Toller Comic mit schwachem Ende
Mit der Miniserie Wählt Loki veröffentlichte Christopher Hastings eine gelungene Parodie des Wahlkampf Trumps. Die gesamte Miniserie ist nun auch in einem Band bei Panini erhältlich. In der Serie beschließt ...
Mit der Miniserie Wählt Loki veröffentlichte Christopher Hastings eine gelungene Parodie des Wahlkampf Trumps. Die gesamte Miniserie ist nun auch in einem Band bei Panini erhältlich. In der Serie beschließt Loki, Gott des Unheils, an der Wahl teilzunehmen und lässt sich als Präsidentschaftskandidat aufstellen. Der Unterschied zu den anderen? Er lügt und das offen. Das bringt ihm viele Sympathien des Volkes ein und schnell scheint klar, dass er die Wahl gewinnen wird. Eine junge Journalistin traut ihm jedoch nach wie vor nicht und möchte die Wahrheit aufdecken.
Vorab muss ich sagen, dass mir Langdon Foss‘ Schreibstil leider so gar nicht zusagt. Das fließt nicht in die Bewertung ein, da es sehr persönlich ist, allerdings ist mir bei Comics besonders der Zeichenstil sehr wichtig und muss mir zusagen. Wenn es euch genauso geht, schaut euch den Zeichenstil am besten vorher bei der Google Bildsuche an, dort bekommt ihr einen schönen Eindruck, denn er ist wirklich sehr speziell.
Darüber hinaus gefallen mir Idee und Umsetzung des Comics allerdings sehr gut. Es lassen sich klare Parallelen zum amerikanischen Wahlkampf des letzten Jahres ausmachen und aus psychologischer Sicht hat der Comic mir auch sehr gut gefallen, sodass ich nach der Hälfte etwa sehr gespannt auf das Ende und die Auflösung war. Loki wird sehr zwielichtig dargestellt und durch den Versuch Nisas, seine Spielchen aufzudecken gab es eine Menge Plottwists. Auch Nisas Art gefiel mir sehr gut. In diesem Sinne war das Ende auch sehr enttäuschend für mich. Ohne viel vorweg nehmen zu wollen finde ich, dass es zum einen nicht zur Geschichte passt und einem schnellen Abschluss gleicht. Zum anderen spiegelt es auch nicht Lokis Charakter, den des Gottes des Unheils wieder. Für mich ein klare Schwachstelle des Comics.
Fazit: Wählt Loki ist trotz des sehr speziellen Zeichenstils eine gelungene Satire von Trumps Wahlkampf und verspricht neben der sympathischen Journalistin Nisa auch eine Menge Loki und viele spannende Plottwists. Einzig das Ende passt für mich so gar nicht zum Rest und zum Charakter Lokis, weshalb es hierfür Abzüge gab.
Vielen lieben Dank an den Panini Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.