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- Verlag: Kovac, Dr. Verlag
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 382
- Ersterscheinung: 07.2014
- ISBN: 9783830078920
Belastungs-Ressourcen-Balancen von steirischen Dauerpflegeeltern mit Pflegekindern aus anderen Kulturen
In der von Österreich 1992 ratifizierten UN- Kinderrechtskonvention wird im Zusammenhang mit Pflegefamilien deutlich kommuniziert, dass die ethnische, religiöse, kulturelle und sprachliche Herkunft des Kindes gebührend zu berücksichtigen sei. Gleichwohl sind interkulturelle Pflegeverhältnisse in Österreich derzeit rar, was sich auch in der erziehungswissenschaftlichen Forschung widerspiegelt: Pflegekinder mit Migrationshintergrund sind ein noch unterbelichtetes Thema. Daher setzt sich die Autorin mit diesem Gegenstand auseinander und analysiert die Belastungs-Ressourcen-Balancen von Pflegeeltern, welche ein Kind mit Wurzeln in einer anderen Kultur aufgenommen haben. Die Datengrundlage bilden qualitative Interviews mit Pflegemüttern von zwölf Pflegefamilien in der Steiermark, es handelt es sich mit Ausnahme einer Familie, die nicht berücksichtigt werden konnte, um eine Vollerhebung. Aus dem empirischen Material werden verschiedene Einflüsse auf die Belastungs-Ressourcen-Balance der Pflegeeltern herausgearbeitet. Dabei zeigen sich sowohl im Zusammenhang mit dem kulturellen Hintergrund stehende, als auch davon unabhängige Einflussfaktoren. In der Auswertung des Datenmaterials wurden verschiedene Typen von Belastungs-Ressourcen-Balancen identifiziert, die das komplexe Wirkungsgefüge zwischen beiden Faktoren sichtbar machen. Zwei zentrale Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung sind neben diesen Belastungs-Ressourcen-Balancen besonders relevant zu erwähnen: der kulturelle Hintergrund der Pflegekinder wird weder von den pädagogischen Fachkräften noch von den Pflegeeltern im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention berücksichtigt. Darüber hinaus haben die Pflegeeltern mit Belastungen zu kämpfen, welche vor allem aus der Organisation des Pflegekinderwesens und den strukturellen Rahmenbedingungen entstehen. Die Ergebnisse der Untersuchung weisen somit auf die Evidenz einer Reformierung der Organisation des Pflegekinderwesens hin.
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