Die Grenze zweier Welten ...
Cover:
Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wirklich gut wieder. Auf den ersten Blick wirkte es auf mich recht voll und sprach mich nicht sofort an, aber auf den zweiten Blick fand ich es gut aufgebaut ...
Cover:
Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wirklich gut wieder. Auf den ersten Blick wirkte es auf mich recht voll und sprach mich nicht sofort an, aber auf den zweiten Blick fand ich es gut aufgebaut und aussagekräftig. Insgesamt ein gelungenes Cover, das einen darauf einstimmt, was einen erwartet.
Inhalt:
"Blowing Across" ist eine facettenreiche Geschichte zweiter Welten, die wieder zueinander finden., obwohl sie schon immer zusammen gehörten.
Es ist eine Geschichte, die viele bedeutsame Themen unserer Zeit aufgreift wie die Schädigung der Umwelt oder mögliche Gefahren künstlicher Intelligenz. Die Autorin verpackte diese Thematiken in einem spannenden Plot um eine Romance, den sie wiederum in einem Setting der Genres Fantasy und Dystopie/Science Fiction ansiedelte. Man merkt: facettenreich. Mir hat die Handlung insgesamt gut gefallen. Der Einstieg gelang mir problemlos und darüber hinaus fand ich vor allem den wissenschaftlichen, philosophischen Teil des Buches sehr gut ausgearbeitet. Ingesamt eine tolle Geschichte, die vor allem gegen Ende nochmal fahrt aufnimmt.
Schwächen lagen für mich jedoch unter anderem in der inkonsistenten Benennung der Kapitel, wovon ich persönlich kein Fan bin. Manchmal waren es die Perspektiven bzw. Leben der Figuren, also wen man begleitete. Dann waren es Orte oder beides oder Themen. Mich persönlich störte das.
Außerdem ging es mir am Ende ein klein wenig zu schnell, sodass ich mich etwas überfordert fühlte. Das Tempo kam überraschend, da die Geschichte eher langsam an Fahrt aufnahm. Beide Kritikpunkte sind jedoch sehr Geschmackssache.
Charaktere:
Die Figuren der Geschichte fand ich auf jeden Fall ziemlich cool gestaltet. Ich fand es cool, dass fast alle von Anfang an auf mich authentisch wirkten und greifbar waren. Dadurch konnte mich die Geschichte gut für sich gewinnen. Die Hauptfiguren River und Avo waren natürlich am aussagekräftigsten. Ich mochte ihre zurückhaltenden, neugierigen Persönlichkeiten wirklich gern. Einzige Mankos waren für mich der plötzliche Streit und die damit einhergehenden Gefühle sowie dass sofort wieder alles gut war. Den kurzzeitigen Wandel habe ich nich nachvollziehen können. Außerdem war mir manchmal nicht klar, wie alt River ist, weil sie manchmal wie 16 handelte, manchmal wie 30. Das empfand ich persönlich als etwas komisch. Ansonsten war es von den Nebenfiguren her, den anderen Wesen, wirklich gut und bereichernd gemacht.
Schreibstil:
Christine Keller hat meines Erachtens einen recht angenehmen Schreibstil, denn die Geschichte ließ sich im Großen und Ganzen wirklich gut lesen und nachvollziehen. Manchmal fand ich, dass sich die 280 Seiten etwas zogen, aber dafür fand ich die Perspektiven- und Ortswechsel umso passender.
Besonders toll fand ich, dass der Stil beispielsweise bei den Droiden super angepasst wurde. Einziger Kritikpunkte hier: Es sind eine sehr einfache, aber auffällige Rechtschreibfehler drin.
Fazit:
Insgesamt trotz vereinzelten kleinen Schwächen eine interessante Geschichte, die einen zum Mit- und Nachdenken anregt. Den Leser erwartet hier eine fantasiereiche Auseinandersetzung mit wichtigen Themen unserer Zeit, wenn er über kleine Mängel in der Umsetzung hinwegsehen kann.
Von mir gibt es 3.5 (aufgerundet zu 4) Sternen!