Cover-Bild Max Weber und die preußischen Junker
29,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Mohr Siebeck
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 149
  • Ersterscheinung: 10.1998
  • ISBN: 9783161470615
Cornelius Torp

Max Weber und die preußischen Junker

Immer wieder hat sich Max Weber kritisch mit dem preußischen Landadel, den ominösen 'Junkern', auseinandergesetzt. Dabei sah er die Junker als Repräsentanten des wilhelminischen Gesellschaftssystems, bildeten ihre Rolle und Stellung für ihn den 'Schlüssel' zur Erschließung der gesellschaftlichen Struktur des Deutschen Kaiserreichs und ihrer spezifischen Probleme. Zum ersten Mal wird Webers Sicht des Junkertums eingehend analysiert. Cornelius Torp zeigt, daß sich Webers Position nur vor dem Hintergrund der tiefgreifenden kapitalistischen Umwälzung in den ostelbischen Agrarverhältnissen begreifen läßt. Die Klassengesellschaft hielt unwiderruflich Einzug auch auf den Rittergütern der Junker. Für den sozialen Charakter des preußischen Landadels bedeutete das einen dramatischen Wandel. Einstmals ein staatstragender und leistungsfähiger 'Herrschaftsstand', entwickelte sich das Junkertum - so Max Weber - immer mehr zu einer sich im 'ökonomischen Todeskampf' windenden 'landwirtschaftlichen Unternehmerklasse', die freilich weiterhin ihre traditional dominante Stellung in Staat und Gesellschaft unnachgiebig beanspruchte. Die weitgehend erfolgreiche Verteidigung dieses Anspruches in einem rücksichtslosen Defensivkampf führte nach Webers Ansicht zu einer verhängnisvollen Blockade von Entwicklungen, die gewissermaßen auf der historischen Tagesordnung der deutschen Gesellschaft auf ihrem Weg in die Moderne standen. Cornelius Torp arbeitet heraus, welche leitenden politischen Werte es waren, die Max Weber zu seiner - häufig mit ätzender Schärfe vorgetragenen - Kritik an den preußischen Junkern veranlaßten.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Es sind noch keine Einträge vorhanden.