwachsenden Rohstoffen geführt. Bedingt durch das wachsende Umweltbewusstsein und die Angst um Rohstoffverknappung ist daher die Verwendung von Compositen, wie glasfaseroder kohlenfaserverstärkten Epoxidharzen oder Polyesterharzen, kritisch zu betrachten. Naturfaserverstärkte Materialien stellen eine mögliche Alternative dar, um glasfaserverstärkte Kunststoffe zu ersetzen. Vor allem in der Automobilindustrie und im Bausektor zeigen sie durch ihre bessere Recyclingfähigkeit gegenüber Glasfasern hohes Potential. Die Kombination von Naturfasern, wie Jute, Flachs, Hanf oder Sisal, mit polymeren Matrices auf petrochemischer Basis ist dort bereits seit einigen Jahren etabliert. Um Eigenschaften, wie Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit, zu verbessern, sollten jedoch nicht nur die Fasern, sondern auch die Matrix aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf das thermische und mechanische Verhalten von faserverstärkten Bioepoxidharzen. Der Bioanteil der Composite wurde dabei von 0% bis zu 100% variiert. Gebräuchliche Epoxidharzsysteme wurden dafür sukzessiv durch pflanzenölbasierte Produkte ersetzt. Ausgewählte Formulierungen, basierend auf Standardepoxidharz, Pflanzenöl oder Lignin, wurden hergestellt und mit verschiedenen Fasern verstärkt. Anschließend wurde das mechanische und das thermische Verhalten der Verbunde unter verschiedenen klimatischen Bedingungen untersucht. Es wurden Zug- und Biegeversuche sowie dynamische Dauerschwingversuche bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt. Des Weiteren wurden Carpy- und HDT-Tests angewendet. Die Ergebnisse zeigen, dass Produkte auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen mit petrochemischen Materialien konkurrieren können und bereits in der Lage sind, Märkte zu erschließen, die noch von mineralölbasierten Produkten dominiert werden.
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