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- Verlag: Berliner Wissenschafts-Verlag
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 333
- Ersterscheinung: 01.01.1998
- ISBN: 9783870618018
Im Leibe wohnen
Literarische Imagologie und historische Anthropologie der Haut
Dr. Claudia Benthien, geb. 1965, studierte nach einer Tätigkeit als Regieassistentin am Theater Germanistik, Amerikanistik, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft in Hamburg, Berlin, St. Louis und New York. Seit 1993 Lehrbeauftragte an der Washington University, der Universität Hamburg und der Humboldt-Universität; 1998 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin mit der vorliegenden Arbeit. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg „Körper-Inszenierungen“ der Freien Universität Berlin.
Die interdisziplinär angelegte Arbeit entschlüsselt erstmalig die zentrale Rolle der Haut in der Kulturgeschichte der Moderne für die Entstehung von Selbst- und Fremdbildern. Sie fragt nach der Geschichtlichkeit, den Geschlechterzuschreibungen ebenso wie nach rassistischen Implikationen individueller und kollektiver Körpervorstellungen in Literatur, Künsten und Wissenschaften seit dem 18. Jahrhundert. Analysiert wird unter anderem der Wandel medizinischer Praktiken, die Entstehung der Dermatologie. die Ikonologie und Metaphorologie der Enthäutung, der Topos der Epidermis als Leinwand des Inneren, die Haut als Trägerin von ethnischen „Informationen“ und Stigmen, sowie vielzählige Redewendungen, in denen es „um die Haut geht“. Ferner wird die auffällige semantische Nähe von Berührung, Fühlen und Erkenntnis diskutiert, zahlreiche Einzelinterpretationen literarischer Texte und bildkünstlerischer Werke verdeutlichen eindringlich die bisher nur wenig untersuchten kulturellen Leistungen der sogenannten „niederen“ Sinne für den Aufbau und die Formation des Menschen.
Die interdisziplinär angelegte Arbeit entschlüsselt erstmalig die zentrale Rolle der Haut in der Kulturgeschichte der Moderne für die Entstehung von Selbst- und Fremdbildern. Sie fragt nach der Geschichtlichkeit, den Geschlechterzuschreibungen ebenso wie nach rassistischen Implikationen individueller und kollektiver Körpervorstellungen in Literatur, Künsten und Wissenschaften seit dem 18. Jahrhundert. Analysiert wird unter anderem der Wandel medizinischer Praktiken, die Entstehung der Dermatologie. die Ikonologie und Metaphorologie der Enthäutung, der Topos der Epidermis als Leinwand des Inneren, die Haut als Trägerin von ethnischen „Informationen“ und Stigmen, sowie vielzählige Redewendungen, in denen es „um die Haut geht“. Ferner wird die auffällige semantische Nähe von Berührung, Fühlen und Erkenntnis diskutiert, zahlreiche Einzelinterpretationen literarischer Texte und bildkünstlerischer Werke verdeutlichen eindringlich die bisher nur wenig untersuchten kulturellen Leistungen der sogenannten „niederen“ Sinne für den Aufbau und die Formation des Menschen.
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