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inkl. MwSt
- Verlag: Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 96
- Ersterscheinung: 14.07.2017
- ISBN: 9783956063169
Wirkungsweisen von Wildwarnern
BASt Heft 1127: Wirkungsweise von Wildwarnern
Chr. Schulze, J.-U. Polster
96 S., 98Abb., 10 Tab., ISBN 978-3-95606-316-9, 2017, EUR 18,00
Zur Verringerung der Anzahl von Wildunfällen werden häufig optisch wirkende Wildwarnreflektoren (WWR) montiert. Diese sollen das von den Frontscheinwerfern passierender Fahrzeuge abgegebene Licht in Bereiche des Seitenraumes lenken. Anhand der Lichtreflexe soll das Wild vertrieben oder an einer Querung gehindert werden.
Im Forschungsprojekt wurde primär das lichttechnische Wirkprinzip untersucht. Dazu wurden neun verschiedene marktübliche WWR und als Beobachter die wildunfallbezogen relevanten Tierarten berücksichtigt. Literaturbasiert wurde die Wahrnehmungssituation (Landstraße nachts, verschiedene Querschnitte und räumliche Linienführungen, Fahrzeugannäherung mit Abblend- und Fernlicht) lichttechnisch und wahrnehmungsbezogen charakterisiert. Um die Wirksamkeit von WWR in dieser Situation zu bewerten, wurden auf Basis lichttechnischer Reflexionsmessungen in mehreren Versuchsaufbauten Annäherungsvorgänge in etwa 3.000 Varianten simuliert.
Für die untersuchten WWR wurde als optisches Prinzip die spiegelnde Reflexion an aus Beobachtersicht sehr kleinen Anteilen der Oberfläche belegt. Das Reflexionsverhalten ist räumlich stark inhomogen und dadurch auf sehr geringe Teile des notwendigen Wirkbereiches begrenzt.
Keiner der untersuchten Wildwarnreflektoren ist in der Lage, für eine unter Praxisgesichtspunkten angemessene Streubreite an straßengeometrisch, fahrzeugbeleuchtungstechnisch und beobachterseitig typischen Situationen ausreichend wahrnehmbare optische Reize für Wildtiere zu generieren.
Mehrere der untersuchten WWR verfügen den Ergebnissen nach über eine begrenzte lichttechnische Wirksamkeit. Diese beschränkt sich auf je WWR verschiedene, selektive Einzelkonstellationen idealer Bedingungen aus Beobachtung und Beleuchtung. Sie betrifft nur Teilabschnitte einer Fahrzeugannäherung mit Fernlicht.
Im Fazit ist der grundsätzliche Ansatz optischer Wildwarnreflektoren als wirksames Instrument zur regelmäßigen tierseitigen Vermeidung von Wildunfällen nicht geeignet.
Chr. Schulze, J.-U. Polster
96 S., 98Abb., 10 Tab., ISBN 978-3-95606-316-9, 2017, EUR 18,00
Zur Verringerung der Anzahl von Wildunfällen werden häufig optisch wirkende Wildwarnreflektoren (WWR) montiert. Diese sollen das von den Frontscheinwerfern passierender Fahrzeuge abgegebene Licht in Bereiche des Seitenraumes lenken. Anhand der Lichtreflexe soll das Wild vertrieben oder an einer Querung gehindert werden.
Im Forschungsprojekt wurde primär das lichttechnische Wirkprinzip untersucht. Dazu wurden neun verschiedene marktübliche WWR und als Beobachter die wildunfallbezogen relevanten Tierarten berücksichtigt. Literaturbasiert wurde die Wahrnehmungssituation (Landstraße nachts, verschiedene Querschnitte und räumliche Linienführungen, Fahrzeugannäherung mit Abblend- und Fernlicht) lichttechnisch und wahrnehmungsbezogen charakterisiert. Um die Wirksamkeit von WWR in dieser Situation zu bewerten, wurden auf Basis lichttechnischer Reflexionsmessungen in mehreren Versuchsaufbauten Annäherungsvorgänge in etwa 3.000 Varianten simuliert.
Für die untersuchten WWR wurde als optisches Prinzip die spiegelnde Reflexion an aus Beobachtersicht sehr kleinen Anteilen der Oberfläche belegt. Das Reflexionsverhalten ist räumlich stark inhomogen und dadurch auf sehr geringe Teile des notwendigen Wirkbereiches begrenzt.
Keiner der untersuchten Wildwarnreflektoren ist in der Lage, für eine unter Praxisgesichtspunkten angemessene Streubreite an straßengeometrisch, fahrzeugbeleuchtungstechnisch und beobachterseitig typischen Situationen ausreichend wahrnehmbare optische Reize für Wildtiere zu generieren.
Mehrere der untersuchten WWR verfügen den Ergebnissen nach über eine begrenzte lichttechnische Wirksamkeit. Diese beschränkt sich auf je WWR verschiedene, selektive Einzelkonstellationen idealer Bedingungen aus Beobachtung und Beleuchtung. Sie betrifft nur Teilabschnitte einer Fahrzeugannäherung mit Fernlicht.
Im Fazit ist der grundsätzliche Ansatz optischer Wildwarnreflektoren als wirksames Instrument zur regelmäßigen tierseitigen Vermeidung von Wildunfällen nicht geeignet.
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