Es ist nicht alles so, wie es scheint
Der realitätsnahe Roman „Brüder und Schwestern“ von Claudia Lekondra ist im Henkeverlag Berlin erschienen.
Die Hauptprotagonistin Anna, die als 20-Jährige im Sommer 1984 als Bürgerin der DDR unter mysteriösen ...
Der realitätsnahe Roman „Brüder und Schwestern“ von Claudia Lekondra ist im Henkeverlag Berlin erschienen.
Die Hauptprotagonistin Anna, die als 20-Jährige im Sommer 1984 als Bürgerin der DDR unter mysteriösen Umständen in die Bundesrepublik Deutschland ausreist und im Westen ein Leben voller Schuldgefühle lebt, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Im Laufe der Geschichte muss Anna einiges ertragen und ich habe mich mehrmals dabei erwischt zu denken, dass ich sie am liebsten in den Arm nehmen würde. Die Autorin hat es wirklich geschafft mich emotional zu berühren und mich durch ihre Schreibweise zu fesseln.
Da ich erst nach dem Mauerfall geboren wurde, kenne ich die Geschehnisse der damaligen Zeit nur aus den Geschichtsbüchern und Fernsehdokumentationen. Die Angst vor Überwachung und Bespitzelung durch die Stasi, die staats- und regimekonforme Erziehung, Staatsflucht und Zwang hat Claudia Lekondra eindeutig geschildert und mir lief es nicht nur einmal kalt über den Rücken. Annas Geschichte wirkt so nah, dass ich bei allen Wendungen und Geschehnissen nicht anders konnte, als mit Anna mitzufiebern.
„Brüder und Schwestern“ ist ein wirklich lesenswertes Buch das aufzeigt, dass in der DDR nicht alles so war, wie es schien.