Cover-Bild Erinnerungen an einen vergangenen Ort. Die Siedlung am Krekel in Marburg.
Band 118 der Reihe "Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Stadt Marburg - Stadtschriftenreihe
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.12.2023
  • ISBN: 9783942487214
Christina Hey, Ursula Mannschitz, Hartmut Möller

Erinnerungen an einen vergangenen Ort. Die Siedlung am Krekel in Marburg.

"Man sagte halt ‚Krekel‘. Und dann meinte man, man wüsste Bescheid. Aber eigentlich
wusste man nichts.“ (Walter Zühlke, in den 60er Jahren am Krekel engagiert)

Von 1930 bis zum Abriss 1973 existierte die Siedlung - ein fast vergessenes Stadtquartier - am Krekel in der Nähe des Südbahnhofs am Marburger Lahnufer. Die Unterkünfte in einfachsten Verhältnissen in den Baracken verlangten den dort untergebrachten Familien und jedem Einzelnen viel ab. Die Autor*innen werfen einen empathischen Blick auf das Leben in der einstigen Siedlung und sensibilisieren zugleich für die Frage der Teilhabe und der sozialen Gerechtigkeit. Illustriert wird dies durch die vielen historischen Bilder vom Leben am Krekel.

Eine besondere Qualität erhält diese Stadtschrift durch die Lebensgeschichten der ehemaligen Krekel-Bewohner*innen, von Kindern und Kindeskindern. Durch ihre Geschichten, die Recherche in Archiven und weiteren Quellen sowie das Gespräch mit Zeitzeug*innen wird ein Stück Stadtgeschichte vor dem Vergessen bewahrt.

Die Wohnungen, in denen Marburger*innen am Krekel einst untergebracht wurden, boten nicht
viel Platz, Wasser musste man sich an einer Pumpe im Hof holen. Angelegt als Übergang lebten
„Krekeljanerinnen“ und „Krekeljaner“ dort oft über viele Generationen und bekamen nur schwer
eine andere Wohnung.

Dieses Buch erzählt, wie die Krekel-Bewohner*innen lebten, wie
der Krekel entstand, von der Geschichte, von den Schwierigkeiten und Herausforderungen eines
Lebens, das Familien und den Einzelnen in einfachsten Verhältnissen viel abverlangte, von
Kindheit und Alltag, von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und vom Zusammenhalt
sowie dem Beginn der Gemeinwesenarbeit, die Marburg bis heute stark macht und einst am
Krekel begonnen hat.

Die Stadtschrift wird von der Stadt Marburg zusammen mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GeWoBau herausgegeben und beschäftigt sich mit Blick auf Vergangenheit und Zukunft auch mit den Themen Wohnungsnot und
Perspektiven sowie als Ausblick mit neuen Modellen für obdachlose Menschen in Marburg. Denn
bezahlbarer Wohnraum bleibt die größte soziale Frage unserer Zeit.

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