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inkl. MwSt
- Verlag: Bibliothek der Provinz
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 120
- Ersterscheinung: 01.01.2012
- ISBN: 9783852526683
Sammellust
Vor zehn Jahren gründeten meine Schwester und ich eine Galerie in der Johannesgasse im ersten
Wiener Gemeindebezirk. Wir konnten dabei auf die Tätigkeit unserer Mutter aufbauen, die drei
Jahrzehnte einen Kunsthandel in Linz betrieben hatte und uns anfänglich mit ihrer Erfahrung
beratend zur Seite stand. In diesen zehn Jahren präsentierten wir neben einzelnen Gemälden
verschiedener Künstler aus unserem Galerieprogramm auch immer wieder Nachlässe. Wir veranstalteten
Einzelausstellungen mit Werken von Herbert Gurschner, Willy Eisenschitz, Theodor
Alescha, Georg Ehrlich, Erich Schmid, Karl Hauk und Trude Waehner und gaben parallel dazu
wissenschaftliche Publikationen heraus. Einige dieser Maler waren bereits in Vergessenheit
geraten, umso mehr Freude hatten wir, diesen Künstlern wieder Raum in der österreichischen
Kunstgeschichte zu geben und ihren Stellenwert am heimischen Kunstmarkt zu festigen.
Bei dieser spannenden Tätigkeit im Schnittbereich von Kunst und Wirtschaft sind neben der
erfreuenden Beschäftigung mit ästhetischen Dingen auch die vielfältigen Begegnungen eine
emotionale Bereicherung für uns. Es sind die persönlichen Kontakte mit Ihnen, die Geschichten
und Situationen, ja manchmal sogar Freundschaften mit Nachlassverwaltern, Kunsthistorikern,
Sammlern und Kunden, die uns Freude bereiten.
Vielleicht geht es Ihnen ähnlich und die Erinnerung an Situationen, unter denen Sie etwas erworben
haben, ist untrennbar mit dem Kaufgegenstand verbunden. Manchmal sind es Momente
des Entdeckerglücks, der Leidenschaft, des perfekten Ambientes oder einfach einer lustvollen
Spontaneität, die ein objekt mit einem persönlichem Momentum aufladen. Die Erlebnisse, die
damit zusammenhängen, machen dann den wahren, höchstpersönlichen Wert jedes Stückes
einer Sammlung aus. So bestimmt die individuelle Beziehung den Wert eines Bildes und nicht
nur der Preis. Die Qualität eines Kunstwerkes erfüllt sich deshalb in der Bereicherung durch
intellektuelle und emotionelle Aktivierung. Die Bilder, mit denen man sich umgibt, stehen für
Lebensmomente. Sieht man die Bilder, sieht man auch sich selbst.
In vielen der im Verkaufskatalog abgebildeten Werke finden wir uns und unsere Leidenschaft
wieder. Sie sind Resultate von Prozessen der Begeisterung, von Emotion und Passion, aber
auch manchmal von langjährigen Verhandlungen mit Vorbesitzern, spontanen Zufällen und
geschäftlichen Überlegungen. Schließlich sind es auch ästhetische und qualitative Kriterien
sowie die Beschränkung auf einen bestimmten Abschnitt der österreichischen Kunstgeschichte,
die den Rahmen für unser Angebot bilden. Gustav Klimt, oskar Laske, Alfred Kubin, Josef
Floch, Willy Eisenschitz, Ernst Huber und otto Rudolf Schatz sind einige der vertrauten Namen,
die den Bogen vom Jugendstil zum Expressionismus und von der Neuen Sachlichkeit bis zum
Surrealismus spannen. Max Snischek, otto Friedrich, Erwin Stolz, Albert Reuss oder Lilly
Steiner sind weniger bekannt, aber nicht minder bedeutsam.
Wiener Gemeindebezirk. Wir konnten dabei auf die Tätigkeit unserer Mutter aufbauen, die drei
Jahrzehnte einen Kunsthandel in Linz betrieben hatte und uns anfänglich mit ihrer Erfahrung
beratend zur Seite stand. In diesen zehn Jahren präsentierten wir neben einzelnen Gemälden
verschiedener Künstler aus unserem Galerieprogramm auch immer wieder Nachlässe. Wir veranstalteten
Einzelausstellungen mit Werken von Herbert Gurschner, Willy Eisenschitz, Theodor
Alescha, Georg Ehrlich, Erich Schmid, Karl Hauk und Trude Waehner und gaben parallel dazu
wissenschaftliche Publikationen heraus. Einige dieser Maler waren bereits in Vergessenheit
geraten, umso mehr Freude hatten wir, diesen Künstlern wieder Raum in der österreichischen
Kunstgeschichte zu geben und ihren Stellenwert am heimischen Kunstmarkt zu festigen.
Bei dieser spannenden Tätigkeit im Schnittbereich von Kunst und Wirtschaft sind neben der
erfreuenden Beschäftigung mit ästhetischen Dingen auch die vielfältigen Begegnungen eine
emotionale Bereicherung für uns. Es sind die persönlichen Kontakte mit Ihnen, die Geschichten
und Situationen, ja manchmal sogar Freundschaften mit Nachlassverwaltern, Kunsthistorikern,
Sammlern und Kunden, die uns Freude bereiten.
Vielleicht geht es Ihnen ähnlich und die Erinnerung an Situationen, unter denen Sie etwas erworben
haben, ist untrennbar mit dem Kaufgegenstand verbunden. Manchmal sind es Momente
des Entdeckerglücks, der Leidenschaft, des perfekten Ambientes oder einfach einer lustvollen
Spontaneität, die ein objekt mit einem persönlichem Momentum aufladen. Die Erlebnisse, die
damit zusammenhängen, machen dann den wahren, höchstpersönlichen Wert jedes Stückes
einer Sammlung aus. So bestimmt die individuelle Beziehung den Wert eines Bildes und nicht
nur der Preis. Die Qualität eines Kunstwerkes erfüllt sich deshalb in der Bereicherung durch
intellektuelle und emotionelle Aktivierung. Die Bilder, mit denen man sich umgibt, stehen für
Lebensmomente. Sieht man die Bilder, sieht man auch sich selbst.
In vielen der im Verkaufskatalog abgebildeten Werke finden wir uns und unsere Leidenschaft
wieder. Sie sind Resultate von Prozessen der Begeisterung, von Emotion und Passion, aber
auch manchmal von langjährigen Verhandlungen mit Vorbesitzern, spontanen Zufällen und
geschäftlichen Überlegungen. Schließlich sind es auch ästhetische und qualitative Kriterien
sowie die Beschränkung auf einen bestimmten Abschnitt der österreichischen Kunstgeschichte,
die den Rahmen für unser Angebot bilden. Gustav Klimt, oskar Laske, Alfred Kubin, Josef
Floch, Willy Eisenschitz, Ernst Huber und otto Rudolf Schatz sind einige der vertrauten Namen,
die den Bogen vom Jugendstil zum Expressionismus und von der Neuen Sachlichkeit bis zum
Surrealismus spannen. Max Snischek, otto Friedrich, Erwin Stolz, Albert Reuss oder Lilly
Steiner sind weniger bekannt, aber nicht minder bedeutsam.
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