Cover-Bild Die Sprache der Menschlichkeit
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.10.2018
  • ISBN: 9783442314737
Christie Watson

Die Sprache der Menschlichkeit

Wie wir Kranke wieder als Menschen wahrnehmen und nicht als Patienten
Pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Mit ganzem Herzen im Einsatz fürs Leben

Sie ist hellwach und ihre Hände sind ruhig, auch wenn das Geschehen um sie herum ihr oft genug das Herz zerreißt. Christie Watson war über zwei Jahrzehnte als Pflegfachkraft im Einsatz und erzählt in bewegenden Geschichten von Neuanfang, Hoffen und Abschied im Krankenhaus. Sie nimmt uns mit in die flirrende Atmosphäre der Notaufnahme, wo Schwerverletzte hinter dünnen Vorhängen erstversorgt werden, wo Drogensüchtige im Delirium warten neben Patienten wie der Witwe Betty, die leise über Brustschmerzen klagt und Zuwendung braucht. Auf der Kinder-Intensivstation kämpft sich der kleine Emanuel trotzig ins Leben. Und was auf der Krebsstation am Ende wirklich zählt, begreift Christie, als ihr Vater im Sterben liegt. Jeder von uns erkrankt irgendwann einmal im Leben. Und jeder wünscht sich, dann nicht nur richtig, sondern gut behandelt zu werden. Christie Watson erinnert daran, was uns alle verbindet: Die universelle Sprache der Menschlichkeit.

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Veröffentlicht am 11.11.2018

Die Sprache der Menschlichkeit

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Inhalt:

Christie Watson, Autorin dieses Buches erzählt von ihrer zwanzigjährigen Zeit als Pflegekraft im Einsatz auf verschiedenen Stationen. Wie sie ruhig bleibt, während alles um sie herum laut und ...

Inhalt:

Christie Watson, Autorin dieses Buches erzählt von ihrer zwanzigjährigen Zeit als Pflegekraft im Einsatz auf verschiedenen Stationen. Wie sie ruhig bleibt, während alles um sie herum laut und hektisch wird und wie Menschen, die ins Krankenhaus kommen eine besondere Aufmerksamkeit brauchen. Jeder wird einmal krank, jeder wird einmal geboren und jeder wird einmal im Sterben liegen. Christie Watson erinnert daran, was alle Menschen, Kranke, Pfleger, Ärzte und Angehörige verbindet: Menschlichkeit.


Meine Meinung:

Im Vorwort erhalten wir einen ersten Eindruck der Person, die dieses Buch geschrieben hat und uns durch ihr Leben als Krankenschwester führt, sodass wir ihre Hintergründe etwas besser verstehen.

Dann führt sie uns in den Hauptkapiteln durch verschiedene Stationen, auf denen sie gearbeitet hat: Angefangen bei der Notaufnahme, über die Psychiatrie bis hin zur Neugeborenen und Palliativstation und einigem mehr. Dabei ist genug Platz um mehrere Patienten, ihr Krankheitsbild und ihren Krankheitsverlauf zu erfahren. Dann werden auch gerne mal geschichtliche Infos oder medizinische Hintergründe der Krankheit kurz angerissen, sodass immer wieder interessante Fakten unterbreitet werden. Generell wird auch auf rechtliche/gesetzliche und politische Themen, beispielsweise Unterbesetzung kurz eingegangen.

Zusätzlich bringt die Autorin ihre Liebe für Kunst und Kultur mit ein, in dem sie Autoren zitiert oder die reale Situation mit Gemälden vergleicht.

Einerseits hat das Buch überwiegend biografische Züge, schließlich beruht es auf wahren Begebenheiten und Erfahrung der Autorin, andererseits vermitteln die aus dem Gedächtnis rekonstruierten Gespräche eine romanartige Atmosphäre, sodass man das Buch leicht lesen kann.

An den detaillierteren Stellen habe ich gemerkt, dass der Beruf der Krankenschwester für mich nichts wäre, denn die Symptome zu lesen war schon hart, es im realen Leben miterleben zu müssen würde ich persönlich wahrscheinlich nicht aushalten. Ich habe daher nur noch mehr Respekt vor den Menschen, die diesen Beruf ausüben.

Auch die Emotionen wurden ausreichend transportiert: Manchmal wurde mein Herz schwer, manchmal habe ich mich gefreut, als ein Kind gesund wurde, oft kamen mir aber auch die Tränen.


Fazit:

Das Buch besitzt Herz und Menschlichkeit, es wird weder verharmlost, noch schlechtgeredet. Auch, oder gerade für, Nicht-Pflegekräfte interessant.