Cover-Bild Erzähl ich von früher...
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Neukirchener Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: religiös, spirituell
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 206
  • Ersterscheinung: 26.10.2023
  • ISBN: 9783761564875
Christina Herr

Erzähl ich von früher...

Geschichten und Erinnerungen
Das Lesebuch in gut lesbarer Schrift nimmt die Kinder der 30er-, 40er- und 50er-Generation mit auf eine Reise in vergangene Zeiten. Dafür hat Christina Herr literarische Texte gesammelt und mit Geschichten von älteren Menschen ergänzt. Hier leben Erinnerungen wieder auf: an den Volksempfänger und die Modelleisenbahn, den Widerstand und Wiederaufbau, die liebsten Spiele aus Kindertagen, die Einführung der D-Mark, das Wunder von Bern, Kaffeeersatz, und viele andere Begebenheiten.

Eine Sammlung von Geschichten, die die Vergangenheit der Senioren aufleben lässt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2018

Leider hinter den Erwartungen zurückgeblieben

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Das Anliegen der Autorin ist, wie sie selbst im Vorwort schreibt, die eigenen Erinnerungen „aufzuwecken“. Das Buch soll ermutigen, von diesen Erinnerungen zu erzählen, wem auch immer, und damit ein Stück ...

Das Anliegen der Autorin ist, wie sie selbst im Vorwort schreibt, die eigenen Erinnerungen „aufzuwecken“. Das Buch soll ermutigen, von diesen Erinnerungen zu erzählen, wem auch immer, und damit ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden zu lassen.
Die einzelnen Kapitel sind zeitlich und thematisch eingeteilt, wie z. B. Kindheit und Jugend, Leben in der Familie, Kriegsjahre usw. Innerhalb dieser Kapitel finden sich einige sehr schön und passend ausgewählte Geschichten, erzählt von Astrid Lindgren zum Beispiel oder Erich Kästner. Der Rest des Buches ist angefüllt mit privaten Erinnerungsfetzen und persönlichen kurzen Geschichtchen.
Was gut ist an diesem Buch und was ganz im Sinne der Autorin funktioniert: Es werden beim Lesen eigene Erinnerungen wach, einzelne Bilder tauchen auf und man beginnt tatsächlich davon zu erzählen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man mit diesem Buch überall dort, wo ältere Menschen zusammenkommen, interessante und lebendige Gesprächsrunden anstoßen kann, das Buch also quasi einzusetzen als Arbeitsmaterial für Menschen, die sich mit Senioren beschäftigen.
Lesend hat mich das Buch allerdings sehr enttäuscht. Es kommen nur wenige Erinnernde zu Wort, die Beiträge sind sprachlich dürftig, wirken meist farblos nüchtern bis hölzern. Die Geschichten bleiben aufgrund der knappen und trockenen Schilderungen für den Leser nicht wirklich greifbar. Man atmet geradezu auf, wenn man auf einen Beitrag stößt, der gekonnt geschrieben ist – um dann festzustellen, dass hier Astrid Lindgren erzählt… Es hätte dem Buch gut getan, wenn die Autorin mehr Mühe darauf verwendet hätte, zum einen viel mehr und unterschiedliche Menschen zu befragen, mehr Erinnerungen zu sammeln, denn erst die Vielfalt bringt das Leben in seiner gesamten Bandbreite näher, und diese Erinnerungen dann vor allem sprachlich so zu überarbeiten, dass sie den Leser emotional erreichen.