Cover-Bild Blue Sisters
(53)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Thema
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 30.08.2024
  • ISBN: 9783847901860
Coco Mellors

Blue Sisters

Roman. Nach dem internationalen Bestseller CLEOPATRA UND FRANKENSTEIN – der neue Roman von Coco Mellors
Lisa Kögeböhn (Übersetzer)

Drei ungleiche Schwestern, wo zuvor vier waren: Ein Jahr nach Nickys Unfalltod treffen sich Avery, Bonnie und Lucky in New York wieder, um den Verkauf ihres Elternhauses zu verhindern. Doch Nicky hat eine solche Lücke hinterlassen, dass die übrigen drei nacheinander völlig aus der Bahn geraten. Gelingt es ihnen, aus dem existenziellen Scherbenhaufen gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen?

Nach dem internationalen Bestseller CLEOPATRA UND FRANKENSTEIN legt Coco Mellors ihr zweites Buch vor, das ihrem Debüt an Warmherzigkeit, sprachlicher Brillanz und psychologischem Tiefgang in nichts nachsteht. Ein unvergessliches Schwesterngespann und ein einzigartiger Roman!



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2024

Feeling blue - oder: eine Schwestern-Geschichte über Verlust, die Suche nach Liebe und sich selbst

2

„Eine Schwester ist keine Freundin. Woher kommt der Drang, eine Beziehung, die so ursprünglich und komplex ist wie die zwischen Geschwistern, auf etwas derart Austauschbares und Banales wie Freundschaft ...

„Eine Schwester ist keine Freundin. Woher kommt der Drang, eine Beziehung, die so ursprünglich und komplex ist wie die zwischen Geschwistern, auf etwas derart Austauschbares und Banales wie Freundschaft zu reduzieren?“

In Blue Sisters erzählt Coco Mellors auf sprachlich wirklich brillante und mitreißende Art und Weise die Geschichte der vier Blue-Schwestern Avery, Bonnie, Nicky und Lucky. Ausgangspunkt ist der Tod der zweitjüngsten Schwester Nicky.

Bereits im Prolog wird deutlich, wie sehr jede der drei noch verbliebenen Schwestern mit dem Verlust von Nicky zu kämpfen hat. Wir lernen die Schwestern in eigenen, sich abwechselnden Kapiteln kennen, in denen auch immer wieder Einblicke in deren Vergangenheit, die Kindheit und die Beziehung zu den Eltern gewährt werden.
Als Einzelkind war es für mich besonders interessant, von den Dynamiken zwischen den einzelnen Schwestern zu lesen. Wie sie in verschiedenen Konstellationen mal mehr und mal weniger gut funktionieren und sich nun in einer neuen Konstellation neu finden müssen.

Coco Mellors schafft es in diesem Roman nicht nur die Themen Tod, Sucht, Verlust und (emotionale) Abhängigkeit zu thematisieren; sie baut außerdem weitere gesellschaftlich relevante Themen wie androzentrische Medizin, dysfunktionale Familienverhältnisse und psychische Erkrankungen mit ein.

Unbedingt hervorzuheben ist die meisterhafte Arbeit der Übersetzerin Lisa Kögeböhn. Es muss toll gewesen sein, sich in all die Themen des Buches einzuarbeiten (ich sage nur Trollpuppe).

Einige Passagen haben mir ehrlicherweise etwas zu schaffen gemacht, mich aber gleichzeitig tief berührt und in ihren Bann gezogen. Ich habe gelacht, war schockiert, musste mehrfach innehalten um die sprachliche Tiefe wirken zu lassen und war zu Tränen gerührt. Eine emotionale Reise, die noch lange Zeit nachwirken wird.
Für mich bisher das Highlight des Jahres und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 02.09.2024

Trauer, Schmerz, Familie, Liebe

1

"Blue Sisters" von Coco Mellors ist eine emotionale Reise durch Schwesternschaft und Verlust.
Übersetzt wurde das Buch von Lisa Kögeböhn.
Es geht um vier Schwestern, deren Leben durch den Verlust eines ...

"Blue Sisters" von Coco Mellors ist eine emotionale Reise durch Schwesternschaft und Verlust.
Übersetzt wurde das Buch von Lisa Kögeböhn.
Es geht um vier Schwestern, deren Leben durch den Verlust eines geliebten Menschen aus der Bahn geworfen wird, aus vier Schwestern wurden drei.
Der Roman geht tief unter die Haut, es ist eine bewegende Reise durch die komplexen Beziehungen zwischen Geschwistern.

Jede der Schwestern ist einzigartig gezeichnet und wirkt unglaublich real. Ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lebenswege führen zu spannenden Konflikten und ermöglichen einen tiefen Einblick in die Dynamik ihrer Beziehung.
Trauer, Verlust, Schuldgefühle und Hoffnung – Coco Mellors gelingt es meisterhaft, diese komplexen Emotionen einzufangen und mir nahe zu bringen.

Neben den familiären Beziehungen werden auch gesellschaftlich relevante Themen wie LGBTQIA+-Repräsentation, Sucht und psychische Erkrankungen aufgegriffen.
Coco Mellors' Schreibstil ist bildhaft und poetisch, was die Geschichte zu einem besonderen Leseerlebnis gemacht hat.

Blue Sisters" ist ein Roman, der mich emotional mitgenommen hat und mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Das Ende ist anders gewählt, als ich vermutet hätte. Wer die Danksagung liest, wird die Beweggründe der Autorin verstehen.

Wer sich für Familiengeschichten interessierst, die komplexe Beziehung der Schwestern ist ein faszinierender Aspekt des Buches.
Die aufgeworfenen Themen sind vielschichtig und bieten Stoff zum Diskutieren. Ich kann es definitiv empfehlen und glaube, wer Cleopatra und Frankenstein gut fand, dem werden die Blue Sisters auch gefallen.

Der Schreibstil ist gewohnt fantastisch, wie ich ihn bei Cleopatra und Frankenstein kennengelernt habe.
Frei heraus ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen schreibt Coco Mellors. Ihre Figuren dürfen sich frei bewegen.

Das Cover passt zur Autorin, es hat den gleichen Stil wie bei Cleopatra und Frankenstein. Ein trauriges Gesicht, welches den ganzen Kummer über den Tod von Nicky darstellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 01.09.2024

Vier Schwestern

0

Nachdem ich "Cleopatra und Frankenstein" von Autorin Coco Mellors gern gelesen habe, war ich sehr gespannt auf den Folgeroman "Blue Sisters". Besonders gut hat mir auch in diesem Buch die atmosphärische ...

Nachdem ich "Cleopatra und Frankenstein" von Autorin Coco Mellors gern gelesen habe, war ich sehr gespannt auf den Folgeroman "Blue Sisters". Besonders gut hat mir auch in diesem Buch die atmosphärische und gewitzte Sprache gefallen, hier wurde auch in der Übersetzung durch Lisa Kögeböhn eine hervorragende Arbeit geleistet.
Die Story wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei verbliebenden Blue Schwestern erzählt. Dabei hat jede der Schwestern mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen, was die Unterscheidung zwischen den einzelnen Charakteren erleichtert hat. Die Handlung war durch die Perspektivenwechsel sehr lebhaft und zügig, aber auch recht dicht. Mir hat gefallen, wie sich die Leben der einzelnen Schwestern ineinander verwoben haben. Dennoch ist jede einzelne eine starke eigene Charaktere.
Schön finde ich, dass hier nicht nur sehr feinfühlig und scharfsinnig Geschwisterdynamiken beschrieben wurden, sondern auch viele weitere Themen, wie beispielsweise Sucht, Umgang mit Trauer und Verlust.
Mich hat die Frage nach der Auflösung der Spannung zwischen den Büchern durch das Buch getragen, aber ich habe auch alle drei schwestern gern einzeln verfolgt und mich in ihre Schicksale eingedacht.
Mellors hat mit "Blue Sisters" eine meisterhaft feinfühlige und treffgenaue Schilderung von Geschwisterdyanmiken und Traumata geschaffen, die ich jedem nur empfehlen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Der Unterschied zwischen Schwestern und Freundinnen

0

COVER
Das Cover passt perfekt zum Vorgänger „Cleopatra und Frankenstein“ und wirkt sehr ausdrucksstark. Man blickt in das Gesicht einer jungen Frau mit erschöpften Blick und tiefen Augenringen. Ob es sich ...

COVER
Das Cover passt perfekt zum Vorgänger „Cleopatra und Frankenstein“ und wirkt sehr ausdrucksstark. Man blickt in das Gesicht einer jungen Frau mit erschöpften Blick und tiefen Augenringen. Ob es sich dabei um Nicky, Bonny, Lucky oder Avery handelt, kann man leider nur vermuten.

Mir gefällt, dass der Name der Autorin gold und der Buchtitel blau hinterlegt ist. Diese Farbkombination empfinde ich als sehr stimmig und passend zum Buch.

SCHREIBSTIL
Coco Mellors zählt seit „Cleopatra und Frankenstein“ zu meinen liebsten Autor:innen. Ihr Schreibstil ist sehr einzigartig und sticht zwischen vielen anderen Büchern merklich hervor. In „Blue Sisters“ habe ich ihren Schreistil als sehr viel emotionaler und nahbarer empfunden.

Die Kapitellänge war allerdings etwas zu lang. (Ich bevorzuge eine Kapitellänge von ca. 30 Seiten.)

PROTAGONISTEN
Coco Mellors ist es gelungen, ganz unterschiedlichen Frauen zu schaffen, die in ihrem Wesen allesamt sehr besonders und einzigartig sind:

Bonny ist Ex-Profi-Boxerin und Türsteherin.
Lucky arbeitet als erfolgreiches Model.
Avery hatte Drogenprobleme und lebt mit einer Frau zusammen.

Schnell wird klar, dass die Frauen sehr viel facettenreicher sind, als ihr Profil zu Beginn vermuten lässt. Ihre Werdegänge sind keinesfalls gradlinig verlaufen. Ich konnte mich wenig mit den Schwestern identifizieren, was mich wiederum sehr neugierig gemacht hat.

INHALT
Das Buch thematisiert die schwierigen Beziehungen zwischen den Schwestern, was sie verbindet und wie sie mit den Themen Tod und Verlust umgehen. Es geht um Sucht und um Liebe, um Selbstfindung und Schwesternschaft. Auch das Verhältnis zu ihren Eltern wird von der Autorin aufgegriffen. Das Buch macht deutlich, dass das Leben aus Höhen und Tiefen gleichermaßen besteht. „Blue Sisters“ ist dadurch in erster Linie sehr authentisch, aber auch schmerzhaft. Es hat in mir als Leserin einige Themen wachgerüttelt.

FAZIT
Coco Mellors hat sich wieder ein Stück mehr in mein Bücherherz geschlichen. In „Blue Sisters“ bespricht die Autorin viele schwere Themen und macht dabei den Unterschied zwischen Schwestern und Freundinnen deutlich. Das Buch ist authentisch und schmerzhaft, aber auch sehr heilsam. Und jeder, der dafür offen ist, sollte das Buch unbedingt lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2024

Ein emotional extrem starker Familienroman mit authentischen und vielschichtigen Figuren

1

[TW: Alkohol- und Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt, Überdosis, Tod, problematisches Essverhalten]

Ich verneige mich vor Coco Mellors, die mir nach langer Zeit endlich mal wieder ein Jahreshighlight ...

[TW: Alkohol- und Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt, Überdosis, Tod, problematisches Essverhalten]

Ich verneige mich vor Coco Mellors, die mir nach langer Zeit endlich mal wieder ein Jahreshighlight beschert hat. Eine klare Empfehlung für alle, die komplexe Familienromane, Perspektivwechsel und ambivalente Figuren mögen.

Die Schwestern Avery, Bonnie und Lucky versuchen nach dem Tod der vierten Schwester Nicky eine neue Dynamik zu finden. Doch nicht nur die gestaltet sich reibungsintensiv, die drei kämpfen auch jeweils mit ihren ganz eigenen Problemen. Dadurch passiert unglaublich viel, ohne dass die Handlung überladen wirkt.

Coco Mellors fängt unfassbar stark jede einzelne Beziehung und Figur ein. Avery, die als älteste Schwester die Rolle der Mutter übernehmen musste, weil diese mit dem Alkoholismus ihres Mannes beschäftigt ist, und die nicht so recht weiß, wie sie mit dem Kinderwunsch ihrer Frau umgehen soll. Bonnie, die ihre erfolgreiche Boxerinnenkarriere nach Nickys Tod auf brutale Art beendete und sich seitdem komplett abschottet. Und schließlich Lucky, ein Model mit zu hohem Alkohol- und Drogenkonsum, die sich als Jüngste alleingelassen fühlt.

Was die Schwestern bei aller Verschiedenheit eint: Schuldgefühle und die Einstellung, lieber nicht über die eigenen Probleme zu sprechen. Damit baut Mellors einen Spannungsbogen aus tickenden Zeitbomben auf, der mich regelrecht süchtig gemacht hat. So konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe am Ende auf jeden Fall ein paar Tränchen verdrückt. 🥺

Positiv herausheben möchte ich noch, dass der Verlag sich hier für eine entgenderte Schreibweise entschieden hat und dass Coco Mellors ungeschönt auf das Thema Endometriose blickt.

Ein Roman mit viel Schwere, die die Autorin aber durch ganz viel Wärme im Schreiben ausgleicht. Für mich durch die Vielfalt der Themen, die Tiefe der unperfekten Figuren und die messerscharfe Beobachtung von Familiendynamiken definitiv eines der besten Bücher des Jahres. 💙

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere