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- Verlag: BoD – Books on Demand
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 412
- Ersterscheinung: 27.01.2020
- ISBN: 9783750428119
Die Vitalowitz 1825 bis 1953
Politische Biografie einer Münchner Familie
Das vorliegende Buch entwirft das Porträt der Familie Vitalowitz von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Vitalowitz stammten ursprünglich aus Hechingen in den Hohenzollerischen Landen im heutigen Baden-Württemberg. Die Familie brachte im 18. und 19. Jahrhundert über mehrere Generationen Ärzte hervor. Hermann Vitalowitz entschied sich für einen Beruf als Verwaltungsbeamter. Im romantisch-geschichtsbegeisterten 19. Jahrhundert wurde er der eigentliche Schöpfer der Familienidentität der Vitalowitz. Hechingen war Ursprungsort der Hohenzollern-Dynastie und gehörte als kleine süddeutsche Exklave seit 1849 zu Preußen. Die Vitalowitz waren auf das Exotische eines süddeutschen Preußentums stolz, auch als sie seit den 1880er Jahren in Bayern lebten. Hermanns Sohn Carl Eduard war einer der Mitbegründer des Münchner Zeitungsverlags, der noch heute existiert und den Münchner Merkur herausgibt. Carl Eduard vermittelte seiner großen Kinderschar die bürgerlichen Wertvorstellungen seiner Zeit: Fleiß, Pflichtbewusstsein, Leistungsbereitschaft, Interesse für Kunst und Musik sowie Offenheit für den technischen Fortschritt. Ob als Sportler, Revolutionär, Verlagsfachmann oder Verwaltungsbeamter: Die Söhne von Carl Eduard Vitalowitz waren in München mit dabei, als Geschichte geschrieben wurde. Karl war Fußballspieler bei 1860 München, Eugen wurde als Kommunist ein Anhänger der Münchner Räterepublik, Hermann (II) fungierte wie sein Vater als leitender Mitarbeiter des Münchner Zeitungsverlags, Josef engagierte sich nach 1945 in der Entnazifizierung und wurde Leiter der bayerischen Internierung- und Arbeitslager für ehemalige Nationalsozialisten. Auch weitere Kinder Carl Eduards werden in diesem Buch gewürdigt, so Franz und Ludwig, die als Soldaten an diversen Fronten des Ersten Weltkriegs eingesetzt waren. Oder Stefanie und Elisabeth, deren anfängliche Begeisterung für den Nationalsozialismus von ihren Brüdern nicht geteilt wurde. Auf der Basis einer gründlichen Auswertung bisher wenig beachteter oder unbekannter Quellen wird die Biografie einer bürgerlichen Münchner Familie vor dem Hintergrund der deutschen und bayerischen Geschichte erzählt.
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