Die englische Sprechfertigkeit im bilingualen Sachfachunterricht der Mittelschule

Die vorliegende Studie untersucht die Wirkung eines Vorkurses zum Content Language Integrated Learning (CLIL) im Hinblick auf die Verbesserung der Sprechfertigkeit. Der Vorkurs sollte die Schüler durch den Einsatz von Lern- und Arbeitstechniken auf die fremdsprachliche Arbeit im Sachfach vorbereiten und ihre Selbständigkeit beim Umgang mit der Fremdsprache fördern. Dadurch sollten die Schüler in die Lage versetzt werden, auftretende Probleme im Rahmen des Lern- bzw. Kommunikationsprozesses eigenständig zu lösen. Die aktuelle Studie schließt durch die Beschäftigung mit der Thematik des Vorkurses eine bestehende Lücke. So sind Vorkurse/Vorläufe und deren Auswirkungen auf die Schülerkompetenzen noch kaum untersucht worden. Zudem wird durch den Autor, selbst Mittelschullehrer, die Wirkung von Vorkursen an einer Haupt-/Mittelschule in Bayern untersucht. An dieser Schulart ist die Arbeit mit CLIL weitgehend Neuland. Jedoch verspricht gerade die effektive Vorbereitung der Schüler an Mittelschulen enormes Potential. So könnte die Diskrepanz zwischen der kognitiven Lernausgangslage der Schüler einerseits und den Anforderungen an die fremdsprachliche Arbeit im Sachfach andererseits geschlossen werden. Die Studie nutzt ein quasi-experimentelles Vorgehen und stützt sich hierbei auf ein klassisches Experimental-Kontrollgruppendesign. Die Lernausgangslage der Schüler wird durch den Jahrgansstufentest des Instituts für Schulqualität und Bildungsforschung (Bayern) aus dem Jahr 2008 erhoben für den Vergleichsdaten für ca. 33000 Schülerinnen und Schüler vorliegen. Durch die Versprachlichung eines Wimmelbildes wurden die produktiven Kompetenzen der Schüler nach Einsatz des Vorkurses erhoben. Fragebögen zum Unterrichtsstil der Lehrkräfte und zu den von den Schülern wahrgenommenen Strategien runden den Forschungsansatz ab und bieten ausreichend Daten zur Analyse im Hinblick auf die Wirkung des Vorkurses.