Cover-Bild Wir Töchter von Sparta
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Märchen, Mythen, Fabeln und Legenden
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.09.2022
  • ISBN: 9783426282670
Claire Heywood

Wir Töchter von Sparta

Roman
Katharina Naumann (Übersetzer)

Wer waren die Frauen, die hinter dem Trojanischen Krieg standen?

Die Schwestern Helena und Klytämnestra brechen in Claire Heywoods Neuerzählung des Trojanischen Kriegs Wir Töchter von Sparta endlich ihr Schweigen.

Helena und Klytämnestra sind durch ihre Schönheit und ihren Stand nichts als Überfluss gewohnt, ganz Griechenland liegt ihnen zu Füßen: Sie sind die Prinzessinnen von Sparta. Doch dieses Privileg hat seinen Preis. Noch als Mädchen werden die Schwestern getrennt und verheiratet - mit dem mächtigen Agamemnon und seinem Bruder Menelaos von Troja. Als Königinnen wird von ihnen nur zweierlei erwartet: die Geburt eines Erben und die Verkörperung der sanftmütigen, sittsamen Natur einer Frau. Bald wiegen die Vernachlässigung und die Grausamkeit ihrer Ehemänner schwer auf ihnen. Und somit finden sie sich an dem Punkt wieder, an dem sie gegen die Zwänge ihres Geschlechts aufbegehren müssen, um sich selbst ein neues Leben aufzubauen – und damit die Geschichte für immer zu verändern.

Mit Wir Töchter von Sparta hat Claire Heywood eine erhellende Neuinterpretation des Kriegs zwischen Sparta und Troja geschrieben, der den Frauen seiner Geschichte ihre Stimme zurückgibt und zeigt, wie Feminismus bereits im alten Griechenland eine Rolle gespielt haben könnte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine absolut lesenswerte Neuinterpretation!

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Beschreibung

Die Schwestern Helena und Klytämnestra sind als Prinzessinnen Spartas aufgewachsen und ihnen ist bereits durch ihre Geburt ein großes Schicksal zugedacht. Als sie mit den Brüdern Agamemnon ...

Beschreibung

Die Schwestern Helena und Klytämnestra sind als Prinzessinnen Spartas aufgewachsen und ihnen ist bereits durch ihre Geburt ein großes Schicksal zugedacht. Als sie mit den Brüdern Agamemnon und Menelaos, die einflussreichsten Männer ganz Griechenlands heiraten, erhalten auch sie als Königinnen eine Rolle im Jahrzehnte überdauernden Krieg zwischen Sparta und Troja zugedacht. Als Frau wird ihr Wert jedoch in Sittsamkeit und der Erfüllung ihrer Rolle als Mutter des zukünftigen Erben gemessen und schon bald begehren Helena und Klytämnestra gegen die Schranken ihrer Geschlechterrolle auf…

Meine Meinung

Die ruhmreichen Epen der griechischen Mythologie wurden von starken Männern geschrieben. Doch wie sah das Leben der Frauen aus? Welchen Einfluss und welche Macht hatten sie inne? Einige Schriftstellerinnen widmen sich dieser Frage und nach den Büchern von Madeline Miller und Jennifer Saint erschien nun eine weitere Übersetzung einer feministischen Erzählung aus diesem Genre.

In »Wir Töchter von Sparta« erzählt Claire Heywood die Geschichte von Frauen, die im Schatten der großen Könige Griechenlands und deren Helden stehen. Jedem ist der große Krieg zwischen Sparta und Troja, den Kriegsführern, König Agamemnon und Menelaos sowie den großen griechischen Helden Ajax und Achilles und den trojanischen Prinzen Hektor und Paris bekannt. Heywood möchte mit ihrer Geschichte jedoch das Schicksal der spartanischen Prinzessinnen Helena und Klytämnestra, und deren Erlebnisse erzählen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass Claire Heywood bis in die Kindheit der Schwestern Klytämnestra und Helena, die später als schönste Frau Griechenlands scheinbar für den Trojanischen Krieg verantwortlich gemacht wird, zurückgreift. Familienverhältnisse, Verwandtschaften und die Rolle der Frauen im antiken Griechenland werden dabei aufgegriffen und durch Heywoods gefühlvollen Erzählstil zudem Nähe zu den Prinzessinnen Spartas geschaffen.

Gerade mit Klytämnestra an der Seite ihres machthungrigen Ehemannes Agamemnon habe ich sehr mitgelitten und ihr Schicksal ist mir eher ans Herz gegangen als Helenas Lebensweg. Zwar erhält Helena auch eine unheimliche Bürde zu tragen und ihr Charakter ist schlüssig entworfen, dennoch konnte sie mich nicht so sehr einfangen, wie ihre Schwester es vermochte.

Das Gesamtbild, bestehend aus dem legendären Mythos um den Trojanischen Krieg und der fiktional unterfütterten Geschichte zu den spartanischen Frauen in ihr, bereitet unterhaltsame Lesestunden und hätte gerne noch etwas weiterführender sein dürfen. Ich würde mich auf jeden Fall sehr über mehr Geschichten, die von Frauen aus antiken Legenden handeln, freuen!

Fazit

Der epische Mythos um den Trojanischen Krieg steht hier im Schatten des ergreifenden Schicksals der spartanischen Prinzessinnen. Eine absolut lesenswerte Neuinterpretation!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.02.2023